Jugendliche, Akteure in der Jugendarbeit, Stadtverordnete und Vertreter der Finsterwalder Zivilgesellschaft gaben am 7. März in einem Diskussionsforum den Auftakt zu dem dreijährigen Prozess „Jugendgerechte Kommune“. Dessen Ziel ist es, der Jugend Perspektiven und Handlungsfelder aufzuzeigen. Die Stadt Finsterwalde konnte sich als eine von bundesweit sechszehn Referenzkommunen für diesen Prozess bewerben. Es soll in den nächsten Jahren mit professioneller Begleitung daran gearbeitet werden, die Stadt für junge Menschen noch attraktiver und lebenswerter zu machen. Es gilt, festzustellen, wie Jugendliche ihre Heimat erleben, wie man die Identifikation von Kindern und Jugendlichen mit ihrer Heimatstadt steigern kann, aber auch um Bildungs-, Lern- und Freizeitangebote oder um politische und kulturelle Teilhabe. Jana Schröder von der Koordinierungsstelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend war mit ihren Kollegen für einen ersten Gedankenaustausch vor Ort. Es sei zu klären, wie die Jugendbeteiligung strukturell verankert werden könne. Eine politische Beteiligung der Jugendlichen in Form eines Jugendparlamentes oder Beirates als alleinige Maßnahme sei dabei zur kurz gedacht. Vielmehr könnte es ein Baustein sein, der aber nicht immer die optimale Lösung bietet, wie es Beispiele aus anderen Städten zeigen, sagte sie. Jugendkoordinatorin Antje Schulz verwies auf den Arbeitskreis Jugendarbeit, der seine Arbeit in den vergangenen zwei Jahren neu aufgestellt hat. Es biete sich damit ein regelmäßiges Forum zum Austausch jugendrelevanter Themen.
Von der angesprochenen Zielgruppe waren es vor allem Schüler des Sängerstadtgymnasiums, die der Einladung zu diesem Auftakttreffen folgten. In der Diskussion hat sich die Selbstinitiative der Jugendlichen als ein wichtiger Faktor herausgestellt. „Jugendliche können dabei auf vorhandene Strukturen und die Hilfe von Ansprechpartnern wie mir oder auch die Schulsozialarbeiter setzen, sagte Jugendkoordinatorin. Die Jugendkoordination könne gemeinsam mit dem Freizeitzentrum den Rahmen für die weiteren Maßnahmen bieten. Als nächster Schritt ist die Planung einer Jugendkonferenz verabredet worden.
Quelle & Foto: Stadtverwaltung Finsterwalde