Als eines von acht Unternehmen ist die M & F Rhinluch Agrar GmbH aus Fehrbellin-Wustrau gestern mit dem Brandenburger Ausbildungspreis 2012 geehrt worden. Mit Leidenschaft für die Landwirtschaft gelingt es dem Betrieb von Geschäftsführer Loris Radke seit Jahren, jungen Menschen eine Berufsperspektive in der Heimatregion aufzuzeigen. Das hat die Jury im federführenden Arbeitsministerium überzeugt.
Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider hielt die Laudtio auf den Preisträger im Landwirtschaftsbereich, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich Land- und Tierwirte ausgebildet hat. Dass in der Rhinluch Agrar GmbH auch Jugendliche eine Chance bekommen, die in der Schule nicht immer mit den allerbesten Noten glänzen konnten, hob er besonders hervor: „Hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Geschäftsführer Radke und seine Mannschaft haben gute Erfahrungen damit gemacht, bei den Bewerbern nicht nur aufs Zeugnis, sondern in der Ferienarbeit oder bei Schulpraktika vor allem auf die Begeisterung an der Landwirtschaft zu schauen. Durch intensive Ausbildungsbetreuung und enge Kontakte zur Berufsschule sind aus den meisten Anfängern auch gute Fachkräfte geworden, die heute entweder im Betrieb arbeiten oder sogar ein Studium angeschlossen haben.“
Ein Beispiel aus der jüngeren Betriebsgeschichte untermauert das eindrucksvoll. So kam 2007 eine angehende Tierwirtin über das staatlich geförderte Kooperative Modell in den Betrieb. Sie überzeugte mit ihren Leistungen, holte bei einem Landesausscheid der Tierwirte in der Rinderhaltung Silber. Noch während des ersten Ausbildungsjahres wurde sie fest in den Betrieb übernommen, der ihr heute bei der Vorbereitung auf die Meisterprüfung finanziell unter die Arme greift.
Die M & F Rhinluch Agrar GmbH aus Wustrau wurde 1991 gegründet und stützt sich heute mit 20 Beschäftigten – darunter drei Auszubildende – auf drei Hauptgeschäftszweige. In den Wustrauer Ställen stehen etwa 400 Milchkühe aus eigener Nachzucht. Auf rund 1.000 Hektar Ackerfläche werden Gerste, Roggen, Hafer, Raps, Lupine und Mais angebaut. Außerdem wird mit einer eigenen Biogasanlage am Stadtort umweltfreundliche Energie erzeugt. Das Unternehmen pflegt einen engen Kontakt mit den regionalen Schulen und engagiert sich mit seinem Ausbilder Nico Kühl auch stark im Prüfungsausschuss des Landes für Landwirte.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
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