Alljährlich im Sommer sind Tausende von Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. An Möglichkeiten, in einem Betrieb einen Beruf zu erlernen, oder über eine schulische Ausbildung zum Traumberuf zu gelangen, mangelt es wahrlich nicht. In jedem August melden die Ausbildungsstätten noch Tausende freie Stellen. Doch wie findet man den passenden Beruf und den richtigen Ausbildungsplatz?
Wie finde ich den perfekten Beruf für mich?
Ehe man sich für viele Jahre an einen Beruf kettet, der vielleicht dann doch keinen richtigen Spaß macht, sollte man sich schon in jungen Jahren ein paar wichtige Fragen stellen. Natürlich ist die Entscheidung im Alter zwischen 16 und 19 heute auch keine mehr für das ganze Leben. und auch nicht immer trifft man gleich die richtige Berufswahl. Aber mit einem Beruf ins Leben zu starten, der zu einem passt, macht doch gleich doppelt so viel Spaß.
Ich will Kauffrau oder Kaufmann im Gesundheitswesen werden. Das war wahrscheinlich nicht das, was die drei neuen Auszubildenden im Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus genau so formuliert haben, ehe sie nun den Schritt in das Arbeitsleben gewagt haben. Der Weg zum passenden Beruf beginnt eher mit Fragen. Was will ich, was kann ich, was will ich erreichen?
Was will ich nicht?
Zunächst sollte man sich klarmachen, was man auf keinen Fall will. Gibt es Arbeitszeiten, die unpassend sind? Will ich jeden Tag körperlich anstrengende Arbeit ausüben? Mit welcher Art Menschen will ich zusammenarbeiten? Gibt es Tätigkeiten, die ich definitiv nicht ausüben will?
Welche Stärken habe ich?
Nachdem man umrissen hat, was man nicht will, sollte man herausfinden, welche persönlichen Stärken man hat. Was kann ich besonders gut? Kann ich jeden Tag mit Menschen umgehen? Was fällt mir besonders leicht? Wofür werde ich häufig gelobt? Wann fragen mich Menschen um Rat? Wo hatte ich schon Erfolge? Mit solchen Fragen macht man sich klar, in welchen Gebieten die eigenen Stärken liegen.
Welche Ziele habe ich?
Im nächsten Schritt notiert man seine Ziele. Ist sehr viel Geld wichtig, oder ist es mir wichtiger, etwas zu bewirken, Menschen zu helfen? Strebe ich eine Führungsposition an, und möchte ich viel Verantwortung übernehmen? Oder reicht mir ein guter Job, der mir zwar weniger Geld bringt, dafür aber genug freie Zeit, um eine Familie zu gründen oder das Hobby weiter auszuüben?
Beratung zur Berufswahl ist essenziell
Der nächste Schritt eine Berufsberatung. Dafür kann man schon einige Tests machen, deren Ergebnisse schon mögliche Berufe und Branchen aufzeigen, die passen könnten. Eine umfassende Beratung, zum Beispiel bei der Bundesagentur für Arbeit, sollte aber als nächster Schritt folgen. Erfahrene Fachleute helfen hier, stellen Berufswege vor und präsentieren so manches Mal einen Beruf, an den man selbst noch gar nicht gedacht hat. Außerdem erklären die Berater und Beraterinnen auch den Weg zum Beruf, zeigen auf, ob eine schulische Berufsausbildung oder die in einem Betrieb die richtige ist.
Wie finde ich heraus, ob der Beruf wirklich zu mir passt?
Natürlich kann man erst in der Ausbildung herausfinden, ob der Beruf der richtige für einen ist. Besser jedoch ist es, sich schon vorher ein Bild zu machen und in den Beruf hineinzuschnuppern. Gute Möglichkeiten sind Job-Messen, auf denen sich die Unternehmen vorstellen und zeigen, was man bei ihnen machen kann. Besser noch sind Tage des offenen Unternehmens wie im Juli in Forst.
Manchmal passt gleich alles. Man kennt den Betrieb und weiß, dass der Job perfekt ist. Oft ist das aber nicht der Fall. Mit einem oder mehreren Praktika, Ferienarbeit oder einem Freiwilligen Jahr findet man heraus, ob die zwischenmenschliche Chemie und die Berufswahl stimmen.