In diesem Jahr wollen wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, ein Ende Juni 2008 abgegebenes Versprechen erfüllen und mit hoffentlich recht vielen Wandergästen aus Nah und Fern zum Mühlentag am 1. Juni 2009 (Pfingstmontag) hauptsächlich die Wassermühle in Liedekahle besuchen. Sicherlich hat dann der Herr über die Wassermühle, Lutz Schulze, wieder viel über die Geschichte der Wassermüllerei an der Dahme zwischen Naturpark Niederlausitzer Landrücken und Niederem Fläming zu erzählen. Natürlich ist das nicht die einzige Wassermühle, der wir an diesem Tag unsere Referenz erweisen wollen. Liedekahle ist zwar die dritte von insgesamt 15 einstigen Wassermühlen an der Dahme (von der Quelle im westlichen Naturpark Niederlausitzer Landrücken aus gerechnet), an diesem Tag aber kommen wir zu diesem Standort erst zum Schluss der Tour, um hier ein wenig zu verweilen. Während der Tour selbst kamen wir zuvor in der genannten Reihenfolge schon an der Roten Mühle (auch Rothemühle) Liedekahle, der Brandmühle und der Kleinen Mühle (beide Drahnsdorf), der Heidemühle (Kunstatelier Kerstin Be-cker), der Neuen Mühle und der Dammühle (alle drei in Wildau-Wentdorf) vorbei.
Die Vielzahl der Mühlen besonders am Oberlauf der Dahme zwischen dem Quellgebiet und dem Rand des Unterspreewaldes verwundert nicht, wenn man z.B. weiß, dass das Geländeprofil allein zwischen dem Quellgebiet und der Kanow-Mühle bei Sagritz einen Höhenunterschied von etwa 74 Meter auf knapp 30 Kilometer Länge hat. Das sind immerhin durchschnittlich etwa 2,5 m Gefälle auf 1 Kilometer. Dazu kommt noch, dass es zur Zeit des Betriebes der Wassermühlen noch andere durchschnittliche Niederschlagsmengen und damit einen viel höheres Fließwasseraufkommen gegeben hat als wie gegenwärtig zum Beginn des Klimawandels!
Bei vorhandenem Wunsch und den Möglichkeiten entsprechend werden wir uns auch die Kirchen in Liedekahle und Drahnsdorf ansehen. Gastfreundlichen Überraschungen an den Mühlenstandorten und in den Dörfern stehen wir aufgeschlossen gegenüber, dabei allerdings nicht vergessend, dass wir uns zum Schluss an der Wassermühle in Liedekahle verabredet haben.
Die Wanderstrecke für diesen Tag haben wir mit sportlichen 18 Kilometer vermessen und mit den Besuchen in den Kirchen und bei den Mühlen wird es ein tagfüllendes Programm werden, zu dem wir nochmals ganz herzlich einladen – auch im Namen von Herrn Lutz Schulze und seiner Lebensgefährtin Silke Kuhl.
Weitere Einzelheiten (wie Treffpunkt, Beginn und Hinweise für die Anfahrt) werden wie immer bei der persönlichen Anmeldung unter der Rufnummer 03542-3792 oder auf Anfrage mitgeteilt. Alles Andere ist wie sonst auch bei unseren bisherigen 38 Wanderungen 2009 und in den zurück liegenden Jahren: Gewandert wird familiär auf einem Rundkurs; keine Teilnahmegebühr für die Wanderung; kein Versicherungsschutz; Rucksackverpflegung für einen Stehimbiss im Freien; am Ziel persönliche Urkunde zur Erinnerung für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern; festes aber bequemes Schuhwerk; um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird am Ziel gebeten; auf Wunsch gedruckter Wanderplan 2009 als Heft A5; Informationen über uns sowie unser Programm 2009 findet man auch unter www.cottbus-und-umgebung.de sowie über 3.800 Fotos von uns über die Niederlausitz hier in „Bilder der Region“ bei www.niederlausitz-aktuell.de.
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau
Auf dem Grundstück der Wassermühle Liedekahle
Alte Mühlentechnik an der Dammühle Wildau-Wentdorf: Links ein Umlenkgetriebe mit Kegelrädern, davon eins mit Hartholzverzahnung; rechts eine alte Francis-Turbine mit Strömungsregulierung
Der alte Mühlstein – liebevoll zur letzten Ruhe abgelegt an der Fachwerkscheune auf dem Grundstück der Wassermühle Liedekahle