Am heutigen Freitag übergab der Kölner Kunsthändler Benjamin Leo Leo der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz einen silbernen Bierkrug, der kürzlich in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ Aufsehen erregt hatte. Der Krug wurde einst vom Fürsten Pückler an seinen Stallmeister Heinrich Schwarznecker, als Dank für dessen Hilfe beim Kauf der Pferde „Kalbo“ und „Mortimer“, geschenkt. Über 160 Jahre lang bewahrte Schwarzneckers Familie den Krug, einen Dankesbrief des Fürsten und eine exklusive Eintrittskarte für den Branitzer Park. Diese historischen Dokumente und das fürstliche Geschenk werden nun im Vestibül des Schlosses Branitz ausgestellt. Besucher können das Schloss täglich außer dienstags von 10 bis 17 Uhr besichtigen.
Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz teilte dazu mit:
Am Freitag, 24. Mai 2024, wurde der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) vom Kölner Kunsthändler Benjamin Leo Leo der silberne Bierkrug übergeben, der kürzlich in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ein Bietergefecht ausgelöst hatte.
Pückler erwarb mehrfach Pferde im sächsischen Landgestüt zu Repitz bei Torgau, so zum Beispiel 1849 zwei vierjährige hellbraune Stuten namens „Marie“ und „Sophie“ als Wagenpferde. Im Juni 1856 suchte er Ersatz und der Stallmeister Heinrich Schwarznecker vermittelte ihm den Kauf von „Kalbo“ und „Mortimer“. Der Fürst bedankte sich bei Schwarznecker mit einem silbernen Bierkrug samt montiertem Pferd auf dem Deckel. In Schwarzneckers Familie blieb nicht nur der Krug – von Pückler als Wettrenn-Becherchen bezeichnet – „als kleines freundschaftliches Andenken“ erhalten, auch der dazugehörige Dankesbrief des Fürsten sowie eine exklusive Eintrittskarte für den Branitzer Park wurden über 160 Jahre bewahrt und kehrten nun nach Branitz zurück.

Der Fürst war, spätestens nach seiner Orientreise, als Kenner und Sammler von wertvollen Pferden bekannt und sandte diese oft und erfolgreich auf Rennen, beispielsweise nach Hoppegarten. 1867 trat hier der Hengst „Pückler“ aus dem Gestüt Graditz im sogenannten Satisfactions-Rennen an und wurde als „ein Pferd von sehr schönen Formen in tadelloser Condition“ beschrieben.
Bei der Übergabe der einzigartigen Dokumente und des fürstlichen Geschenks waren auch die Einlieferer des Bierkruges aus der Sendung „Bares für Rares“ und die letzte lebende Verwandte des von Pückler beschenkten Stallmeisters, Helga Walther aus Zwickau (geb. 1943), anwesend, um diesen Schatz nun „nach Hause“ zu bringen.
Das von der Stiftung nun zurück erworbene fürstliche Geschenk wird über den Sommer im Vestibül des Schlosses Branitz ausgestellt. Das Schloss ist täglich außer dienstags 10 bis 17 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. www.pueckler-museum.de
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Red. / Presseinformation