Heute und Morgen, jeweils um 10 Uhr starten wieder 80 Schlittenhundegespanne mit über 500 Hunden in der verlängerten Bergstraße der Ratsheide. Ein schönes Lager am Rande des Waldes mit einer über 6,5 km langen, teils recht matschigen und schwierigen Strecke (Trail) erwartet die Teilnehmer. Gleichzeitig ist das Rennen wieder der Wertungslauf für die norddeutsche Meisterschaft. Die Gespanne werden nur über die Stimme des Mushers geleitet, und da zeigt sich schon, wer da auf wen hört. Der Leader (Leithund) hat hier die führende Rolle.
Erhard Feickert als Organisator und Vorsitzender des Lausitzer Sportvereines reinrassiger Schlittenhunde LSVS e.V., startete gleich als erstes Gespann und seine Hunde waren mehr als aufgeregt, nun endlich in Bewegung zu kommen. Überhaupt hallte ein fröhliches bellen über den gesamten Platz- der die Vorfreude auf die Rennen erahnen ließ. Mit ein wenig Sonne sieht so ein Lager ja gleich einladender aus, und auch die Hunde genossen die warmen Sonnenstrahlen und räkelten sich in der Sonne.
Die heimlichen Stars aber waren der mehr als bezaubernde Nachwuchs von Andreas Pech. Er präsentierte sich als gleich 6-facher „Vater“- unnötig zu erwähnen, das sein Lager ständig gut besucht war-und es dort Streicheleinheiten von vielen Händen gab-ohne Ende. Man ist von dem süßen Nachwuchs wirklich nicht weggekommen. 13 Wochen alt ist der erste und turbulente reinrassige Nachwuchs der Familie Pech inzwischen. Derzeit sind die fünf Jungs und eine Dame dabei, ihre Kräfte zu entdecken, sich im Raufen zu vergleichen und Grenzen auszuloten. Da sind auch Jackenärmel, Knöpfe an Jacken oder gar Pelzmützen der Besucher interessante Spielobjekte. Aina- heißt das einzige Mädel, dieser Name kommt aus dem Norden und heißt die Einzigartige. Das ist sie wirklich, denn sie war ihren Brüdern was die Rauferei geht, allen voran. Mit ihrem einen blauen und dem anderen braunen Auge-sah dies schon manchmal richtig grimmig aus, was sie mit ihren Brüdern veranstaltete, aber es ist ja nur Spaß. Die stolzen Eltern sind Mutter Zoe Udaschka aus Holland und Vater Denali Wyugas aus Schweden .
Im Lager herrschte auch gute Stimmung, wie eigentlich immer. Die Musher (Schlittenhundeführer) sind waren beständig dabei, Fragen der Besucher zu beantworten. Ob Groß oder Klein, jeder ist irgendwann beim streicheln der freudigen Vierbeiner angekommen, und die ganz Kleinen haben dabei null Berührungsängste. Der kleine Paul konnte sich auch nicht von den bezaubernden Huskys trennen.
Schön wenn man diese Einheit zwischen Mensch und Tier so innig beobachten kann.
Auch für das leibliche Wohl wurde wieder in bewährter Weise gesorgt. Ob Nudeln mit Bolognese oder Erbsensuppe für je 3.50 € sind neben dem Eintritt von 2,50 € ein sehr moderater Preis. Und lecker ist es obendrein, und an der frischen Luft, heute so um die 7 Grad, schmeckte alles nochmal so gut. Durch das informative und unterhaltsame Programm führte wieder Gisbert Hiller und erzählte auch kleine Anekdoten aus seinem damaligen Renngeschehen.
Alles in Allem war es ein unterhaltsamer Sonnabend – und wer Morgen noch nichts vorhat., der sollte sich diese einzigartige Stimmung nicht entgehen lassen.
Update: Als PDF stehen nun die Endergebnisse zur Verfügung, einfach zum runterladen und angucken