Mit dreizehn Treffern sorgte Widera und ein bärenstarker Julian Adam im Tor für den Cottbuser Erfolg. Am Ende machte es Linges Team mit zu viel Hektik auf dem Feld und der Bank noch einmal unnötig spannend. Die Gäste mussten sich am Ende aber verdient geschlagen geben.
Am vierten Spieltag der Ostsee-Spree-Liga gastierte der aktuelle Tabellenvierte beim zweiten LHC. Die Cottbuser stellen zusammen mit Werder die derzeit torhungrigste Mannschaft der Liga. Es versprach ein spannender Handballabend zu werden. Nominell waren die Cottbuser klar im Vorteil, Brandenburg reiste nur mit elf Spielern an.
Mit einem trockenen Wurf markierte Widera den ersten Treffer für die Hausherren bereits nach 30 Sekunden. Klepp auf Neubrandenburgs Seite beantwortete ihn aber postwendend zum 1:1. Widera blieb treffsicher und erzielte zwei weitere Tore. Beim Stand von 3:2 musste Martin Robert wegen Fouls für zwei Minuten vom Feld und die Gäste nutzten die Überzahl zur erstmaligen Führung. Die egalisierte wiederum Widera durch einen 7-Meter nach acht Minuten. Florian Berndt erwischte einen schlechten Start im Cottbuser Tor und machte bereits nach zehn Minuten Platz für Julien Adam. Die knappe Partie verlangte den Gästen viel ab, oft stoppten sie die Angriffe erst in letzter Sekunde mit einem Foul. Die Trefferquote sprach allerdings für sie. Nach einer Viertelstunde lagen sie mit 6:8 in Front. Trupp konnte in der Folge den Anschluss erzielen bevor Meier ausglich. Die erneute Gästeführung verhinderte Adam im Cottbuser Tor bei einem 7-Meter. Auf der Gegenseite nutzte Widera die zweite Reihe und hämmerte den Ball zur 9:8 Führung nach 19 Minuten. Die Partie blieb abwechslungsreich, kein Team erarbeitete sich entscheidende Vorteile, Torerfolge wechselten sich mit guten Reaktionen in der Abwehr ab. Neubrandenburg erkämpfte sieben Minuten vor der Pause die Führung zum 9:10 zurück. Doch Cottbus antwortete, Adam machte im Tor eine gute Figur und vorn entwickelte sich Trupp neben Widera zum sicheren Schützen beim 11:11 Ausgleich des LHC. Durch zwei Treffer nach schnellen Angriffen sorgte Schulze für die 13:12 Führung während hinten Adam die Neubrandenburger Würfe vereitelte. Mit dem Halbzeitpfiff gingen sie durch einen 7-Meter von Widera erstmals mit zwei Treffern in Führung.
Ehlers machte für die Gäste das erste Tor in der zweiten Hälfte, beim Gegenangriff mussten sie nach Foul an Meier mit Rot gegen Stefan Stoldt leben. Tore blieben im Gegensatz zu den Anfangsminuten des Spiels Mangelware, beide Mannschaften neutralisierten sich. Erst ein Konter nach Fehlpass von Schulze brachte Neubrandenburg zum 14:14 nach 36 Minuten. Aber Widera zeigte sich vom Punkt weiter treffsicher und machte auch das erste LHC-Tor zum 15:14. Zwei Minuten später stellte Schulze die zwei Tore Führung der Hausherren wieder her. Er sorgte auch für das 17:14 nach 40 Minuten. Gästetrainer Wilk bat sein Team danach zur Auszeit. Die Cottbuser waren nun in einem Lauf. In der 43. Minute erzielte Widera seinen zehnten Treffer zum 20:15. Die Gäste nutzten eine doppelte Unterzahl des LHC aus um wieder auf 21:18 zu verkürzen. Der 7-Meter in der 48. Minute war wieder Wideras Sache, der ihn sicher zum 22:18 verwandelte. Langschwader handelte sich noch eine Zeitstrafe wegen Meckerns ein, was dem LHC Platz auf dem Feld brachte, den Takev zum 23:18 zehn Minuten vor Schluss nutzte. Sicher war hier aber noch nichts. Erneut kämpften sich die Gäste bis auf 23:21 heran, bevor Widera in der 54. Minute für das 24:21 sorgte. Sie konnten aber nicht mehr Vorsprung rausholen, Neubrandenburg blieb dran und Robert Martin erhielt drei Minuten vor dem Ende noch die rote Karte, was die Schlussphase beim Stand von 25:23 unnötig spannend machte. Nachdem sie auch noch das 25:24 eine Minute vor Schluss bekamen, zeigten sie nochmal ihr Können und siegten mit 27:24.
Nächste Woche reist der LHC zum Spitzenspiel nach Bad Doberan.
Videozusammenfassung des Spiels
Stimmen zum Spiel:
Fortuna Neubrandenburg Helmut Wilk: „Glückwunsch an die Cottbuser zu den beiden hart erkämpften Punkten. Wir hatten gehofft zumindest an den Puntken zu schnuppern, was uns ja fast gelungen ist. Aber die Big Points haben wir nicht gemacht, sonst wäre die Punkteteilung möglich gewesen. Ich bin mit meinen Jungs dennoch zufrieden, gegen die Aufstiegskandidaten haben wir uns gut geschlagen.“
LHC Cottbus Marcel Linge: „Leider haben wir es in den letzten zehn Minuten wieder spannend gemacht. Neubrandenburg hat gegen Stralsund gewonnen und wir wussten, dass es schwer wird. Bedanken können wir uns bei Julian Adam im Tor, der den sonst starken Florian gut vertreten hat. Er hat die Big Points gehalten und Schulze die entscheidenden Treffer vorn gemacht.“
Zuschauer: 296
Nach dem Spiel:Pressekonferenz LHC v. 28.09.2013
Fotos: Steffen Beyer
Video Karl-Heinz Böhmer
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