Innenstaatssekretär: „Notmaßnahme konnte und durfte nicht von Dauer sein“
Brandenburg beendet die teilweise Erstunterbringung von Asylbewerbern in nicht beheizbaren Zelten. Die bislang noch in solchen Zelten untergebrachten Flüchtlinge werden auf andere Standorte verteilt. Die Zelte werden am Wochenende abgebaut.
Innenstaatssekretär Matthias Kahl sagte am Freitag in Potsdam: „Angesichts der sinkenden Temperaturen ist eine Unterbringung in diesen Zelten nicht länger zumutbar. Der Koordinierungsstab Asyl und unsere Zentrale Ausländerbehörde haben mit ihrer Arbeit in den vergangenen Wochen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Flüchtlinge nun aus den Zelten in warme Quartiere umziehen können.“
„Die Unterbringung in Sommerzelten war eine unvermeidliche Notmaßnahme, mit der wir auf die massiv steigenden Flüchtlingszahlen reagiert haben. Die Lösung konnte und durfte nicht von Dauer sein“, fügte der Staatssekretär hinzu.
Durch den Abbau der Zelte am Standort Unterschleuse in Eisenhüttenstadt kann auch der dort bereits begonnene Aufbau von Leichtbauhallen für eine winterfeste Unterbringung von Asylbewerbern beschleunigt werden. Dort entstehen gegenwärtig bis zu 16 derartige Hallen mit einer maximalen Kapazität von bis zu 1.000 Plätzen.
Nicht beheizbare Zelte gab es bislang an den Standorten Poststraße und Unterschleuse in Eisenhüttenstadt sowie in Ferch bei Potsdam. Ihre Belegung war schon in den vergangenen Tagen wegen der sinkenden Temperaturen zurückgefahren worden.
Am Freitagmittag traf in Schönefeld ein Sonderzug aus Freilassing (Bayern) mit 422 Flüchtlingen ein. Von dort wurden 218 Personen mit Bussen in die Erstunterkünfte in einer Messehalle in Frankfurt (Oder) und nach Doberlug-Kirchhain gefahren. Die weiteren Personen kamen nach Berlin.
Von Donnerstagmorgen (07.00 Uhr) bis Freitagmorgen (07.00 Uhr) nahm Brandenburg insgesamt 348 Asylbewerber neu auf. Die Gesamtbelegung der Erstaufnahmeeinrichtung und ihrer Außenstellen sank leicht und lag am Freitagmorgen (08.00 Uhr) bei knapp 3.400 Personen.
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Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg