In der Kulturweberei Finsterwalde gestalteten die Pianisten Johanna Summer und Kit Armstrong im Rahmen des Lausitz Festivals einen Duo-Abend. Die beiden Künstler interpretierten Werke verschiedener Komponisten und ergänzten das Programm durch improvisierte Passagen. Dabei bezogen sie auch das Publikum ein, indem sie auf vorgeschlagene Töne oder Melodien reagierten und diese musikalisch weiterentwickelten. Das Konzert umfasste stilistische Elemente von barocken Fugen bis zu impressionistischen Klängen und endete mit großem Applaus. Das Lausitz Festival präsentierte damit erneut internationale Künstler in der Region.
Sternstunden der Improvisation mit Johanna Summer und Kit Armstrong in Finsterwalde
Ein Abend, der seinesgleichen sucht: Zwei Konzertflügel, zwei Ausnahmekünstler, ein Publikum, das nicht nur zuhört, sondern aktiv Teil des musikalischen Geschehens wird. In der Kulturweberei Finsterwalde hat das Lausitz Festival mit dem Duo-Abend von Johanna Summer und Kit Armstrong ein musikalisches Ereignis geschaffen, das noch lange nachhallen wird.
Schon der erste Ton offenbarte, was diesen Abend so besonders machte: weich, fließend, unmittelbar zugänglich und doch voller Tiefe. Armstrong und Summer nahmen Werke großer Komponisten zum Ausgangspunkt, um sie frei weiterzuerzählen; mal behutsam, mal mit kraftvoller Überraschung. Was daraus entstand, war kein distanzierter Konzertabend, sondern ein lebendiger Dialog zwischen Bühne und Saal. Wo hat man das schon!
Besonders eindrucksvoll: Die Künstler baten ihr Publikum um Töne, um Stimmungen, um Gefühle und verwandelten diese Impulse in Jazz von feinster Güte, in Improvisationen voller Esprit, Leichtigkeit und Tiefgang. Mal gaben die Zuhörer vier Töne vor, mal eine Melodie – und immer wieder wurde daraus eine Klangwelt, die niemand zuvor gehört hatte. Ein Moment, so frei und einzigartig, dass man sich wünschte, jemand hätte die Aufnahmetaste gedrückt, um diesen Abend für die Nachwelt zu bewahren; so wie einst das legendäre Köln-Konzert von Keith Jarrett.
Das Publikum reagierte begeistert: euphorischer Applaus, stehende Ovationen, Dankbarkeit und Staunen über eine Begegnung, die den Konzertsaal in einen Ort der gemeinsamen Kreativität verwandelte.
Johanna Summer, 1995 in Plauen geboren, hat sich längst mit Soloalben wie Schumann Kaleidoskop und Resonanzen ihren eigenen Platz im internationalen Musikleben erspielt. Improvisation bedeutet für sie nicht bloß Variation, sondern das mutige Erkunden dessen, wohin Klänge führen können – stets zentriert, stets authentisch, stets unverwechselbar. Nicht umsonst zählt Igor Levit zu ihren größten Bewunderern.
Mit Kit Armstrong traf sie nun auf einen Partner, dessen pianistische Wurzeln bei Alfred Brendel liegen, dessen Horizont aber ebenso weit und frei ist wie ihrer. Gemeinsam schufen sie einen Abend voller Überraschungen, geprägt von einer stilistischen Reise von Händel bis Messiaen, von barocken Fugen bis zu impressionistischen Farben. Das Lausitz Festival beweist mit diesem Abend erneut, dass es internationale Größen nach Brandenburg holt und musikalische Höchstleistungen erlebbar macht – auf Augenhöhe, nahbar, einmalig. Ein Abend wie ein Traum, der noch im Erwachen nachklingt – und die Sehnsucht weckt, ihn noch einmal erleben zu dürfen.
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Red. / Presseinformation
Bild: Daniel Scholz