Gestern wurde ein Einwohnerantrag zum Erhalt der stationären Gesundheitsversorgung in Finsterwalde im Rahmen der Kreistagssitzung in Falkenberg von Bürgermeister Jörg Gampe und Frau Dr. Astrid Knöfel übergeben. Der Antrag, der über 9.000 Unterschriften sammelte und somit die benötigten 5.200 Unterschriften weit übertraf, soll den Verantwortlichen das Ausmaß der Bürgerbemühungen vor Ort verdeutlichen. Im August demonstrierten bereits 2.000 Menschen auf dem Marktplatz in Finsterwalde, am zurückliegenden Samstag kamen nun rund 400 Menschen in Elsterwerda für den Erhalt der stationären Gesundheitsversorgung im Landkreis zusammen. Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe betonte in einem Statement nochmals die Wichtigkeit der kontinuierlichen medizinischen Versorgung, insbesondere der Notfall- und ambulanten Versorgung, auch während Umbauphasen. Zudem forderte er eine Überprüfung der Mitarbeiterführung und Geschäftsführung angesichts des Personalmangels und appellierte an den Kreistag, den Bürgerwillen ernst zu nehmen und die aktuelle Situation des Elbe-Elster Klinikums sachlich zu analysieren.
Die Stadt Finsterwalde teilte dazu mit:
Gestern wurde der Einwohnerantrag zum Erhalt der stationären Gesundheitsversorgung in Finsterwalde von Bürgermeister Jörg Gampe und Frau Dr. Astrid Knöfel im Rahmen der Kreistagssitzung in Falkenberg an den Vorsitzenden übergeben. Dies stellt den nächsten wichtigen Meilenstein auf dem Weg der gemeinsamen Bemühungen dar.
Die Unterschriftenliste hat über 9.000 Unterstützerinnen und Unterstützer erreicht, ein starkes Signal. Der Einwohnerantrag konnte die erforderlichen 5.200 Unterschriften deutlich übertreffen.
Nachdem bereits im August über 2.000 engagierte Menschen auf dem Finsterwalder Marktplatz für den Erhalt der stationären Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe–Elster demonstriert hatten, versammelten sich am 7. Oktober nun auch in Elsterwerda knapp 400 Bürgerinnen und Bürger zur Demo. Bürgermeisterin Anja Heinrich konnte auch hier zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner aus der Sängerstadtregion begrüßen. „Ich bin sehr stolz auf das faire und demokratische Miteinander aller Unterstützerinnen und Unterstützer.“, unterstreicht Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe. Er erklärte: „Wir bitten den Kreistag des Landkreises Elbe–Elster dafür Sorge zu tragen, dass die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung an den bestehenden Krankenhausstandorten bis zur Inbetriebnahme eines zentralen neuen Kreiskrankenhauses, sofern dies die wirtschaftlichste Variante ist, gesichert bleibt und nicht eingeschränkt wird.“ Leistungskürzungen an den jeweiligen Krankenhausstandorten sind ausgeschlossen. Insbesondere, so der Bürgermeister der Sängerstadt, müsse die Notfallversorgung und die ambulante ärztliche Versorgung auch in der Umbauphase jederzeit gewährleistet bleiben.
Bei einer derart hohen Abwanderung des ärztlichen und pflegerischen Personals an allen drei Standorten müsse auch die Mitarbeiterführung sowie die Geschäftsführung geprüft werden. „Des Weiteren bitten wir den Kreistag des Landkreises Elbe–Elster diese hohe Anzahl von Unterschriften und somit dieses großen Bürgerwillens im Landkreis Elbe-Elster nicht leichtfertig abzulehnen. Trotz schwieriger bundespolitischer Rahmenbedingungen muss es möglich sein, eine sachliche Ursachenermittlung der jetzigen Situation des Elbe-Elster Klinikums zu bewerkstelligen“, betonte Jörg Gampe.
Protest für Krankenhaus-Erhalt zog Tausende auf Marktplatz Finsterwalde
Im Landkreis Elbe-Elster gibt es derzeit eine intensive Diskussion über die Zukunft der stationären Gesundheitsversorgung. Eine Aktion, an der laut Sängerstadt etwa 2.000 Personen teilnahmen, setzte sich bereits im August für den Erhalt der Gesundheitsversorgung ein und sammelt Unterschriften für den Einwohnerantrag. ->> Hier weiterlesen