- Tanja Pohl hinterfragt, wie Industrie Landschaften (ver)formt
- Künstlerin gestaltet aus Schrottteilen einzigartige Stahlkonstruktionen
- Zur Ausstellungseröffnung am 13. März 2015, 19.00 Uhr, werden Studien vom Schwarzheider Chemieunternehmen präsentiert
Passender könnte die Leidenschaft der jungen Künstlerin nicht sein: Ihre Werke beschäftigen sich mit Industrie und Technik und der Frage, wie der Mensch damit umgeht. Er konstruiert und entwickelt Maschinen, erleichtert sich damit seine Arbeit, doch was passiert mit der natürlichen Umgebung, die durch industrielle Eingriffe verändert wird?
Zum kulturellen Auftakt ins Jubiläumsjahr präsentiert die BASF Schwarzheide GmbH die Künstlerin Tanja Pohl. Am 13. März, 19.00 Uhr, öffnet die Ausstellung unter dem Titel „Neue Formen“ im Kulturhaus der BASF.
Tanja Pohl, Absolventin der Hochschule für Bildende Künste Dresden, macht sich auf die Suche nach Perspektiven, in denen Natur und Technik mit- und gegeneinander wirken. Ihre Werke zeigen abstrakte geometrische Figuren, die ineinander verzahnen, überlappen und widerspiegeln. Aber auch wiedererkennbare technische Gerätschaften und Bauwerke, wie das Schaufelrad eines Baggers, die Schlote einer Fabrik oder ein Kran bei der Montage, sind zu entdecken. Pohl fokussiert das fragmentierte Überbleibsel, das eine Geschichte in sich birgt, und gleichzeitig die Frage aufwirft, wie es damit weitergehen könnte. Gleichwohl gibt sie den Ausblick auf etwas Neues, eröffnet dem Betrachter den Übergang von einem ursprünglichen in ein neues Landschaftsbild.
Neben Malereien und Grafiken arbeitet die Künstlerin mit Plastiken, um solche Übergänge darzustellen. So setzt sie zum Beispiel aus einer Fahrradfelge und industriellen Fundstücken eine völlig neue Metallkonstruktion zusammen.
Als besonderer Anreiz werden in der Ausstellung brandaktuelle Studien der jungen Frau präsentiert, die aus einem Standortbesuch im Lausitzer Chemieunternehmen hervorgegangen sind. Sie zeigen markante Anlagen des Werks und BASF-Mitarbeiter bei der Arbeit.
Maik Schlüter, Kurator und Autor aus Braunschweig, führt zur Ausstellungseröffnung in die Werke Tanja Pohls ein. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgt der Dresdner Musiker Jan Heinke. Mit den Klängen seines Obertongesangs und des selbst konstruierten Stahlcellos wird er die Ohren der Besucher verwöhnen.
Zur Künstlerin
Tanja Pohl wurde 1985 im sächsischen Rodewisch geboren. Im Anschluss an ihr Fachabitur vertiefte sie ihre Kenntnisse in künstlerischen Praktika und als Schülerin von Horst Eczko in Lengenfeld. 2005 nahm sie das Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden auf. Ihr dreijähriges Meisterschülerstudium bei Prof. Elke Hopfe und Prof. Christian Macketanz begann Pohl im Jahr 2010. Seit 2011 ist sie Mitglied im Künstlerbund Dresden e.V. und arbeitet in Greiz. In ihren Werken setzt sie sich mit Themen der regionalen Industriegeschichte auseinander.
Informationen zur Ausstellung
Die Ausstellung „Neue Formen“ wird am 13. März 2015, 19.00 Uhr, eröffnet. Sie läuft vom 14. März bis 3. Mai 2015 und ist täglich von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Kulturhaus der BASF Schwarzheide GmbH
Schipkauer Str. 1
01987 Schwarzheide
Tel: 035752 62295
www.basf-schwarzheide.de/kultur
Begleitprogramm:
In der PickBox finden Kinder und Familien Spiele und kreative Bastelideen zur Ausstellung.
Öffentliche Führungen: 17. März und 21. April 2015, 17.00 Uhr
Führungen für Gruppen können kostenlos unter Tel. 035752 62295 gebucht werden.
Hinweis: am 16. und 18. März, vom 30. März bis 1. April, 15. bis 18. April sowie am 2. Mai 2015 bleibt die Ausstellung aufgrund von internen Veranstaltungen geschlossen.
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen und einem Text von Maik Schlüter. Er ist erhältlich zu einem Preis von 6 € im Kulturhaus oder online unter www.basf-schwarzheide.de/kultur.
150 – 80 – 25
2015 ist ein Jubiläumsjahr – sowohl für die BASF weltweit als auch für den BASF-Standort in der Lausitz: Seit 150 Jahren macht BASF, Chemie, die verbindet. Seit 80 Jahren besteht der Industriestandort Schwarzheide, der seit 25 Jahren zur BASF gehört. Das sind drei Anlässe, um auf die Vergangenheit zurückzublicken, zu feiern und die Zukunft zu gestalten. Partner des Unternehmens, Nachbarn und Besucher erwartet ein vielfältiges Programm an Aktivitäten.
Quelle & Fotos: BASF Schwarzheide GmbH