Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist ein wichtiger Meilenstein für die digitale Zukunft erreicht: Der flächendeckende Ausbau im Rahmen des „Weiße-Flecken-Programms“ ist abgeschlossen. Rund 5.400 Haushalte, Unternehmen und Schulen surfen nun dank moderner Glasfaserleitungen mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Auf dem Spargelhof Kalkwitz, einer der letzten angeschlossenen Standorte, wurde der Erfolg gefeiert. Für das Projekt wurden 26 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln investiert, die Anschlüsse sind für die Eigentümer kostenlos. Mit dem „Graue-Flecken-Programm“ steht bereits das nächste Vorhaben in den Startlöchern: Ab Ende 2025 sollen weitere 10.000 Anschlüsse folgen – die digitale Aufholjagd im Landkreis geht also weiter.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat einen wichtigen Erfolg im Ausbau der digitalen Infrastruktur erreicht: Der Breitbandausbau im Rahmen des sogenannten „Weiße-Flecken-Programms“ ist erfolgreich abgeschlossen. Rund 5.400 Haushalte und Unternehmen/Gewerbe wurden seit dem feierlichen Spatenstich am 27. August 2020 mit modernen Glasfaseranschlüssen ausgestattet und können nun mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde im Internet surfen – eine wichtige Grundlage für die Lebens- und Arbeitsqualität insbesondere im ländlichen Raum. Beim Pressetermin auf dem Spargelhof Kalkwitz (Calau) würdigten Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises, der OSL-Kommunen und der Telekom als ausführendes Unternehmen die erfolgreiche Umsetzung des Großprojektes. Als einer der letzten Anschlüsse wurde der Spargelhof angeschlossen. Inhaber André Scharkowski profitiert nun davon, dass er den Gästen seiner Ferienwohnungen endlich kostenloses WLAN zur Verfügung stellen kann. Insgesamt flossen rund 26 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln in das Projekt. Der Ausbau erfolgte im Auftrag des Landkreises durch die Deutsche Telekom – für die Eigentümer der angeschlossenen Gebäude komplett kostenfrei.
Das neue Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s ermöglicht den Nutzern deutlich schnellere Verbindungen und digitale Anwendungen. So dauert beispielsweise der Download von Filmen oder Serien nur noch wenige Minuten anstelle von derzeit bis zu mehreren Stunden und ist somit in einem Bruchteil der bisherigen Zeit möglich. Neben den privaten 4.831 Haushalten profitieren auch ca. 538 Unternehmen und 34 Schulen von den schnellen Übertragungsraten. Die Lindengrundschule im Vetschauer Ortsteil Missen war im August 2020 das erste Objekt, das vom Glasfaserausbau profitierte. Seit November 2020 wird hier bereits schneller gesurft. Insgesamt 1.100 Kilometer Glasfaserkabel wurden in OSL für die Realisierung des Projektes in die Erde verlegt und 280 Verteiler aufgestellt. Die Tiefbauarbeiten zum Verlegen der Kabel umfassen rund 188 Kilometer Länge. „Langsam war gestern, heute sind wir gigabit-schnell unterwegs auf der Datenautobahn. Damit wird das Leben und Arbeiten im Landkreis noch attraktiver. Ein flächendeckender Breitbandausbau ist eine Frage der Daseinsvorsorge – nur mit leistungsfähigem Internet können wir den ländlichen Raum stärken, Standortnachteile ausgleichen und echte Chancengleichheit zwischen Stadt und Land schaffen“, ordnete Landrat Siegurd Heinze ein. Auch Axel Wenzke, Konzernbevollmächtigter der Telekom Deutschland, unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Von den rund 5.400 Haushalten und Gewerbetreibenden nutzen bereits viele ihren neuen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s. Anwohnerinnen und Anwohner im Landkreis haben damit den schnellsten Anschluss für digitale Lern- und Arbeitsangebote.“
Anschluss-Programm in den Startlöchern
Mit dem Abschluss des „Weiße-Flecken“-Programms ist der Breitbandausbau im Landkreis jedoch noch nicht beendet. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 soll mit dem „Graue-Flecken-Programm“ das nächste Großprojekt starten. Bis Ende 2028 sollen damit weitere rund 10.000 Haushalte einen Glasfaseranschluss erhalten. Angegangen werden Adressen mit einer Unterversorgung von 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Download. Die Projektkosten belaufen sich voraussichtlich auf 50,7 Millionen Euro. Eine Zusage für eine Förderung des Projektes liegt vor und setzt sich zu 70 Prozent aus Landesmitteln und zu 30 Prozent aus Bundesmitteln zusammen. Im Märzkreistag wurde das EU-weite Ausschreibungsverfahren zur Beauftragung eines Telekommunikationsunternehmens für den Ausbau erfolgreich abgeschlossen. Sobald die die formale Prüfung des Projektantrages durch die Bewilligungsstelle abgeschlossen ist und der endgültige Zuwendungsbescheid vorliegt, können die Verträge zwischen der Kreisverwaltung und dem Anbieter unterzeichnet werden und das Projekt mit der erfolgten Auftragsvergabe gestartet werden. Den eigentlichen Bauarbeiten geht eine mehrmonatige, intensive Planungsphase voraus. Dann werden die Hauseigentümerinnen und Eigentümer in den betroffenen Gebieten erneut Post vom Landkreis erhalten und können sich ihren Anschluss kostenlos sichern.
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