Duschwannen selbst einzubauen ist kein Hexenwerk, über etwas Erfahrung als Heimwerker solltest Du aber verfügen. Die Wanne muss komplett abgedichtet und perfekt eben ausgerichtet werden. Du kannst die Wanne auf Fliese oder flächenbündig einbauen. Mit dem ebenen Einbau vermeidest Du den – besonders für ältere Menschen gefährlichen – Steppeffekt. Damit Dein Projekt auf Anhieb gelingt, stellen wir Dir hier die notwendigen Arbeitsschritte vor.
Einbau einer ebenen Wanne
Die Duschwanne lässt sich einfacher platzieren, wenn Du vorher die erste Reihe der Wandfliesen entfernst. Beim Einbau bereitest Du als Erstes die Ablaufgarnitur vor. Dann packst Du vorsichtig die Wanne – eine flache Platte – aus. Messe die Stelle der Ablaufgarnitur sorgfältig aus und markiere sie auf dem Boden der Wanne und auf dem Fußboden. Dann verbindest Du die Ablaufgarnitur mit dem Abflussrohr. Die Neigung des Abflusses ist wichtig, damit das Wasser gut abfließt. Die Neigung bestimmt auch die Höhe des Ventils. Kontrolliere außerdem die Dichtigkeit.
Jetzt bereitest Du eine glatte Grundfläche in der Höhe der Ablaufgarnitur vor. Darauf stellst Du die flache Wanne, installierst das Ventil provisorisch, prüfst den Abfluss und entfernst wieder Ventil und Platte. Jetzt kommt Zementkleber auf die Fläche. Die Wanne wird aufgelegt und ausgeglichen, sie muss ganz eben liegen. Installiere wieder das Ventil, prüfe erneut den Abfluss und dichte rundherum mit drei Millimetern Silikon ab. Klebe die abgenommenen Kacheln wieder an die Wand, verfuge sie und entferne den Zementschleier von den Fliesen.
Einbau einer Duschwanne mit Wannenfüßen und -ankern
Lege den Duschwannenträger mittig auf die umgedrehte Wanne und verschraube ihn mit dem Wannenboden. Dann befestigst Du die Füße an dem Träger und bringst sie auf eine Höhe. Lass den mittleren Fuß ein Stück kürzer, das erleichtert später die optimale Ausrichtung. Dreh die Wanne herum, stelle sie auf ihren zukünftigen Platz, überprüfe ihren Stand mit Wasserwaage und korrigiere gegebenenfalls die einzelnen Füße nach. Markiere am Boden die Position für den Abfluss, indem Du die Stelle unter dem Ablaufloch einzeichnest. Drehe die Wanne wieder um und ziehe die Füße endgültig fest. Dann baust Du den Duschablauf zusammen: verschraube das Ablaufrohr mit dem Siphon und verbinde den Ablauf über die passenden HT-Rohre mit dem Wandanschluss. Der Siphon sollte ein Gefälle von mindestens zwei Prozent haben, damit sich das Wasser nicht im Duschablauf staut. Die Wanne kommt wieder auf ihren Platz. Überprüfe, ob der Duschablauf richtig sitzt und zeichne die Höhe der Wanne an der Wand exakt mit der Wasserwaage an. Stelle die Wanne weg und markiere unterhalb des Wannenrandes die Bohrlöcher an der Wand. Bohre die Löcher, bringe die Dübel an und drehe die Klemmstücke ein, die später die Wanne zusätzlich fixieren.
Bevor die Wanne eingesetzt wird, klebst Du sie gründlich mit Dichtband ab. Schraubst Du jetzt den mittleren Fuß bis zur Erde, dann steht die Wanne bombenfest.
Zum Schluss schraubst Du den Duschwannenablauf samt Dichtung ein. Die Abdichtung zur Wand erfolgt mit Flüssigabdichtung und Dichtband, der Spalt zwischen Wanne und Wand wird mit Montageschaum geschlossen.
Weitere Tipps
- Die Glasur von Keramikwannen wird bei über eintausend Grad eingebrannt. Es entsteht eine optimal versiegelte und fugenlose Oberfläche, die sich besonders leicht reinigen lässt.
- Wannen aus Acryl sind häufig preisgünstiger.
- Aus Faser-Harz-Gemischen mit hohem Mineralienanteil, auch Mineralguss genannt, lassen optisch sehr edle Modelle herstellen.
- Eine rutschhemmende Oberfläche sorgt für sicheren Stand beim Duschen. Rutschhemmende Duschen der Klasse A haben einen Gleitreibungswinkel von 12° bis 18°, Duschen der Klasse B einen Winkel von 18° bis 24°.
- Sehr schön sind bei Duschen Beschichtungen, die wärmeisolierend wirken. Der Boden der Wanne fühlt sich nicht fußkalt an.