Noch bis zum 15. Juli können sich alle Interessierten für das neue Lehramtsstudium an der BTU in Senftenberg bewerben. Ab dem Wintersemester können dann die ersten 50 Studierenden für die Fächerkombination Mathematik und Deutsch ihr Studium starten. Wie die Uni mitteilte, wurden am Mittwoch bei einem dritten Werkstattprozess auf dem Senftenberger Campus letzte Vorbereitungen getroffen und besprochen.
Die BTU Cottbus-Senftenberg teilte dazu mit:
Alle Vorbereitungen für das Studium von Grundschullehrkräften an der BTU Cottbus-Senftenberg zum bevorstehenden Wintersemester sind getroffen. In der 3. Senftenberger Werkstatt Lehramtsstudium wurde jetzt deutlich: Die Universität ist auf bestem Weg, ein innovatives und praxisorientiertes Studienangebot zu entwickeln und zu etablieren.
Akteur*innen aus dem Bildungsministerium und dem Wissenschaftsministerium des Landes Brandenburg, aus der Stadt Senftenberg, von Ämtern und Verbänden sowie der BTU berieten am 5. Juli 2023 in einem Werkstattprozess auf dem Senftenberger Campus. Sie erörterten unter Federführung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre der BTU Prof. Dr. Peer Schmidt die Fortschritte bei der Etablierung des Lehramts-Studiums und dessen weitere Gestaltung.
Der erfolgreiche Studienbeginn zum Wintersemester ist gesichert. Noch bis zum 15. Juli haben Interessierte die Möglichkeit, sich für den besonders praxisnahen Studiengang Lehramt Primarstufe mit dem Abschluss Bachelor of Education an der BTU in Senftenberg zu bewerben.
Viel Lob und breite Zustimmung der Teilnehmenden fand im Rahmen des mittlerweile dritten Termins der Senftenberger Werkstatt das von der kommissarischen Studiengangsleiterin Prof. Dr. Juliane Noack Napoles vorgestellte pädagogisch/didaktische Konzept des Studiengangs. Das Studium zeichnet sich durch eng miteinander verzahnte Module und eine starke Verbindung zur schulischen Praxis aus. Die Kooperation mit rund 100 Partnerschulen in der Region macht es möglich, dass die Studierenden von Beginn an mit Schüler*innen in Kontakt treten. Ihnen wird nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern sie werden an einem festen Tag pro Woche in den Bildungseinrichtungen tätig sein und das Erlebte und Erlernte des Praxistages anschließend reflektieren. Besonders wichtig sei, dass die Studierenden verstehen, wie Lernen funktioniert. Lernwerkstätten sollen helfen, „Lernen zu lernen und erfahrbar zu machen“. Neben der Einführung in pädagogisches Denken und Handeln wird zum Beispiel ebenso auf institutionelle und organisatorische Aspekte von Grundschule fokussiert. Unter anderem werden den Studierenden umfassende Kenntnisse über die Grundschule als gesellschaftliche Institution, ihre rechtlichen und (bildungs-)politischen Rahmenbedingungen vermittelt. Eine Ringvorlesung zu den rechtlichen Grundlagen ist mit Partner*innen aus der Praxis, die im späteren Schulalltag für jeden Lehrenden relevant sind, geplant.
Christina Adler vom Brandenburgischen Pädagogenverband betonte: „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie zufrieden und stolz es mich macht, dass es vorwärts geht. Ich möchte Ihnen ganz herzlich dafür danken. Wir müssen die neue Lehrergeneration dazu befähigen, dass sie sich wieder einbringen kann in die Schule. Wir werden gern weiter unterstützen – in jedweder Art.“
Uwe Mader, Leiter des Staatlichen Schulamtes Cottbus, zeigte sich zuversichtlich, dass von vielen Bewerber*innen aus der Region nach Studienabschuss zahlreiche auch hier bleiben werden. Ebenso hob er den hohen Praxisbezug des Studiums hervor.
Auch von Seiten der Eltern war das Echo äußerst positiv. Claudius Ksiazek, Sprecher des Kreiselternrates OSL und Mitglied des Landeselternrates Brandenburg, erklärte: „Lehrkräfte, die heute an die Schulen gehen, benötigen eine ganz andere Ausbildung als die bisher tradierte. Sie brauchen Rüstzeug und Unterstützung für den schulischen Alltag. Alles, was hierzu beiträgt, ist Gold wert.“
Im Weiteren stand der Werkstattprozess für die weitere Gestaltung Lehramts-Studiums bis zum Abschluss Master im Mittelpunkt. Wie aus dem aktuellen Zehn-Punkte-Programm der Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kultur und für Bildung, Jugend und Sport für eine bessere Lehrkräftebildung im Land Brandenburg hervorgeht, wird in Senftenberg nicht nur ein zweiter Lehramts-Standort neben Potsdam aufgebaut. Dieser soll zudem bundesweit zum Vorreiter beim dualen Studium werden. Auch im Hinblick auf die Zielstellung, für mehr Schulsozialarbeiter*innen zu sorgen, will die BTU sich gemeinsam mit den Partnern der Region einbringen.
Hintergrund
Am 13. März 2023 präsentierten das Brandenburger Wissenschaftsministerium, das Bildungsministerium und die BTU am Hochschulstandort Senftenberg das Konzept zur Einrichtung eines Lehramtsstudiums. Am 20. April startete die Bewerbungsphase. Zum Wintersemester 2023/24 können die ersten 50 Studierenden des neuen Studiengangs Lehramt Primarstufe, zunächst für die Fächerkombination Mathematik und Deutsch, ihr Studium aufnehmen.
So baut die BTU das Lehramtsstudium auf
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Red. / Presseinformation
Bild: BTU