Zeltstadt in Doberlug-Kirchhain nimmt Teilbetrieb auf
In der Nacht zum heutigen Donnerstag sind weitere 160 Asylbewerber mit zwei Bussen aus München in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Eisenhüttenstadt eingetroffen. Das teilte der der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker, am Donnerstag in Potsdam mit. Dabei handelt es sich überwiegend um Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien, die über Griechenland, Ungarn und Österreich in München angekommen waren. Unter den Flüchtlingen waren auch 27 Kinder. Die Neuankömmlinge wurden zunächst in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt aufgenommen und versorgt.
Für den Abend wird in Eisenhüttenstadt eine weitere Gruppe von etwa 100 Flüchtlingen erwartet. Die Busse mit den Menschen an Bord verließen München am Vormittag. Das Innenministerium rechnet angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms auch in den nächsten Tagen mit weiteren Bustransfers von Flüchtlingen aus Bayern.
Wegen der großen Zahl neuer Asylbewerber wird die Zentrale Ausländerbehörde des Landes (ZABH) am Donnerstagnachmittag erstmals auch die Zeltstadt auf dem Gelände der früheren Bundeswehrkaserne in Doberlug-Kirchhain („Lausitz-Kaserne“) mit etwa 100 Personen belegen. Dabei handelt es sich um Asylbewerber, die bereits die medizinischen Erstuntersuchungen in Eisenhüttenstadt durchlaufen haben. Die Betreuung der Asylbewerber vor Ort erfolgt durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Mit der Teilinbetriebnahme der Zeltstadt steigt die Unterbringungskapazität der Erstaufnahmeeinrichtung auf rund 3.500 Personen. In der nächsten Woche soll die Belegung in der Zeltstadt auf voraussichtlich 200 Personen steigen.
Die Zelte aus Bundeswehrbeständen, die von Soldaten des Spezialpionierbataillons 164 aus Husum aufgebaut worden waren, sollen in den nächsten Tagen zudem technisch soweit aufgerüstet werden, dass dort eine Unterbringung von Asylbewerbern bis Anfang Dezember möglich ist. Danach sollen die Asylbewerber in einen sanierten Block der ehemaligen Kaserne umziehen, der dann bezugsfertig sein soll. Dort könnten dann zwischen 350 und 400 Personen bis zu ihrer Verteilung auf die Landkreise und kreisfreien Städte untergebracht werden.
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Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg