Der wegen des Oder-Hochwassers vor gut einer Woche aufgerufene Landeskatastrophenschutzstab wird auf eine Rufbereitschaft zurückgestuft. Wie das Innenministerium am Freitag in Potsdam mitteilte, ist eine ständige Präsenz des Stabes angesichts der Lageentwicklung in der Hochwasserregion nicht mehr erforderlich. Unterstützungsmaßnahmen, die für die Hochwasserbewältigung insbesondere im nördlichen Oder-Abschnitt noch erforderlich sein könnten, werden jetzt über das Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK) des Innenministeriums abgewickelt.
Nach den Schätzungen des Landesumweltamt ist trotz des Warthe-Hochwassers, dessen Scheitel am Sonntag oder Montag die Flussmündung bei Kostrzyn (Küstrin) erreichen soll, im nördlichen Oder-Abschnitt nicht mit dem Erreichen der höchsten Alarmstufe IV zu rechnen. Südlich der Wartheeinmündung hat sich die Lage unterdessen entspannt. Im Landkreis Oder -Spree und der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) galt bei weiter langsam rückläufigen Pegelständen am Freitagnachmittag die Alarmstufe II. Der Landkreis Märkisch Oderland wollte am Abend (18:00 Uhr) den Status auf die Alarmstufe II zurücknehmen. In den Landkreisen Barnim und Uckermark gilt weiter die Alarmstufe III, die unter anderem einen ständigen Wachdienst auf den Deichen vorsieht.
Innenminister Rainer Speer dankte den Helfern sowie den Mitarbeitern in den Katastrophenschutzstäben für ihre bisherige Arbeit. „Das heraufziehende Hochwasser hat bei vielen Bürgerinnen und Bürgern besorgte Erinnerungen an die große Oderflut im Jahre 1997 geweckt. Es war nicht nur den neuen Deichen, sondern auch der hohen Einsatzbereitschaft der vielen ehrenamtlichen Helfer sowie der professionellen Arbeit der Katastrophenschutzstäbe der betroffenen Landkreise und der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) sowie des Landeskatastrophenschutzstabes zu verdanken, dass die Lage gemeistert werden konnte.“
Seit Beginn des Hochwassers waren rund 5.700 Einsatzkräfte zur Bewältigung der Hochwasserlage im Einsatz, darunter zahlreiche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und anderer Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes. Zu den Kräften zählten auch täglich bis zu 200 Polizisten, die vor allem die Sperrung von Straßen und freie Deichzufahrt von Einsatzkräften sicherstellten.
Unterstützt wurden die Maßnahmen der zuständigen Landkreise und der kreisfreien Stadt durch umfangreiche Lieferungen aus dem Landeskatastrophenschutzlager in Beeskow (Landkreis Oder-Spree). Unter anderen wurden mehr als 400.000 Sandsäcke, Notstromaggregate und Pumpen an die Einsatzkräfte in den betroffenen Landkreisen und der Stadt Frankfurt (Oder) geliefert. Ferner half Brandenburg der Wojewodschaft Lubuskie (Lebuser Land) im Rahmen der Nachbarschaftshilfe mit 660.000 Sandsäcken und 40 Außenlastbehältern zum Transport von Sandsäcken mit Hubschraubern sowie mit zwei Booten mit Außenbordmotor und drei Notstromaggregaten.
Quelle: Ministerium des Innern
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