Am 20. Oktober wird der Welt-Osteoporose-Tag begangen, um auf die chronische Knochenerkrankung aufmerksam zu machen. In Deutschland leiden Schätzungen zufolge über sechs Millionen Menschen über 50 an Osteoporose. Die Krankheit, bei der die Knochenmasse abnimmt und die Knochen an Stabilität verlieren, kann durch Faktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol, Mangelernährung und Vitamin-D-Mangel begünstigt werden. Frauen sind durch hormonelle Veränderungen während der Menopause besonders gefährdet. Um Osteoporose vorzubeugen, sind ausreichende Bewegung, ausgewogene Ernährung und Sonnenlicht wichtig. Das Sana Gesundheitszentrum Niederlausitz bietet Betroffenen ambulante Bewegungsangebote und therapeutische Übungen an.
Die Sana Kliniken Niederlausitz teilten dazu mit:
Am 20. Oktober findet der Welt-Osteoporose-Tag statt. Bundesweit haben Schätzungen zufolge mehr als sechs Millionen Menschen über 50 Jahren eine Osteoporose. Die Physiotherapiepraxis des Sana Gesundheitszentrum Niederlausitz bietet ambulante Bewegungsangebote für Betroffene an. Stefanie Scadock, Therapeutische Leitung des Therapeutenteams im Krankenhaus Senftenberg, erklärt außerdem, welche Risikofaktoren Osteoporose begünstigen und wie man vorbeugen kann.
“Osteoporose ist nicht erst im hohen Alter ein Thema. Der körperliche Verfall beginnt bereits ab 30, in dem sich Stück für Stück die Zellen des Körpers und damit auch der Knochen abbauen. Das ist ein völlig normaler Prozess. Allerdings gibt es mehrere Faktoren, die das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, erhöhen können”, erklärt Stefanie Scadock. Von Osteoporose spricht man dann, wenn es sich um eine chronische Erkrankung handelt, bei der die Knochenmasse abnimmt und sich das Knochengewebe verschlechtert. Die Knochen werden porös und verlieren an Stabilität. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren, die den Abbau der Knochenmasse begünstigen können, gehören neben Bewegungsmangel auch Rauchen, Alkoholkonsum sowie kalziumarme Mangelernährung und Vitamin-D-Mangel. Hinzukommen nicht beeinflussbare Faktoren wie das Alter, erbliche Vorbelastungen und hormonelle Veränderungen. Frauen sind im Durchschnitt fünfmal häufiger betroffen als Männer. “Vor allem durch die Hormonumstellung während der Menopause steigt das Risiko für Frauen, an Osteoporose zu erkranken”, sagt Stefanie Scadock.
Anzeichen ernst nehmen
Viele Osteoporose-Erkrankungen verlaufen schleichend. “Langanhaltende Rückenschmerzen können ein Anzeichen sein. Außerdem werden Betroffene häufig innerhalb eines Jahres mehrere Zentimeter kleiner oder verlieren – ohne bewusste Diät – mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts. Wir Physiotherapeuten erkennen eine Osteoporose auch daran, dass die Haut im Rücken des Patienten wie die Zweige eines Tannenbaumes in Falten herabhängt”, erklärt die Therapeutische Leiterin. Auch Knochenbrüche, die spontan und ohne erkennbaren Grund auftreten, sind ein ernster Hinweis auf eine Osteoporose. “Ein Arzt kann mithilfe einer Röntgenmessung den Mineralgehalt der Knochen ermitteln”, erklärt Stefanie Scadock.
Mit Bewegung und ausgewogener Ernährung vorbeugen
Wer der Diagnose Osteoporose vorbeugen möchte, kann viel dafür tun. “Neben einer ausgewogenen Ernährung spielt Bewegung an der frischen Luft eine entscheidende Rolle”, sagt die Physiotherapeutin. Denn das Tageslicht regt die Vitamin-D-Bildung des Körpers an und das tut den Knochen gut. “Außerdem ist Sporttreiben gut – auch schon vor der Menopause”, betont Stefanie Scadock. Vor allem Krafttraining macht nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen stark. “Kräftigende Übungen wie Sprünge erhöhen den Zug der Muskeln am Knochen und das regt das Knochenwachstum an.” Je nach Alter und Kondition sind auch Sportarten Volleyball und Tennis oder Trampolinsprünge empfehlenswert. “Im höheren Alter ist auch schon kräftiges Schwingen und Wippen hilfreich.” Außerdem sollte man sein Körpergewicht regulieren und dem Körper bei Bedarf mit Zusatzpräparaten ausreichend Kalzium und Vitamin D geben.
Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis
Um Betroffene stark zu machen, bietet die Physiotherapiepraxis des Sana Gesundheitszentrum Niederlausitz, welche ihre Behandlungsräume direkt im Krankenhaus Senftenberg hat, therapeutische Übungen unter Anleitung einer Physiotherapeutin, als auch für zu Hause, an. Mit einem Einzelrezept vom Hausarzt können Patienten unter 03573 75 3311 direkt einen Termin vereinbaren. Neben der Kräftigung der Muskeln und Knochen spielt auch die Sturzprophylaxe eine wichtige Rolle. “Manchmal ist eine Hilfsmittelanpassung sinnvoll, zum Beispiel ein Stock oder ein Rollator.” Stefanie Scadock kennt die Befindlichkeiten und die Scheu vieler Betroffener, zu so einem Schritt: “Aber es ist sinnvoll, über seinen Schatten zu springen und lieber zum Rollator zu greifen, ehe man sich aus Angst vor einem Sturz nicht mehr bewegt.”
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