Der FC Energie Cottbus hat beim TSV 1860 München eine bittere 0:3-Niederlage hinnehmen müssen. Thore Jacobsen brachte die Gastgeber per Elfmeter (39.) in Führung und legte kurz vor der Pause nach (45.+3). In einer umkämpften zweiten Halbzeit, die von einer Unterbrechung nach rassistischen Beleidigungen gegen Cottbus-Angreifer Justin Butler überschattet wurde, sorgte ein Eigentor von King Manu (83.) für den Endstand. Die Lausitzer blieben ohne eigenen Treffer.
Zwei-T(h)ore-Rückstand zur Pause
Nach dem 1:4 im DFB-Pokal gegen RB Leipzig hat Claus-Dieter Wollitz seine Mannschaft auf drei Positionen verändert. Jannis Boziaris, Lukas Michelbrink und Erik Engelhardt rückten für Moritz Hannemann, Justin Butler und Merveille Biankadi in die Startelf. Vor einem ausverkauften Grünwalder Stadion entwickelte sich von Beginn an ein körperlich intensives Duell.
Cottbus startete engagiert in die Partie, setzte früh auf Zweikampfstärke und aggressives Pressing. In der 6. Minute sah Michelbrink früh Gelb, nachdem er einen Münchener Konter mit viel Körpereinsatz stoppte. Auch die Hausherren suchten die direkten Duelle, die Anfangsphase war folglich geprägt von hoher Intensität und einigen Unterbrechungen. In der 13. Minute musste King Manu nach einem energischen Klärungsversuch gegen Haugen kurz behandelt werden, konnte aber weiterspielen. München kam dann kurz wieder etwas besser ins Spiel. Tunay Deniz prüfte FCE-Keeper Funk in der 22. Minute aus der Distanz, der den Ball mit Mühe abwehren konnte. Ab der 25. Minute übernahm Energie wieder mehr Initiative. Rorig setzte zunächst einen Freistoß aus halblinker Position in die Mauer, anschließend sorgten mehrere Eckbälle für Gefahr, wurden aber von den „Löwen“ schlussendlich konsequent abgewehrt. Cottbus drängte, München zeigte sich jedoch effizient: Nach einem Freistoß entschied Schiedsrichter Konrad Oldhafer in der 39. Minute auf Elfmeter für die Gastgeber – Engelhardt hatte Reinthaler im Strafraum zu Fall gebracht. Jacobsen verwandelte sicher zum 1:0. Kurz vor der Pause folgte der nächste Rückschlag. In der Nachspielzeit erhöhte erneut Thore Jacobsen, diesmal nach einem Eckball, auf 2:0 (45.+3). Für die Lausitzer ging es also mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.

Partie nach rassistischer Äußerung unterbrochen
Zur Pause reagierte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz mit einem ersten Wechsel: Für den verwarnten Lukas Michelbrink kam der gegen Leipzig auffällige Merveille Biankadi in die Partie. Der 30-Jährige belebte das Offensivspiel und holte in der 54. Minute den ersten Eckball des zweiten Durchgangs heraus. Doch wie schon in der ersten Hälfte fehlte bei den ruhenden Bällen die Präzision – auch diese Hereingabe blieb ohne Ertrag. Das Spiel blieb weiterhin körperlich intensiv, geprägt von vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen. Cottbus versuchte, über Kampf und Laufbereitschaft wieder Anschluss zu finden, während die Münchener konzentriert verteidigten und auf Konter lauerten. Mitte der zweiten Hälfte erhöhte Energie noch einmal das Tempo. Wollitz brachte mit Timmy Thiele und Justin Butler zwei frische Offensivkräfte für Boziaris und Lucoqui, um neuen Schwung zu erzeugen. In dieser Phase wurde die Partie zunehmend wild. Cottbus drückte, suchte über die Flügel und Standardsituationen immer wieder den Weg in den Strafraum. Die Gastgeber verteidigten leidenschaftlich, blockten mehrere Vorstöße im entscheidenden Moment. Auch ein aussichtsreicher Konter der Löwen verpuffte, weil King Manu aufmerksam blieb und die Situation klärte (67.). Trotz nun zwölf Eckbällen auf Seiten der Lausitzer sprang nichts Zählbares heraus – die Chancenverwertung und Standardqualität blieben das große Manko.
Im letzten Drittel der Partie musste das Spielgeschehen für knapp acht Minuten unterbrochen werden. Aus dem Heimbereich waren offenbar rassistische Beschimpfungen in Richtung des eingewechselten Cottbuser Angreifers Justin Butler zu hören. Nach einer Durchsage, in der sich der Münchner Stadionsprecher im Namen des Vereins bei den Gästen aus Cottbus entschuldigte, konnte die Begegnung fortgesetzt werden. Eine beteiligte Person wurde aus dem Stadion geführt. Energie versuchte in der Schlussphase noch einmal alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen, doch stattdessen fiel auf der anderen Seite die Entscheidung. In der 83. Minute brachte King Manu den Ball unglücklich im eigenen Netz unter – das 0:3 aus Cottbuser Sicht. In der verbleibenden Spielzeit fehlte den Cottbusern dann verständlicherweise auch die Hoffnung, noch etwas zählbares aus Bayern zu entführen. Es blieb bei der Niederlage ohne eigenen Treffer.
Für den FC Energie geht es am kommenden Samstag weiter im Drittliga-Spielplan. Zu Gast ist dann der VfL Osnabrück.
Die Saison 2025/2026 des FCE – Spielberichte im Überblick
1. Spieltag: FC Energie Cottbus 3:3 FC Saarbrücken ->> Spielbericht, Stimmen & Bilder
2. Spieltag: FC Schweinfurt 05 0:2 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
1. Runde DFB-Pokal: FC Energie Cottbus 1:0 Hannover 96 ->> Spielbericht, Stimmen & Bilder
3. Spieltag: TSG Hoffenheim II 4:1 FC Energie Cottbus->> Spielbericht & Bilder
4. Spieltag: FC Energie Cottbus 1:1 FC Ingolstadt 04 ->> Spielbericht, Stimmen & Bilder
2. Runde Landespokal: FC Energie Cottbus 4:1 Germania Schöneiche ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
5. Spieltag: SV Waldhof Mannheim 0:3 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
6. Spieltag: FC Energie Cottbus 2:1 FC Erzgebirge Aue ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
7. Spieltag: SC Verl 2:1 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
8. Spieltag: FC Energie Cottbus 5:0 VfB Stuttgart II ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
9. Spieltag: FC Hansa Rostock 1:3 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
10. Spieltag: FC Energie Cottbus 3:2 Alemannia Aachen ->> Spielbericht, Bilder & Videos
Achtelfinale Landespokal: FC Strausberg 0:5 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht
11. Spieltag: SSV Ulm 1:2 FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
12. Spieltag: FC Energie Cottbus 4:3 TSV Havelse ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
2. Runde DFB-Pokal: FC Energie Cottbus 1:4 RB Leipzig ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
13. Spieltag: TSV 1860 München 3:0 FC Energie Cottbus
Red. / [lb]









