Von Müttern und Vätern am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Seien wir doch mal ehrlich: Erziehungsarbeit ist Schwerstarbeit. Natürlich lieben Eltern ihre Kinder. Mehr als alles andere auf der Welt. Wenn sie Babys sind, stehen wir nachts an ihren Bettchen, aus Angst, sie würden aufhören zu atmen. Von unseren Teenies ertragen wir schlechte Laune und zugemüllte Kinderzimmer. Später haben wir oft das Gefühl, nur als Portemonnaie auf zwei Beinen geschätzt zu werden jede Zeit ist unterschiedlich, jede hat natürlich ihre gute Seiten, aber auch viele, die für unsere Magenschleimhaut weniger vorteilhaft sind. Deshalb ist vielen Müttern und Vätern die Frage nicht fremd: Ginge es mir ohne Kinder nicht viel besser? Das auszusprechen ist ganz klar unter Todesstrafe verboten. Aber darüber nachdenken darf man doch mal oder nicht?
Eva Gerberding und Evelyn Holst wagen den Gedanken und präsentieren zugleich eine humorvolle Trostschrift und einen verständnisvollen Begleiter für Eltern unter Druck. Denn beides gehört zum Elternsein: das größte vorstellbare Glück, aber ebenso der größtmögliche Stress. Und beides ist normal.
Autor: Evelyn Holst, Eva Gerberding, 240 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, mit 19 Cartoons von Til Mette, ISBN: 978-3-517-08767-2, Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90, Verlag: Südwest-Verlag, Erschienen: 04/2012,
INTERVIEW MIT EVA GERBERDING UND EVELYN HOLST
Können Sie durch Ihre Gespräche mit Freunden oder Bekannten sagen, wer einfacher im Umgang ist – Söhne oder Töchter?
Es gibt Söhnemütter und Töchtermütter, das sind unterschiedliche Temperamente. Die Söhnemutter liebt Draußensein und Sport, die Töchtermutter mag gern Basteln und Schmusen. Im Allgemeinen gilt die Regel – in der Kleinkindphase sind Mädchen oft leichter, weil sie nicht so wild sind, als Teenager können sie dann allerdings unglaublich zickig und launisch sein, da sind Jungs oft einfach nur maulfaul und messiehaft.
Was sagen eigentlich Ihre Kinder dazu, dass Sie dieses Buch geschrieben haben?
Evelyn Holst: Meine Kinder interessieren sich nicht besonders für meine Tätigkeiten, ich fürchte, sie nehmen sie gar nicht richtig ernst. Sie sehen mich am PC sitzen und das sieht für sie nicht nach Arbeit aus. Außerdem sind meine inzwischen Kummer gewohnt, sie wurden und werden von mir ja oft in meinen Kolumnen verbraten.
Eva Gerberding: Meine Kinder sind ja schon zehn Jahre älter als die von Evelyn Holst. Daher interessieren sie sich schon dafür, was ich mache, und schauten anfangs etwas erstaunt, als ich ihnen den Titel des Buches nannte. Als ich ihnen dann aber sagte, worum es geht und dass es kein Kinderhasser-Buch ist, waren sie entspannt. Besonders hat sich aber meine zwölfjährige Enkelin dafür interessiert, die auch immer die fertigen Kapitel gelesen hat.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch mal „Jung“-Mütter wären?
Anders machen? Viel. Wir wären viel, viel strenger und konsequenter. Kinder sind wie Hunde, wenn man sie am Anfang nicht richtig in den Griff kriegt, tanzen sie einem ihr Leben lang auf der Nase herum.
Welcher „Erziehungstipp“ wird maßlos überbewertet?
Wir glauben, dass Kinder viel stärker und leistungsfähiger sind, als man denkt. Sie brauchen viel weniger Umsorgtwerden und ständige Anwesenheit. Wir sind viel öfter entbehrlich, als uns lieb ist.
Sie haben für das Buch auch viele Familien, Bekannte und Freunde interviewt. Ist die Pubertät wirklich die schwierigste Zeit?
Pubertät ist zwar Horror, aber sie ist wie ein Virus, er kommt und er geht. Richtig schwierig wird es erst nach dem Schulabschluss, da fehlt die Struktur, da fallen die Kinder oft in ein tiefes Loch.
Gab es ein Kapitel in Ihrem Buch, das beim Schreiben besonders Spaß gemacht hat?
Eigentlich alle Kapitel, bei denen wir so richtig aus eigenen Erfahrungen schöpfen konnten, also eigentlich bei allen Kapiteln.
Frau Gerberding, Sie haben auch schon ein Enkelkind. Wird es einfacher loszulassen, wenn die eigenen Kinder Eltern werden?
Eva Gerberding: Nein, leichter loszulassen funktionierte in diesem Fall nicht, da mein Sohn sehr jung war und noch nicht mit der Ausbildung fertig, als meine Enkelin geboren wurde. Da ich mich sehr viel auch um meine Enkelin kümmere, merke ich da schon einen Unterschied: Man ist entspannter bei den Enkeln als bei den eigenen Kindern.
Bild & Quelle: Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Von Müttern und Vätern am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Seien wir doch mal ehrlich: Erziehungsarbeit ist Schwerstarbeit. Natürlich lieben Eltern ihre Kinder. Mehr als alles andere auf der Welt. Wenn sie Babys sind, stehen wir nachts an ihren Bettchen, aus Angst, sie würden aufhören zu atmen. Von unseren Teenies ertragen wir schlechte Laune und zugemüllte Kinderzimmer. Später haben wir oft das Gefühl, nur als Portemonnaie auf zwei Beinen geschätzt zu werden jede Zeit ist unterschiedlich, jede hat natürlich ihre gute Seiten, aber auch viele, die für unsere Magenschleimhaut weniger vorteilhaft sind. Deshalb ist vielen Müttern und Vätern die Frage nicht fremd: Ginge es mir ohne Kinder nicht viel besser? Das auszusprechen ist ganz klar unter Todesstrafe verboten. Aber darüber nachdenken darf man doch mal oder nicht?
Eva Gerberding und Evelyn Holst wagen den Gedanken und präsentieren zugleich eine humorvolle Trostschrift und einen verständnisvollen Begleiter für Eltern unter Druck. Denn beides gehört zum Elternsein: das größte vorstellbare Glück, aber ebenso der größtmögliche Stress. Und beides ist normal.
Autor: Evelyn Holst, Eva Gerberding, 240 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, mit 19 Cartoons von Til Mette, ISBN: 978-3-517-08767-2, Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90, Verlag: Südwest-Verlag, Erschienen: 04/2012,
INTERVIEW MIT EVA GERBERDING UND EVELYN HOLST
Können Sie durch Ihre Gespräche mit Freunden oder Bekannten sagen, wer einfacher im Umgang ist – Söhne oder Töchter?
Es gibt Söhnemütter und Töchtermütter, das sind unterschiedliche Temperamente. Die Söhnemutter liebt Draußensein und Sport, die Töchtermutter mag gern Basteln und Schmusen. Im Allgemeinen gilt die Regel – in der Kleinkindphase sind Mädchen oft leichter, weil sie nicht so wild sind, als Teenager können sie dann allerdings unglaublich zickig und launisch sein, da sind Jungs oft einfach nur maulfaul und messiehaft.
Was sagen eigentlich Ihre Kinder dazu, dass Sie dieses Buch geschrieben haben?
Evelyn Holst: Meine Kinder interessieren sich nicht besonders für meine Tätigkeiten, ich fürchte, sie nehmen sie gar nicht richtig ernst. Sie sehen mich am PC sitzen und das sieht für sie nicht nach Arbeit aus. Außerdem sind meine inzwischen Kummer gewohnt, sie wurden und werden von mir ja oft in meinen Kolumnen verbraten.
Eva Gerberding: Meine Kinder sind ja schon zehn Jahre älter als die von Evelyn Holst. Daher interessieren sie sich schon dafür, was ich mache, und schauten anfangs etwas erstaunt, als ich ihnen den Titel des Buches nannte. Als ich ihnen dann aber sagte, worum es geht und dass es kein Kinderhasser-Buch ist, waren sie entspannt. Besonders hat sich aber meine zwölfjährige Enkelin dafür interessiert, die auch immer die fertigen Kapitel gelesen hat.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch mal „Jung“-Mütter wären?
Anders machen? Viel. Wir wären viel, viel strenger und konsequenter. Kinder sind wie Hunde, wenn man sie am Anfang nicht richtig in den Griff kriegt, tanzen sie einem ihr Leben lang auf der Nase herum.
Welcher „Erziehungstipp“ wird maßlos überbewertet?
Wir glauben, dass Kinder viel stärker und leistungsfähiger sind, als man denkt. Sie brauchen viel weniger Umsorgtwerden und ständige Anwesenheit. Wir sind viel öfter entbehrlich, als uns lieb ist.
Sie haben für das Buch auch viele Familien, Bekannte und Freunde interviewt. Ist die Pubertät wirklich die schwierigste Zeit?
Pubertät ist zwar Horror, aber sie ist wie ein Virus, er kommt und er geht. Richtig schwierig wird es erst nach dem Schulabschluss, da fehlt die Struktur, da fallen die Kinder oft in ein tiefes Loch.
Gab es ein Kapitel in Ihrem Buch, das beim Schreiben besonders Spaß gemacht hat?
Eigentlich alle Kapitel, bei denen wir so richtig aus eigenen Erfahrungen schöpfen konnten, also eigentlich bei allen Kapiteln.
Frau Gerberding, Sie haben auch schon ein Enkelkind. Wird es einfacher loszulassen, wenn die eigenen Kinder Eltern werden?
Eva Gerberding: Nein, leichter loszulassen funktionierte in diesem Fall nicht, da mein Sohn sehr jung war und noch nicht mit der Ausbildung fertig, als meine Enkelin geboren wurde. Da ich mich sehr viel auch um meine Enkelin kümmere, merke ich da schon einen Unterschied: Man ist entspannter bei den Enkeln als bei den eigenen Kindern.
Bild & Quelle: Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Von Müttern und Vätern am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Seien wir doch mal ehrlich: Erziehungsarbeit ist Schwerstarbeit. Natürlich lieben Eltern ihre Kinder. Mehr als alles andere auf der Welt. Wenn sie Babys sind, stehen wir nachts an ihren Bettchen, aus Angst, sie würden aufhören zu atmen. Von unseren Teenies ertragen wir schlechte Laune und zugemüllte Kinderzimmer. Später haben wir oft das Gefühl, nur als Portemonnaie auf zwei Beinen geschätzt zu werden jede Zeit ist unterschiedlich, jede hat natürlich ihre gute Seiten, aber auch viele, die für unsere Magenschleimhaut weniger vorteilhaft sind. Deshalb ist vielen Müttern und Vätern die Frage nicht fremd: Ginge es mir ohne Kinder nicht viel besser? Das auszusprechen ist ganz klar unter Todesstrafe verboten. Aber darüber nachdenken darf man doch mal oder nicht?
Eva Gerberding und Evelyn Holst wagen den Gedanken und präsentieren zugleich eine humorvolle Trostschrift und einen verständnisvollen Begleiter für Eltern unter Druck. Denn beides gehört zum Elternsein: das größte vorstellbare Glück, aber ebenso der größtmögliche Stress. Und beides ist normal.
Autor: Evelyn Holst, Eva Gerberding, 240 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, mit 19 Cartoons von Til Mette, ISBN: 978-3-517-08767-2, Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90, Verlag: Südwest-Verlag, Erschienen: 04/2012,
INTERVIEW MIT EVA GERBERDING UND EVELYN HOLST
Können Sie durch Ihre Gespräche mit Freunden oder Bekannten sagen, wer einfacher im Umgang ist – Söhne oder Töchter?
Es gibt Söhnemütter und Töchtermütter, das sind unterschiedliche Temperamente. Die Söhnemutter liebt Draußensein und Sport, die Töchtermutter mag gern Basteln und Schmusen. Im Allgemeinen gilt die Regel – in der Kleinkindphase sind Mädchen oft leichter, weil sie nicht so wild sind, als Teenager können sie dann allerdings unglaublich zickig und launisch sein, da sind Jungs oft einfach nur maulfaul und messiehaft.
Was sagen eigentlich Ihre Kinder dazu, dass Sie dieses Buch geschrieben haben?
Evelyn Holst: Meine Kinder interessieren sich nicht besonders für meine Tätigkeiten, ich fürchte, sie nehmen sie gar nicht richtig ernst. Sie sehen mich am PC sitzen und das sieht für sie nicht nach Arbeit aus. Außerdem sind meine inzwischen Kummer gewohnt, sie wurden und werden von mir ja oft in meinen Kolumnen verbraten.
Eva Gerberding: Meine Kinder sind ja schon zehn Jahre älter als die von Evelyn Holst. Daher interessieren sie sich schon dafür, was ich mache, und schauten anfangs etwas erstaunt, als ich ihnen den Titel des Buches nannte. Als ich ihnen dann aber sagte, worum es geht und dass es kein Kinderhasser-Buch ist, waren sie entspannt. Besonders hat sich aber meine zwölfjährige Enkelin dafür interessiert, die auch immer die fertigen Kapitel gelesen hat.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch mal „Jung“-Mütter wären?
Anders machen? Viel. Wir wären viel, viel strenger und konsequenter. Kinder sind wie Hunde, wenn man sie am Anfang nicht richtig in den Griff kriegt, tanzen sie einem ihr Leben lang auf der Nase herum.
Welcher „Erziehungstipp“ wird maßlos überbewertet?
Wir glauben, dass Kinder viel stärker und leistungsfähiger sind, als man denkt. Sie brauchen viel weniger Umsorgtwerden und ständige Anwesenheit. Wir sind viel öfter entbehrlich, als uns lieb ist.
Sie haben für das Buch auch viele Familien, Bekannte und Freunde interviewt. Ist die Pubertät wirklich die schwierigste Zeit?
Pubertät ist zwar Horror, aber sie ist wie ein Virus, er kommt und er geht. Richtig schwierig wird es erst nach dem Schulabschluss, da fehlt die Struktur, da fallen die Kinder oft in ein tiefes Loch.
Gab es ein Kapitel in Ihrem Buch, das beim Schreiben besonders Spaß gemacht hat?
Eigentlich alle Kapitel, bei denen wir so richtig aus eigenen Erfahrungen schöpfen konnten, also eigentlich bei allen Kapiteln.
Frau Gerberding, Sie haben auch schon ein Enkelkind. Wird es einfacher loszulassen, wenn die eigenen Kinder Eltern werden?
Eva Gerberding: Nein, leichter loszulassen funktionierte in diesem Fall nicht, da mein Sohn sehr jung war und noch nicht mit der Ausbildung fertig, als meine Enkelin geboren wurde. Da ich mich sehr viel auch um meine Enkelin kümmere, merke ich da schon einen Unterschied: Man ist entspannter bei den Enkeln als bei den eigenen Kindern.
Bild & Quelle: Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Von Müttern und Vätern am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Seien wir doch mal ehrlich: Erziehungsarbeit ist Schwerstarbeit. Natürlich lieben Eltern ihre Kinder. Mehr als alles andere auf der Welt. Wenn sie Babys sind, stehen wir nachts an ihren Bettchen, aus Angst, sie würden aufhören zu atmen. Von unseren Teenies ertragen wir schlechte Laune und zugemüllte Kinderzimmer. Später haben wir oft das Gefühl, nur als Portemonnaie auf zwei Beinen geschätzt zu werden jede Zeit ist unterschiedlich, jede hat natürlich ihre gute Seiten, aber auch viele, die für unsere Magenschleimhaut weniger vorteilhaft sind. Deshalb ist vielen Müttern und Vätern die Frage nicht fremd: Ginge es mir ohne Kinder nicht viel besser? Das auszusprechen ist ganz klar unter Todesstrafe verboten. Aber darüber nachdenken darf man doch mal oder nicht?
Eva Gerberding und Evelyn Holst wagen den Gedanken und präsentieren zugleich eine humorvolle Trostschrift und einen verständnisvollen Begleiter für Eltern unter Druck. Denn beides gehört zum Elternsein: das größte vorstellbare Glück, aber ebenso der größtmögliche Stress. Und beides ist normal.
Autor: Evelyn Holst, Eva Gerberding, 240 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, mit 19 Cartoons von Til Mette, ISBN: 978-3-517-08767-2, Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90, Verlag: Südwest-Verlag, Erschienen: 04/2012,
INTERVIEW MIT EVA GERBERDING UND EVELYN HOLST
Können Sie durch Ihre Gespräche mit Freunden oder Bekannten sagen, wer einfacher im Umgang ist – Söhne oder Töchter?
Es gibt Söhnemütter und Töchtermütter, das sind unterschiedliche Temperamente. Die Söhnemutter liebt Draußensein und Sport, die Töchtermutter mag gern Basteln und Schmusen. Im Allgemeinen gilt die Regel – in der Kleinkindphase sind Mädchen oft leichter, weil sie nicht so wild sind, als Teenager können sie dann allerdings unglaublich zickig und launisch sein, da sind Jungs oft einfach nur maulfaul und messiehaft.
Was sagen eigentlich Ihre Kinder dazu, dass Sie dieses Buch geschrieben haben?
Evelyn Holst: Meine Kinder interessieren sich nicht besonders für meine Tätigkeiten, ich fürchte, sie nehmen sie gar nicht richtig ernst. Sie sehen mich am PC sitzen und das sieht für sie nicht nach Arbeit aus. Außerdem sind meine inzwischen Kummer gewohnt, sie wurden und werden von mir ja oft in meinen Kolumnen verbraten.
Eva Gerberding: Meine Kinder sind ja schon zehn Jahre älter als die von Evelyn Holst. Daher interessieren sie sich schon dafür, was ich mache, und schauten anfangs etwas erstaunt, als ich ihnen den Titel des Buches nannte. Als ich ihnen dann aber sagte, worum es geht und dass es kein Kinderhasser-Buch ist, waren sie entspannt. Besonders hat sich aber meine zwölfjährige Enkelin dafür interessiert, die auch immer die fertigen Kapitel gelesen hat.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch mal „Jung“-Mütter wären?
Anders machen? Viel. Wir wären viel, viel strenger und konsequenter. Kinder sind wie Hunde, wenn man sie am Anfang nicht richtig in den Griff kriegt, tanzen sie einem ihr Leben lang auf der Nase herum.
Welcher „Erziehungstipp“ wird maßlos überbewertet?
Wir glauben, dass Kinder viel stärker und leistungsfähiger sind, als man denkt. Sie brauchen viel weniger Umsorgtwerden und ständige Anwesenheit. Wir sind viel öfter entbehrlich, als uns lieb ist.
Sie haben für das Buch auch viele Familien, Bekannte und Freunde interviewt. Ist die Pubertät wirklich die schwierigste Zeit?
Pubertät ist zwar Horror, aber sie ist wie ein Virus, er kommt und er geht. Richtig schwierig wird es erst nach dem Schulabschluss, da fehlt die Struktur, da fallen die Kinder oft in ein tiefes Loch.
Gab es ein Kapitel in Ihrem Buch, das beim Schreiben besonders Spaß gemacht hat?
Eigentlich alle Kapitel, bei denen wir so richtig aus eigenen Erfahrungen schöpfen konnten, also eigentlich bei allen Kapiteln.
Frau Gerberding, Sie haben auch schon ein Enkelkind. Wird es einfacher loszulassen, wenn die eigenen Kinder Eltern werden?
Eva Gerberding: Nein, leichter loszulassen funktionierte in diesem Fall nicht, da mein Sohn sehr jung war und noch nicht mit der Ausbildung fertig, als meine Enkelin geboren wurde. Da ich mich sehr viel auch um meine Enkelin kümmere, merke ich da schon einen Unterschied: Man ist entspannter bei den Enkeln als bei den eigenen Kindern.
Bild & Quelle: Verlagsgruppe Random House GmbH, München