Ende April informierte sich Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich vor Ort am Restloch Heide VI nahe des Ortsteils Hosena über den Stand und den Umfang der dortigen Arbeiten der LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH). Reiner Kula, Abteilungsleiter der LMBV, und LMBV-Projektmanager Jens Bäcker erläuterten die Arbeiten zum Bau eines Stützdamms in dem Tagebaurestloch südöstlich des Senftenberger Ortsteiles.
Im Heiderestloch VI errichtet die LMBV seit Oktober 2013 auf 300 Meter Länge einen Stützdamm. 250.000 Kubikmeter Erdmassen werden insgesamt angefahren und dann mit dem Verfahren der Rütteldruckverdichtung verdichtet. Zusätzlich zu der bereits genannten Maßnahme erfolgt die Sicherung des Stützdammes mit Big Bags (mit Sand gefüllte Geotextilsäcke). Bislang ist ein Drittel des Damms fertiggestellt. Die Maßnahme verläuft planmäßig und wird bis zum vierten Quartal 2014 andauern, informierten die Vertreter der LMBV.
Die Errichtung eines Stützdammes im Restloch Heide VI ist notwendig, da der Trenndamm zum unmittelbar angrenzenden Restloch Heide V (in Eigentum der GESA, Gesellschaft für Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten) nur noch bedingt standsicher ist. Mit der Errichtung des neuen Stützdamms soll verhindert werden, dass Wasser aus dem Restloch Heide V in das Restloch Heide VI überläuft. Im Restloch Heide V, einem ehemaligen Absetzbecken des Aluminium-Werkes in Lauta, befinden sich Bauxitschlämme aus der Aluminiumproduktion.
Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich zeigte sich beeindruckt von Umfang und Fortgang der Arbeiten, hatte im Sinne der Bürgerinnen und Bürger des an das Restloch Heide VI angrenzenden Senftenberger Ortsteiles Hosena aber doch einige Nachfragen: „Uns interessiert, wie das Restloch Heide VI an die Vorflut angebunden wird. Weiterhin ist für uns zu klären, ob der Wasserstand von Heide VI grundsätzlich Einfluss auf den Grundwasserstand und damit die zum Teil vernässten Keller in Hosena hat.“
Wichtig ist dem Senftenberger Stadtoberhaupt vor allem auch ein zukünftiges und langfristiges Monitoring am und rund um das Restloch, damit die Bürgerinnen und Bürger in Hosena sicher sein können, dass keine Belastung des Grundwassers auftritt.