Verbraucherzentrale rät: Tarife und Abrechnung genau prüfen
Die neu begonnene Heizsaison bietet Anlass, um den Liefervertrag mit dem Gasversorger einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn oftmals spart ein Anbieterwechsel Hundert Euro im Jahr und mehr. Noch einfacher können viele Mieter mit Zentralheizung sparen. „Häufig ist die Abrechnung fehlerhaft, so dass eine Überprüfung bares Geld bringt“, erklärt Marlies Hopf, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB).
Die Gaspreise sind in der Vergangenheit gesunken, aber nicht alle Versorger geben diesen Vorteil an ihre Kunden weiter. Daher variieren die einzelnen Preise im Moment sehr stark. Durch einen Wechsel des Anbieters lässt sich also viel Geld sparen. Jedoch befürchten viele Verbraucher, nach einem Wechsel auf einmal ohne Gas dazustehen oder sie vermuten einen großen bürokratischen Aufwand. Beide Sorgen sind laut Marlies Hopf unbegründet: „Die Gasbelieferung ist immer über den örtlichen Grundversorger sichergestellt, und der Wechsel selbst ist unkompliziert. Denn der Kunde schließt mit dem neuen Anbieter einen Vertrag, und dieser kümmert sich dann um die Kündigung beim alten Versorger und alle weiteren Formalitäten.“
Preise im Internet vergleichen
Die Auswahl eines neuen Tarifs ist über Vergleichsportale im Internet leicht möglich. Wichtig sind dabei die Voreinstellungen der Suchfunktion. „Nicht empfehlenswert sind Vorauskasse, komplizierte Bonusregelungen oder sehr lange Mindestvertragslaufzeiten“, so die Expertin.
Keine Wahlmöglichkeit haben Mieter mit Anschluss an eine Zentralheizung. Einmal im Jahr kommt die Abrechnung, oft mit der Aufforderung zur Nachzahlung. „Leider sind die Rechnungsdetails für viele unverständlich“, berichtet Hopf. Doch gerade darauf lohnt sich ein genauer Blick, denn häufig ist die Heizkostenabrechnung fehlerhaft und zu hoch. Daher rät Marlies Hopf, sich bei Unklarheiten unabhängigen Rat bei der Verbraucherzentrale zu holen. Die Energieexperten prüfen die Verbrauchswerte und erläutern nicht nur die Abrechnung, sondern können zudem den Gesamtenergieverbrauch des Hauses bewerten. Dadurch erfährt der Mieter, ob er in einem Haus mit tendenziell hohen oder niedrigen Betriebskosten wohnt.
Bei allen Fragen zu diesem Thema hilft die VZB weiter: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Termine können Verbraucher unter (0331) 98 22 999 5 (Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr) vereinbaren. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg