Insgesamt 20 Master- und Bachelor-Studenten haben in Herzberg ihre Ideen und Impulse für die Zukunftsgestaltung der Stadt vorgestellt. Im Mittelpunkt dabei standen die Nachnutzung der Gebäude Westbahnhof, Marxsche Villa, der überwiegend leerstehende Plattenbau in der Straße der Jugend und die Gesamtstrategie der Stadtgestaltung. Laut der Stadt Herzberg sollen die Ergebnisse künftig weitergeführt und konkretisiert werden.
Die Stadt Herzberg teilte dazu mit:
Seit Anfang des Jahres 2022 arbeitet die Stadtverwaltung eng mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) zusammen. In dem Wahlpflichtfach “Integrale Stadt”, welches durch die Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Professoren der HTWK entstand, dreht sich vieles um Herzbergs Zukunftsorte.
Nach einer interessanten und ausführlichen Exkursion von 9 Master-Studenten der Studienrichtung “Architektur” und “Wirtschaftsingenieurwesen” im April (25.04.2022) dieses Jahrs in Herzberg konnten die Ideen und Impulse für Herzbergs Zukunftsgestaltung reifen. Im Mittelpunkt dabei standen die Nachnutzung der Gebäude Westbahnhof, Marxsche Villa, der überwiegend leerstehende Plattenbau in der Straße der Jugend und die Gesamtstrategie der Stadtgestaltung.
Nach einer Zwischenpräsentation der Studenten am 30.05.2022 folgte nun die ersehnte Abschlusspräsentation für die Stadtverwaltung in der Hochschule. Am gestrigen Tag, den 11.07.2022 präsentierten 20 Master- und Bachelor-Studenten ihre Ideen und Impulse für die Zukunftsgestaltung der Stadt.
1. Der Gesamtblick:
Anfangs wurde der Blick auf die Gesamtstrategie gelegt und die Freizeitgestaltung, die kulturellen Angebote, das neue Baugebiet und die Innenstadt sowie die Verkehrsführung vom Westbahnhof zum Stadtkern unter die Lupe genommen und teilweise kritisch hinterfragt. Sehr interessant und mutig dargelegt.
2. Der Westbahnhof
Weiterhin wurden die Nachnutzungsideen für den Westbahnhof in verschiedenen Szenarien für die Bereiche Arbeiten, Wohnen und Kulturelles vorgestellt. Alle drei Etagen erhielten vielseitige Möglichkeiten zur multifunktionalen Nutzung. Sehr hilfreich für unsere Pioniere, die diese Ideen mit aufgreifen werden.
3. Der Plattenbau
Die dritte Gruppe stellte ihre kreativen Planungsinhalte zur Neugestaltung der Quartiersentwicklung vor. Hier wurde explizit die Straße der Jugend betrachtet. Die Parkplätze wurden in einer Art Tiefgarage versteckt, so dass der Vorplatz Raum für alle Generationen für Sitz- und Spielmöglichkeiten bietet. Gleichzeitig sollen neue Grünflächen für mehr Ambiente und Wohlfühlcharakter sorgen. Ein kleiner Kiosk mit Dienstleistungsangeboten wertet zudem das Wohngebiet in seiner Ausstattung und Versorgung auf.
4. Die Marxsche Villa
Die Villa soll baulich mehr Möglichkeiten für den barrierefreien Zugang bieten, indem sie einen zweiten Fluchtweg und einen Fahrstuhl, seitlich angebracht, erhält. Der Jugenstilgarten soll im Einklang mit der Jugendstilvilla stehen, indem die Verbindung optisch durch eine Bühne, angegliedert an den Wintergarten (mit Entfernung der Tannen), hergestellt wird. Durch feststehende und bewegliche Pavillons würde auch bei schlechtem Winter die Möglichkeit der Durchführung eines Events vorhanden sein. Die Villa erhielt von den Studenten einen neuen Namen “Herzwerk”. Hintergrund ist, dass die Renovierung und Sanierung der Villa in gemeinschaftlichem Engagement mit ortsansässigen Handwerksbetrieben passieren soll. Durch die Kooperation mit Berufsschulen und Handwerksbetrieben könnten so ihre Lehrlinge und Lehrlingsinteressierten vor Ort geschult und fortgebildet werden. Hierfür bieten die Räumlichkeiten der Villa beste Voraussetzungen.
Die Studenten waren mit viel Engagement dabei und konnten so ihre Ideen und Impulse bestens vertreten. Die Stadtverwaltung möchte mit den Professoren Herrn Matthias Grunwald und Herrn Martin zur Nedden weiterhin eng in Kontakt bleiben. Ziel ist es, dass die Ergebnisse natürlich weitergeführt und konkretisiert werden. Die HTWK prüft derzeit, inwieweit eine weitere Begleitung der Studenten bei der Konkretisierung ihrer Ideen möglich ist. Die Stadtverwaltung kooperiert zudem mit weiteren Hochschulen und Uni´s und ist gerade in der Konzept-Erarbeitung eines KoCampus, um auch den Berliner Studenten-Raum zu erobern.
Die Ergebnisse der Studenten, die als Ausdruck feierlich an den Bürgermeister, Herrn Karsten Eule-Prütz, übergeben wurden, werden zeitnah öffentlich ausgehangen. Die Örtlichkeit wird noch bekannt gegeben. Eine öffentliche Präsentation ist zudem geplant.
Die Stadtverwaltung spricht großen Dank aus für die Unterstützung der Professoren und der Studenten und hofft auf eine baldige Fortführung und Verstetigung. Das zeigt, dass Herzberg (Elster) durchaus als Praxisort und Prototyp für die ländliche Entwicklung und Zukunftsausrichtung dienen kann.
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Red. / Presseinformation
Bild: Stadt Herzberg