Die Zahl der Vattenfall-Beschäftigten in Sachsen und Brandenburg ist 2011 leicht gestiegen. Waren zum Jahresende 2010 noch insgesamt 8.171 Menschen bei Vattenfall Europe Mining AG, Vattenfall Europe Generation AG sowie den in Bergbau und Stromerzeugung tätigen Bereichen der Vattenfall Business Services GmbH beschäftigt, belief sich diese Zahl Ende 2011 auf 8.245, darunter 651 Azubis. Bei Tochterfirmen wie der GMB GmbH oder der Transport und Speditionsgesellschaft TSS Schwarze Pumpe waren in Brandenburg und Sachsen zum Ende 2011 weitere 539 Mitarbeiter beschäftigt.
Darüber hinaus haben im zurückliegenden Jahr rund 5.000 Partner-Unternehmen mit einem Gesamtauftragsvolumen von 1,35 Milliarden Euro von der Geschäftstätigkeit der Vattenfall Europe Mining AG und der Vattenfall Europe Generation AG profitiert. Daran waren allein 976 Firmen in Brandenburg mit einem Gesamtumsatz von 451 Millionen Euro beteiligt. In Sachsen waren es 1.091 Firmen mit einem Anteil von insgesamt 174 Millionen Euro.
Vattenfall-Kraftwerke sichern umgerechnet 16,1 Millionen Haushalten Strom
Die Kraftwerke der in Cottbus ansässigen Vattenfall Europe Generation AG, zu denen neben Kohle-Kraftwerken auch acht Pumpspeicherwerke gehören, haben 2011 auf einem relativ stabilen Niveau Strom erzeugt. Insgesamt 56,3 Milliarden Kilowattstunden (2010 waren es 57,7 Milliarden gewesen) entsprechen bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines deutschen Haushaltes von 3.500 Kilowattstunden rechnerisch der Versorgungssicherheit für etwa 16,1 Millionen Haushalte. Leicht rückläufig aufgrund der zum Teil recht milden Witterungslage Ende 2011 war der Wärmeabsatz mit 3,4 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zu 3,8 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2010.
Deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Strom aus Braunkohle. Vattenfalls drei Lausitzer Braunkohlekraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg sowie das Braunkohlekraftwerk Lippendorf in Mitteldeutschland, an welchem Vattenfall 50-prozentiger Anteilseigner ist, erzeugten 2011 insgesamt rund 53 Milliarden Kilowattstunden Strom. 2010 waren es 51,5 Milliarden Kilowattstunden gewesen.
Zusätzlich zu ihrer Verantwortung als Grundlastversorger haben die Braunkohle-Kraftwerke auch zunehmend regulierend auf ein schwankendes Stromangebot im Netz reagiert. Allein im Dezember führte das hohe Windaufkommen und die damit verbundene erhöhte Einspeisung von Windstrom ins Netz dazu, dass die Lausitzer Kraftwerke Boxberg, Jänschwalde und Schwarze Pumpe ihre Leistung absenken und die Erzeugung um 666 Millionen Kilowattstunden reduzierten. Das ist nahezu das Vierfache des Produktionsausfalls, den diese Kraftwerke durchschnittlich pro Monat durch Leistungsabsenkungen aufgrund des Windenergie-Vorrangs verzeichnen.
Auf Rekord-Kurs befanden sich im Jahr 2011 die Lausitzer Tagebaue Jänschwalde, Cottbus-Nord, Welzow-Süd, Nochten und Reichwalde. Sie förderten 2011 fast 60 Millionen Tonnen Rohbraunkohle. 2010 waren es rund 56,7 Millionen Tonnen gewesen, damals noch weitgehend ohne den gestundeten Tagebau Reichwalde. Dieser nahm erst im April 2011 mit einer komplett modernisierten Förderbrücke den Regelbetrieb wieder auf.
„Die Zahlen des vergangenen Jahres unterstreichen, dass die Braunkohle nach wie vor eine hohe Bedeutung für einen ausgewogenen, sicheren und bezahlbaren Energiemix in Deutschland hat“, sagt Dr. Hartmuth Zeiß, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG. „Wir sind uns bewusst, dass wir mit unseren Braunkohlekraftwerken bei einem wachsenden Anteil von Wind- und Sonnenenergie eine Schlüsselrolle einerseits für die Grundlastversorgung und andererseits zur Stabilisierung des Stromnetzes haben. Deshalb wollen wir uns auch weiterhin als verlässlicher Partner erweisen, sowohl für die Bevölkerung und die Industrie als auch für die erneuerbaren Energien.“
69.867 Besucher aus 41 Ländern in Tagebauen und Kraftwerken
Stabil blieb 2011 die Nachfrage nach Braunkohlebriketts, Braunkohlenstaub und Wirbelschichtkohle. Wie im Vorjahr konnten rund 1,8 Millionen Tonnen Veredlungsprodukte produziert und abgesetzt werden.
Das große öffentliche Interesse an den Produktionsstandorten der Braunkohlenindustrie in Brandenburg und Sachsen spiegelt sich in den Besucherzahlen des Jahres 2011 wieder. Insgesamt 69.867 Besucher aus 41 Ländern informierten sich im vergangenen Jahr in Tagebauen und Kraftwerken über die technischen Prozesse der Kohleförderung, Kohleveredlung und Energieerzeugung. 28 Prozent davon waren Fachbesucher, 25 Prozent Schulklassen.
Quelle: Vattenfall Europe AG
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