Auf der heutigen Stadtverordnetenversammlung gab der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus vor wenigen Minuten bekannt, dass das Land Brandenburg innerhalb der nächsten zehn Tagen eine größere Anzahl von Flüchtlingen (ca. 4000) aufnehmen muss. Die Einrichtungen in Eisenhüttenstadt und Doberlug-Kirchhain sind jedoch bereits vollständig ausgelastet. Gemäß Anordnung des Innenministeriums werden daher in den Kreisfreien Städten Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg a.d. Havel Außenstellen der Landeserstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt eingerichtet.
Für Cottbus bedeutet dies ca. 500 – 1000 Flüchtlinge in den nächsten 72 Stunden, die vorläufig untergebracht und versorgt werden müssen. Noch am heutigen Abend findet im Rathaus eine Krisensitzung, unter Beteiligung verschiedenster Partner wie z.B. das CTK und des THW, statt. Auch eine Abordnung der polnischen Partnerstadt Zielona Góra wird erwartet. Die Stadt will mit der Bereitstellung von Betten helfen. Bisher befinden sich laut Angaben der Stadtverwaltung 386 Flüchtlinge in Cottbus. Diese wurden in den zurückliegenden Monaten der Stadt zugewiesen und befanden sich bereits vorher in Eisenhüttenstadt. Bereits morgen früh wird im Land Brandenburg ein Zug aus Passau mit 450 Flüchtlingen erwartet, diese werden dann im Land aufgeteilt.