Am Samstag feierte das Staatstheater Cottbus große Uraufführung. In der Kammerbühne wurde am Abend das Recherche-Stück “Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit” aufgeführt. Wie das Theater mitteilte, beschäftigt sich das Schauspiel intensiv mit den Themen der Energieversorgung der Zukunft, mit der Wasserknappheit und dem Strukturwandel. Demzufolge erzählt das Stück eine Cottbuser Geschichte rund um fünf Figuren, die den Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels ganz unterschiedlich begegnen. Tickets gibt es im Besucherservice oder online unter www.staatstheater-cottbus.de. Die nächste Vorstellung wird am 30. September aufgeführt. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt. Wer kostenlos dabei sein und sich mit austauschen will, kann sich zuvor per Mail ([email protected]) dafür anmelden.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Am Samstag brachte das Schauspiel des Staatstheater Cottbus in der Kammerbühne (Wernerstr. 60) das Recherche-Stück „Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit“ zur Uraufführung. Darin beschäftigt sich das Schauspiel intensiv mit den Themen der Energieversorgung der Zukunft, Wasserknappheit und Strukturwandel.
Aus seiner Überzeugung heraus, dass das Geschichtenerzählen auf dem Theater Menschen berühren, Perspektiven ändern und Verständnis möglich machen kann, arbeitet der Autor Calle Fuhr regelmäßig zusammen mit journalistischen Kollektiven an der Aufbereitung aktueller Themen für die Bühne. So entwickelt er auch „Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit“ aus der journalistischen Recherche der investigativen Redaktion von CORRECTIV. In Zusammenarbeit mit CORRECTIV ist ein Recherchestück für und über Cottbus entstanden, das multiperspektivisch auf die komplexen Fragestellungen nach der Energieversorgung der Zukunft blickt.

„Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit“ erzählt eine Cottbuser Geschichte rund um fünf Figuren, die den Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels ganz unterschiedlich begegnen. Nach dem Tod ihres Großvaters kehrt die junge Journalistin Carla in ihre Heimatstadt Cottbus zurück. Sie soll dort ein kleines Häuschen am Ostsee erben. Als sie das Haus betritt, findet sie einen Ordner mit der Aufschrift: „Kraftwerk – für Carla“. Darin befinden sich stapelweise Dokumente mit Informationen über die Firma LEAG, um Vattenfall, das Kraftwerk Jänschwalde, den Ostsee und die Gigawattfactory. Als Carla beginnt, sich mit den Dokumenten näher zu beschäftigen, trifft sie dabei auf sehr unterschiedliche Menschen. Sie begegnet der Nachbarin ihres Opas, einer ehemaligen Aktivistin, deren Zuhause schon zweimal abgebaggert wurde. Der Freund ihres Sohnes kämpft für die grüne Zukunft der LEAG. Dessen Chef wiederum sorgt sich für den Fall eines Kohleausstiegs um die Versorgungssicherheit. In der spannenden Geschichte um die Kohleindustrie und ihre Zukunft geht es um Alternativen und Utopien, um Hürden aus Politik und Justiz, um Lobbyarbeit und um die Chancen und das Scheitern gemeinsamer Gespräche.

Seit mehr als einem Jahr recherchiert CORRECTIV.Klima (https://correctiv.org/themen/klima/), wie es um Deutschlands Wasser steht. Klar ist: Die Versorgung ist in einigen Regionen gefährdet. Einige Landkreise und Kommunen müssen bereits einschränken, wie viel Wasser Bürgerinnen und Bürger entnehmen dürfen. Was bedeutet es für Landwirtschaft, Industrie und uns alle, dass wir bereits das fünfte Dürrejahr in Folge erleben?
Auch in Brandenburg kann das Wasser knapp werden. Als im vergangenen Jahr deutschlandweit tausende Grundwasser-Messreihen ausgewertet wurden, gehörte Brandenburg zu den Regionen mit den extremsten Trends. An fast jeder dritten ausgewerteten Messstelle sinkt seit 1990 das Grundwasser. Der Kohlebergbau greift massiv in Landschaft und Wasserhaushalt ein. Selbst nach dem Kohleausstieg wird die Region jahrzehntelang renaturiert werden müssen, um die geschädigten Ökosysteme wieder in einen lebensfähigen Zustand zu bringen. Doch wer hat in Brandenburg eigentlich das Sagen, wenn es ums Wasser geht – und wer bremst nötige Maßnahmen? CORRECTIV begleitet die Produktion bis zum Premierentag mit laufenden Recherchen. Die neuesten Ergebnisse werden tagesaktuell zur Premiere von CORRECTIV veröffentlicht und auf der Cottbuser Bühne präsentiert.
Es spielen: Torben Appel, Kai Börner, Gunnar Golkowski, Nathalie Schörken, Susann Thiede
Karten: Besucherservice (im Großen Haus, Schillerplatz 1, +49 355 7824 242) sowie online über www.staatstheater-cottbus.de
Die nächsten Vorstellungen:
Sa 30.09.2023, 19:30 Uhr; Sa 14.10.2023, 19:30 Uhr, Do 26.10.2023, 19:30 Uhr, Kammerbühne
Veranstaltungshinweis:
Samstag, 30. September 2023, ca. 21.15 Uhr, Foyer der Kammerbühne
Podiumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung
„Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit“
Auf dem Podium:
-Annika Joeres, Autorin, Journalistin, Senior Reporterin bei CORRECTIV
-Calle Fuhr, Autor des Stücks „Das Kraftwerk – Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit“
-Lea Brönner, Institute for Heritage Management Cottbus und Projektleiterin der Welterbeinitiative Tagebaufolgelandschaft Lausitz
Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei. Anmeldung und weitere Informationen unter [email protected]
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Red. / Presseinfo
Bilder: Bernd Schönberger