Wer den Kopf des Hahnes ergattert, ist der Erntekönig – so will es der Brauch. Und da im Cottbuser Ortsteil Ströbitz das Brauchtum gepflegt wird, galt es, heute den neuen Erntekönig zu ermitteln.
Bereits seit gestern feiern die Ströbitzer ihr Erntefest mit einem Lampionumzug für die Kleinen und anschließendem Tanz für die Junggebliebenen. Heute nun gab es den Höhepunkt des Wochenendes. Genau zum Ausmarsch der Reiter mit ihren hübschen Trachtenmädels ging der erste heftige Regenguss nieder. Aber die Ströbitzer Musikanten vertrieben vorerst die Wolken und es ging beschwingt auf Schultkas Acker, auf welchem der Wettkampf ausgetragen wurde.
Reiter und Gäste wurden kräftig durchnässt
Mit zünftiger Musik erreichten sie die mit Eichenlaub umflochtene Pforte und die jungen Mädels (in diesem Jahr auch 4 ganz kleine) trugen die Siegerkränze für die Erntekönige herein. Am Querbalken wurde mit Hilfe des traktorisierten Erntewagens der Hahn in Position gebracht, welchen es zu rupfen galt.
Dicke Regenwolken leerten sich mehrmals während des Reitens und so mussten die vielen Zuschauer etwas enger unter den 2 Sonnenschirmen zusammenrücken. Egal – davon lassen sich die Ströbitzer nicht den Tag vermiesen.
Endlich konnte sich dann im vollen Galopp Karl Schellenberg den Kopf des Hahnes greifen und war somit der 1. Erntekönig 2025. Danach ergatterten Max Gommulla und Max Behla die beiden Flügel und wurden jeweils 2. und 3. Erntekönig.
Tanz – Tanz – Tanz
Die drei Könige konnten sich aus dem Kreis der tanzenden Trachtenmädels mit verbundenen Augen ihre Erntekönigin aussuchen, mit welcher sie heute beim Erntetanz am Abend ihren Erfolg feiern. Der Rest des Hahnes wird abschließend versteigert. Beginn ist um 19.30 Uhr auf dem Cottbuser Nevoigtplatz. Am morgigen Sonntag kann schon ab 10 Uhr mit einem bunten Programm und Hüpfburg weitergefeiert werden.
Fotos: Simone Noack