Die deutliche Kürzung des bilingualen Sachfachunterrichts und die Vergrößerung der Gruppen auf 12 Schüler sind für den Abgeordneten Michael Schierack nicht akzeptabel.
Dies bedeutet in der Realität, entgegen der bisherigen Position des Bildungsministeriums, dass der zweisprachige Sorbisch-(Wendisch-)unterricht, das so genannte WITAJ-Programm, stark gefährdet ist.
„Ich bin über die Äußerungen der Ministerin zu den geplanten Änderungen beim bilingualen Sorbisch-(Wendisch-)unterricht irritiert und habe für die bevorstehenden Kürzungen keinerlei Verständnis. Die derzeitige Vorgehensweise ist in keinster Weise zufriedenstellend. Ich erwarte von Frau Münch gerade beim Thema WITAJ eine höhere Sensibilität.“ so Schierack.
Noch im Januar kündigte Ministerin Münch an „das WITAJ-Projekt auf bestmögliche Weise zu unterstützen und Bedingungen zu schaffen, um WITAJ erfolgreich weiterführen zu können.“ (Ministerin Münch, Landtagsrede vom 25.01.2012).
Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Ministerin für WITAJ nun keine Ausnahmen einräumt, sondern an bestehenden Grundregeln festhalten will. Wenn man die sorbische (wendische) Sprache wiederbeleben will, dann muss man diese auch stärker fördern. Es muss möglich sein mit kleineren Gruppen anfangen zu können, denn das Projekt WITAJ zur Belebung der sorbischen (wendischen) Sprache ist ein langer Prozess der sich entwickeln muss.
Die normale Verwaltungsverordnung Unterricht (VVU) ist deshalb gegenwärtig bei WITAJ nicht anwendbar. Um das sorbische (wendische) Sprachniveau in Brandenburg zu erhöhen, ist der von Frau Münch vorgeschlagene Weg also ein Weg in die falsche Richtung.
Michael Schierack dazu: „Wenn Frau Münch will, dass WITAJ tatsächlich in der Region eine Chance hat, dann darf sie den Akteuren keine Steine in den Weg legen. Ich fordere sie deshalb eindringlich auf, ihre Position zu den WITAJ-Kürzungen zu ändern.“
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