Es ist wieder soweit. In der kommenden Nacht werden die Uhren um eine Stunde, von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Es beginnt die sogenannte Sommerzeit. Viele Uhren stellen sich mittlerweile automatisch um, aber der klassischer Wecker, die Armbanduhr oder die antike Standuhr nur in den seltensten Fällen.
Merksprüche und Eselsbrücken
In den Jahren tauchten immer mehr Merksprüche auf, die der Erinnerung an die Zeitumstellung auf die Sprünge helfen sollten, bei www.zeitumstellung.de wurden einige eingesammelt:
- Im Frühjahr kommen die Gartenmöbel VORS Haus und im Herbst wieder ZURÜCK ins Haus. (Auch in der “Straßencafé”-Variante: “Im Frühjahr werden die Stühle VOR das Café gestellt, im Herbst kommen sie ZURÜCK ins Lager.”)
- Vorne im Jahr werden die Uhren VORgestellt, hinten im Jahr werden sie ZURÜCKgestellt.
- Immer zum Sommer hin. Im Frühling 1 Stunde vor und im Herbst 1 Stunde zurück.
- Im Sommer zeigt das Thermometer PLUS und im Winter MINUS.
- Die Uhr wird immer “zum Sommer hin” gestellt.
- Sommer VOR Winter HINTER
- Die Zeit die man im Frühjahr abgibt, holt man sich wieder im Herbst.
- Im “Frühjahr” … muss man “früher” aufstehen…
- Im Herbst werden die Nächte länger, im Frühjahr werden sie kürzer.
- Zeitumstellung ist wie alles im Leben. Man muss immer erst etwas geben, bevor man etwas zurückbekommt.
EU stimmte für Abschaffung der Zeitumstellung
(Quelle Wikipedia)
Am 26. März 2019 stimmten 410 Abgeordnete des EU-Parlaments für die Abschaffung der Zeitumstellungen, 192 dagegen. Die letztmalige Umstellung soll demnach im Jahr 2021 erfolgen. Die Mitgliedsstaaten können dann selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Normalzeit oder die bisherige Sommerzeit beibehalten wollen. Die einzelnen Staaten tun sich mit der Abschaffung der Sommerzeit jedoch aus verschiedenen Gründen schwer, zumal die Zeitumstellung in den meisten Ländern (mit Ausnahme von Deutschland und Österreich) kein Thema ist, das die Massen beschäftigt. Außerdem befürchten viele Regierungen einen Flickenteppich von verschiedenen Zeitzonen und fordern eine genauere Folgenabschätzung. Nebst den bereits bestehenden drei Zeitzonen innerhalb von Europa könnte es noch komplizierter werden, wenn beispielsweise von zwei Nachbarländern sich das östliche für die mitteleuropäische und das westliche für die osteuropäische Zeit entscheidet.
Wann und ob überhaupt eine Einigung erzielt werden kann, war auch Ende Oktober 2019 noch weitgehend unklar. Während viele Länder bislang offenbar keine eindeutige Position hinsichtlich der Frage bezogen haben, welche Zeit fortan bei ihnen gelten soll, neigen Portugal und Griechenland eher zu einer Beibehaltung des halbjährlichen Wechsels. Bei einer Aufgabe der bisherigen Kompromissregelung wird eine Veränderung der heutigen Zeitzoneneinteilung mittlerweile als zwangsläufig erachtet, weil sich sonst insbesondere an den Rändern der großen mitteleuropäischen Zone die Tageslichtphasen zu drastisch verändern würden. So würde die Sonne im Nordwesten Spaniens bei einer dauerhaften Sommerzeit im Winter erst nach 10 Uhr vormittags aufgehen, im Osten Polens bei einer permanenten Normalzeit im Sommer bereits gegen 3 Uhr nachts. Da auch schon mit der aktuellen Regelung die Sonne in Warschau im Dezember vor 15:30 Uhr untergeht, wird in Polen von einem Großteil der Bevölkerung und parteiübergreifend im Parlament eine ständige Sommerzeit befürwortet.
Die Beneluxstaaten wollen ihr weiteres Vorgehen abstimmen und erwägen eine gemeinsame Volksbefragung. Ob die Französische Regierung dem Votum einer von der Nationalversammlung im Februar 2019 initiierten Bürgerbefragung folgen wird, bei der 59 % der mehr als 2 Millionen Teilnehmer für eine dauerhafte Sommerzeit stimmten, ist derzeit noch ungewiss.