In Schwarzheide ist am gestrigen Montag der Grundstein für das neue überbetriebliche Ausbildungszentrum gelegt worden. Damit beginnt offiziell der Bau des Leistungszentrums Lausitz, das mit 140 Millionen Euro aus Strukturstärkungs- und Landesmitteln finanziert wird. Die moderne Ausbildungsstätte soll künftig rund 740 Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern sowie Beschäftigten Raum bieten und vor allem MINT-Berufe stärken, darunter Metalltechnik, Elektro- und Informationstechnik, Kunststofftechnik, Chemie sowie neue Berufsbilder wie E-Commerce. Auf einer Fläche von 18.400 Quadratmetern entstehen Werkstätten, Klassenräume und moderne Lernbereiche für 400 Auszubildende und Umschüler, 150 Jugendliche in der Berufsvorbereitung, 130 Teilnehmende in der Weiterbildung sowie 60 Ausbilder und Verwaltungsmitarbeitende.
Leistungszentrum Lausitz: Grundsteinlegung in Schwarzheide
Am Montag, dem 24. November 2025, fand in Schwarzheide die feierliche Grundsteinlegung für das Leistungszentrum Lausitz statt. Bürgermeister Christoph Schmidt begrüßte gemeinsam mit den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Mathias Schiller und Ronny Jäkel, zahlreiche Gäste aus Gesellschaft und Wirtschaft. Die Stadt Schwarzheide führt das Projekt seit 2018 mit dem Ziel, ein ergänzendes Ausbildungsangebot für industrielle Berufe zu schaffen. Die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei Brandenburgs, Kathrin Schneider, betonte die Bedeutung des Projekts für die Region und das Land: „Das Leistungszentrum Lausitz wird ein sichtbarer Meilenstein des Lausitzer Strukturwandels.“ In das Zentrum fließen 140 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln. Auch Dr. Klaus Freytag, Lausitzbeauftragter des Ministerpräsidenten, hob die zentrale Rolle des neuen Bildungsstandorts für die MINT-Berufe hervor.

Großprojekt mit vielen Partnern und breiter Unterstützung
Landrat Siegurd Heinze erklärte, das Zentrum reagiere gezielt auf die Bedarfe der Unternehmen in der Region. Es vereine Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung unter einem Dach und biete moderne und praxisnahe Bedingungen. Der Betreibervertrag mit der TÜV Rheinland AG wurde bereits im Januar 2023 unterzeichnet. Geschäftsführer Andreas Ollhoff sieht in dem Projekt einen Meilenstein für die Aus- und Weiterbildung in der Lausitz.
Auch Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF InfraService & Solutions Lausitz GmbH, äußerte sich zur Bedeutung des Vorhabens. Die BASF-Tochter wird nach Fertigstellung für die Lehre chemiespezifischer Berufe verantwortlich sein. Die Bauausführung übernimmt die Hentschke Bau GmbH, deren Geschäftsführer Jörg Drews und Thomas Alscher bei der Zeremonie eine Kupferhülse mit Zeitzeugnissen versenkten.

Ehrung und neue Adresse für das Zentrum
Der künftige Standort des Leistungszentrums trägt seit heute die Adresse „Am Dr.-Dehmel-Platz 1“. Die Stadtverordnetenversammlung hatte die Straßenbenennung am 10. November 2025 beschlossen. Namensgeber ist Dr. Hans-Hermann Dehmel, erster Ehrenbürger von Schwarzheide und Gründer der Dehmel-Stiftung. Er war gemeinsam mit seiner Ehefrau anwesend. Bürgermeister Christoph Schmidt würdigte Dehmels Beitrag zur Stadtentwicklung: „Dass sich der 86-Jährige gemeinsam mit seiner Ehefrau von Lemförde auf den Weg nach Schwarzheide gemacht hatte, um bei der Grundsteinlegung persönlich dabeizusein, erfüllt mich mit besonders großer Freude.“
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