Der Karfreitag lockt 2019 in Brandenburg mit tollem Ausflugswetter, die Geschäfte sind aufgrund des Feiertages geschlossen, viele Arbeitnehmer haben frei. Doch es gibt an diesem Feiertag auch Verbote, die je nach Bundesland variieren und teilweise von Gründonnerstag an bis Karsamstag gelten. Darüber hinaus gibt es eine Liste mit etwa 700 Filmen, die in Kinos an dem Tag verboten sind, ein bekannter Film hat es nach 40 Jahren von der Liste geschafft.
Grundsätzlich sind öffentlich wahrnehmbare Arbeiten oder Handlungen, die geeignet sind, die äußere Ruhe des Tages zu stören oder die dem Wesen der Sonntage und gesetzlich anerkannten Feiertage widersprechen, verboten, soweit sie nicht nach den Ausnahmen für Arbeitsverbote erlaubt sind. So sind Fitnessstudios, Saunen und Sonnenstudios am Karfreitag zum Beispiel erlaubt, das betreiben von Waschanlagen sowie Selbstwaschanlagen für Kraftfahrzeuge ebenso, sofern eine Störung durch den Betrieb nicht anzunehmen ist. In der Nähe von zu gottesdienstlichen Zwecken dienenden Räumen und Gebäuden ist das Betreiben von automatischen Waschanlagen sowie Selbstwaschanlagen für Kraftfahrzeuge während der Hauptzeit des Gottesdienstes (von 6 – 11 Uhr) nicht erlaubt. Videotheken dürfen ab 13 Uhr öffnen. Tätigkeiten bei der Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr sowie sonstiger Gefahrenabwehr sind auch weiterhin erlaubt.
Vergügnungsveranstaltungen sind in Brandenburg am Karfreitag von 0 bis 24 Uhr verboten. Darunter fallen öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel und öffentliche Auf- und Umzüge, alle der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen, bei denen nicht ein höheres Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung vorliegt, öffentliche Versammlungen in geschlossenen Räumen. Ebenso untersagt sind öffentliche Sportveranstaltungen sowie besonders streng ausgelegt werden öffentliche Tanzveranstaltungen und Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb, die über den Schank- und Speisebetrieb hinausgehen, sie sind sogar bis Karsamstag 4 Uhr verboten.
Weiterhin gibt es in Deutschland eine Liste bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) mit etwa 700 Filmen, die am Karfreitag nicht in Kinos gezeigt werden darf. Darunter fallen beispielsweise Jackass, Police Academy, TopGun, Ghostbusters, Rocky Horror Picture Show, Rservoir Dogs, The Beatles aber auch Heidim, Max und Moritz und die Feuerzangenbowle. Zum 40. Filmjubiläum runter von der Liste hat es “Das Leben des Brian” geschafft, er darf gezeigt werden Ausgenommen von den Filmverboten sind TV-Sender und Streamingdienste.
Ein Zuwiderhandeln kann stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße geahndet werden.
Bedeutung des Karfreitags laut Wikipedia: Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag oder hoher Freitag genannt.
In der katholischen Kirche ist der Karfreitag ein strikter Fast- und Abstinenztag. Er ist Teil der österlichen Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum Paschale), die mit der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag beginnt, sich über den Karfreitag und den Karsamstag, den Tag der Grabesruhe des Herrn, erstreckt und mit der Feier der Auferstehung Christi in der Osternacht endet.
Diese österliche Dreitagefeier stellt in allen christlichen Konfessionen das älteste und höchste Fest des Kirchenjahres dar und wird als das Pascha-Mysterium liturgisch wie ein einziger Gottesdienst gefeiert, der am Gründonnerstag mit der Eröffnung des Gottesdienstes beginnt und in den Segen am Ostermorgen mündet.
„Wer anderen Menschen per Gesetz vorschreiben will, wie diese die Osterfeiertage zu verbringen haben, der sollte sich zunächst Sorgen um seine eigene Engstirnigkeit machen. Einer freien Gesellschaft würde es gut zu Gesicht stehen, wenn Tanzen und Besinnung nebeneinander möglich sind“, führt Matti Karstedt, Chef der FDP-Jugend, aus. „Die aktuelle Regelung ist völlig aus der Zeit gefallen und nicht förderlich für ein Brandenburg, das für junge Leute attraktiv bleiben möchte“.