Der Minister für Infrastruktur des Landes Brandenburg, Jörg Vogelsänger, informierte sich am 4. März 2010 in Altdöbern (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) über die Fortschritte der Bauarbeiten zur Sicherung des Barockschlosses. Dabei handelt es sich um das LMBV-Sanierungsprojekt „Herstellung einer Bodenplatte für das Schloss Altdöbern“. Minister Vogelsänger wurde dabei vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der LMBV, Dr. Mahmut Kuyumcu, und vom Geschäftsführer der Brandenburgischen Schlösser GmbH (BSG), Dr. Wolfgang Illert, über den Verlauf der Arbeiten informiert.
Das wieder ansteigende Grundwasser im Umfeld des Barockschlosses führte zum Zersetzen des dreihundert Jahre alten und lange Zeit trocken gelegenen Holzfundamentgeflechts. Um das Schloss dauerhaft zu schützen, war es notwendig, eine 50 cm dicke Betonplatte und einer Wassersperrschicht unter dem Schloss in 320 Abschnitten einzubringen. Die Arbeiten, für die der Bund, das Land Brandenburg sowie die BSG in Summe rund drei Millionen Euro über die LMBV als Projektträgerin bereitstellten, sind weitestgehend abgeschlossen. Seit 1996 werden die Räumlichkeiten des Schloss parallel zu den jetzt notwendig gewordenen Sicherungsarbeiten aufwändig durch die Brandenburgische Schlösser GmbH saniert und restauriert.
„Als wir 2007 begonnen haben, standen wir vor der Frage, wie erhalten wir dauerhaft dieses kulturhistorisch wertvolle Ensemble. Alle Beteiligten, darunter die Brandenburgische Schlösser GmbH, der Bund, die LMBV, das Land Brandenburg mit der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie die Bund-Länder-Geschäftsstelle für die Braunkohlesanierung haben äußerst zeitnah, zielorientiert und sachbezogen agiert und zu einer guten Lösung gefunden. Es ist höchst beeindruckend, mit welch innovativen Ideen einem solchen Kulturgut zu Leibe gerückt wurde. Eine technische Meisterleistung! Das Schloss wird dem Grundwasser trotzen und auch in der Zukunft Lausitzer Kulturhistorie bieten,“ unterstrich Minister Vogelsänger.
Zur Finanzierung der Arbeiten waren rd. 3,4 Mio. Euro Gesamtkosten notwendig. Neben dem beträchtlichen Eigenanteil der Brandenburgischen Schlösser GmbH von rd. 550.000 Euro teilen sich der Bund und das Land Brandenburg den Löwenanteil von rd. 2,85 Mio. Euro hälftig. Grundlage ist der § 3 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung, der die Finanzierung der Gefahrenabwehrmaßnahmen Grundwasserwiederanstieg regelt. Der sich vollziehende Grundwasserwiederanstieg im Lausitzer Absenkungstrichter bedroht nicht nur einzelne Kulturgüter, sondern stellenweise auch Wohnbebauungen, Siedlungsbereiche und Infrastrukturprojekte. Es wird mit Hochdruck an Lösungen und deren Umsetzung in den einzelnen Konfliktbereichen der Lausitz gearbeitet. Das betrifft auch die Ortslage Altdöbern.
Dr. Kuyumcu betonte in diesem Zusammenhang, dass „die LMBV auch an Lösungen für die Menschen in der Ortlage Altdöbern für einen dauerhaften Schutz vor dem sich wieder einstellenden Grundwasser intensiv arbeitet.“ Für fast 1.800 Schutzgüter in der Kommune wurden anfänglich flurnahe Grundwasserabstände prognostiziert, jedoch sind nur für ca. 550 Objekte konkrete Maßnahmen notwendig. Die Entwurfsplanungen zu einer flächenhaften Lösung im Rahmen des § 3 des Verwaltungsabkommens wurden von der LMBV bereits erarbeitet (Südgraben) und zur Genehmigung eingereicht. Damit können rechtzeitig fast alle Häuser gesichert werden. Es werden danach noch ca. 10 Gebäude Grundwasserschluss haben, für die Einzellösungen geplant werden müssen.
Auch für das Umfeld des Schlosses ist Unterstützung durch die Braunkohlesanierung zugesagt. Für den Schlosspark Altdöbern wurde eine Bestandsaufnahme des Baumbestandes durchgeführt. Auf der Grundlage der vorliegenden Planung sind in 2010/11 in Abstimmungen mit dem Eigentümer, der Brandenburgischen Schlösser GmbH, auf ca. 20 ha Maßnahmen zur Verjüngung und Stabilisierung des Baumbestandes durchzuführen. Des Weiteren ist an 400 Bäumen die Baumpflege zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit vorzunehmen. Für dieses Vorgehen sind die notwendigen Gelder geplant. Die Durchforstung des Bestandes wird unter Einbeziehung von Jugendlichen in einem Projekt „Jugendbauhütte“ erfolgen.
Der neue Chef des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg dankte der LMBV für ihr bislang sehr erfolgreiches Wirken für die Lausitz: „Ich denke, ich spreche hier in aller Namen: Sie arbeiten nicht einfach nur die bergrechtlichen und wasserrechtlichen Vorgaben ab. Vielmehr sind bei Ihrem Unternehmen eine starke Verwurzelung und eine hohe Identifikation mit der Lausitz und ihren entwicklungsspezifischen Zielen zu verzeichnen. Das ist spürbar und in den eindrucksvollen Ergebnissen Ihrer Arbeit dokumentiert.“ Die Landesregierung wird die Gesamtentwicklung des Lausitzer Seenlandes auch künftig unterstützen. Dabei wird das Zustandekommen eines weiteren Verwaltungsabkommens nach 2012 und ggf. dessen Ausgestaltung eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
Quelle und Bild: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), 04.03.10
Der Minister für Infrastruktur des Landes Brandenburg, Jörg Vogelsänger, informierte sich am 4. März 2010 in Altdöbern (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) über die Fortschritte der Bauarbeiten zur Sicherung des Barockschlosses. Dabei handelt es sich um das LMBV-Sanierungsprojekt „Herstellung einer Bodenplatte für das Schloss Altdöbern“. Minister Vogelsänger wurde dabei vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der LMBV, Dr. Mahmut Kuyumcu, und vom Geschäftsführer der Brandenburgischen Schlösser GmbH (BSG), Dr. Wolfgang Illert, über den Verlauf der Arbeiten informiert.
Das wieder ansteigende Grundwasser im Umfeld des Barockschlosses führte zum Zersetzen des dreihundert Jahre alten und lange Zeit trocken gelegenen Holzfundamentgeflechts. Um das Schloss dauerhaft zu schützen, war es notwendig, eine 50 cm dicke Betonplatte und einer Wassersperrschicht unter dem Schloss in 320 Abschnitten einzubringen. Die Arbeiten, für die der Bund, das Land Brandenburg sowie die BSG in Summe rund drei Millionen Euro über die LMBV als Projektträgerin bereitstellten, sind weitestgehend abgeschlossen. Seit 1996 werden die Räumlichkeiten des Schloss parallel zu den jetzt notwendig gewordenen Sicherungsarbeiten aufwändig durch die Brandenburgische Schlösser GmbH saniert und restauriert.
„Als wir 2007 begonnen haben, standen wir vor der Frage, wie erhalten wir dauerhaft dieses kulturhistorisch wertvolle Ensemble. Alle Beteiligten, darunter die Brandenburgische Schlösser GmbH, der Bund, die LMBV, das Land Brandenburg mit der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie die Bund-Länder-Geschäftsstelle für die Braunkohlesanierung haben äußerst zeitnah, zielorientiert und sachbezogen agiert und zu einer guten Lösung gefunden. Es ist höchst beeindruckend, mit welch innovativen Ideen einem solchen Kulturgut zu Leibe gerückt wurde. Eine technische Meisterleistung! Das Schloss wird dem Grundwasser trotzen und auch in der Zukunft Lausitzer Kulturhistorie bieten,“ unterstrich Minister Vogelsänger.
Zur Finanzierung der Arbeiten waren rd. 3,4 Mio. Euro Gesamtkosten notwendig. Neben dem beträchtlichen Eigenanteil der Brandenburgischen Schlösser GmbH von rd. 550.000 Euro teilen sich der Bund und das Land Brandenburg den Löwenanteil von rd. 2,85 Mio. Euro hälftig. Grundlage ist der § 3 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung, der die Finanzierung der Gefahrenabwehrmaßnahmen Grundwasserwiederanstieg regelt. Der sich vollziehende Grundwasserwiederanstieg im Lausitzer Absenkungstrichter bedroht nicht nur einzelne Kulturgüter, sondern stellenweise auch Wohnbebauungen, Siedlungsbereiche und Infrastrukturprojekte. Es wird mit Hochdruck an Lösungen und deren Umsetzung in den einzelnen Konfliktbereichen der Lausitz gearbeitet. Das betrifft auch die Ortslage Altdöbern.
Dr. Kuyumcu betonte in diesem Zusammenhang, dass „die LMBV auch an Lösungen für die Menschen in der Ortlage Altdöbern für einen dauerhaften Schutz vor dem sich wieder einstellenden Grundwasser intensiv arbeitet.“ Für fast 1.800 Schutzgüter in der Kommune wurden anfänglich flurnahe Grundwasserabstände prognostiziert, jedoch sind nur für ca. 550 Objekte konkrete Maßnahmen notwendig. Die Entwurfsplanungen zu einer flächenhaften Lösung im Rahmen des § 3 des Verwaltungsabkommens wurden von der LMBV bereits erarbeitet (Südgraben) und zur Genehmigung eingereicht. Damit können rechtzeitig fast alle Häuser gesichert werden. Es werden danach noch ca. 10 Gebäude Grundwasserschluss haben, für die Einzellösungen geplant werden müssen.
Auch für das Umfeld des Schlosses ist Unterstützung durch die Braunkohlesanierung zugesagt. Für den Schlosspark Altdöbern wurde eine Bestandsaufnahme des Baumbestandes durchgeführt. Auf der Grundlage der vorliegenden Planung sind in 2010/11 in Abstimmungen mit dem Eigentümer, der Brandenburgischen Schlösser GmbH, auf ca. 20 ha Maßnahmen zur Verjüngung und Stabilisierung des Baumbestandes durchzuführen. Des Weiteren ist an 400 Bäumen die Baumpflege zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit vorzunehmen. Für dieses Vorgehen sind die notwendigen Gelder geplant. Die Durchforstung des Bestandes wird unter Einbeziehung von Jugendlichen in einem Projekt „Jugendbauhütte“ erfolgen.
Der neue Chef des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg dankte der LMBV für ihr bislang sehr erfolgreiches Wirken für die Lausitz: „Ich denke, ich spreche hier in aller Namen: Sie arbeiten nicht einfach nur die bergrechtlichen und wasserrechtlichen Vorgaben ab. Vielmehr sind bei Ihrem Unternehmen eine starke Verwurzelung und eine hohe Identifikation mit der Lausitz und ihren entwicklungsspezifischen Zielen zu verzeichnen. Das ist spürbar und in den eindrucksvollen Ergebnissen Ihrer Arbeit dokumentiert.“ Die Landesregierung wird die Gesamtentwicklung des Lausitzer Seenlandes auch künftig unterstützen. Dabei wird das Zustandekommen eines weiteren Verwaltungsabkommens nach 2012 und ggf. dessen Ausgestaltung eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
Quelle und Bild: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), 04.03.10