JENS-MARTIN RODE, Kampagnenleiter des Volksbegehrens: „Wir brauchen 80.000 Unterschriften. Nach eigenen Erhebungen hatten Mitte Dezember etwa 70.000 Brandenburger mitgemacht, vor allem per Briefwahl. Darin sind auch noch über 14.000 versandte Briefwahlunterlagen enthalten, die noch nicht wieder zurückgeschickt wurden. Daher: Jetzt direkt im Rathaus unterschreiben oder die Briefwahlunterlagen zurück ans Amt senden. Erst dann ist die Stimme gültig.“
Die Dynamik der letzten Tage deutet aber darauf hin, dass das bundesweit erste Volksbegehren gegen Massentierhaltung erfolgreich sein wird und auch die bundesweite Diskussion um eine grundsätzliche Agrarwende befeuern wird.
„Wir empfehlen ab sofort daher die direkte Eintragung in den Rathäusern. Über das jeweils zuständige Amt kann man sich auf www.volksbegehren-massentierhaltung.de über Anschrift und Öffnungszeiten informieren. Hintergrund: Die Beantragung der Briefwahlunterlagen ist aufgrund der Ausfertigung der Briefwahlunterlagen durch die Gemeinden, der Unterschrift durch den Bürger und den Postlaufzeiten bis zum 14.1 um 16:00 Uhr zu unsicher. „Deswegen bewerben wir aktuell den Gang ins Rathaus durch Erinnerungskarten, die wir dieser Tage an über 200.000 Brandenburger Haushalte, zumeist durch Aktive und Freiwillige vor Ort verteilen”, so MICHAEL WIMMER, Sprecher des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg.
Wer für mehr Tierschutz in Brandenburg abstimmen will, muss sich bis zum 14.1. ranhalten. Unterschreiben können alle Brandenburger mit Deutscher Staatsangehörigkeit ab 16 Jahren. Damit will das Aktionsbündnis Agrarwende mehr Tierschutz in den Ställen ermöglichen und ein Zeichen gegen die Auswüchse der industriellen Megamastanlagen setzen.
Zum Eintragungsende am 14.1 sind alle Aktiven und Freiwilligen des Volksbegehrens zur Feier ab 16:00 Uhr im Haus der Natur, Lindenstr. 34, 14467 Potsdam eingeladen. Bereits an diesem Tag wird es ein vorläufiges Ergebnis durch den Landeswahlleiter und eine Pressekonferenz durch die Vertreter und Initiatoren des Volksbegehrens geben.
Passend zum Brandenburger Volksbegehren findet zu Beginn der Internationalen Grünen Woche am 16.1 die traditionelle Demo “Wir haben es satt” in Berlin statt. Ähnlich dem Volksbegehren läuft die Demo mit der Forderung nach einem Stopp der industriellen Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion und einer Förderung bäuerlicher Betriebe. Weitere Informationen unter www.wir-haben-es-satt.de
Quelle: Volksbegehren gegen Massentierhaltung