Zum Standort des GlycoExpress und zum webbasierten Messwerk für die intelligente Bewässerung von Pflanzen führte die InnovationsTOUR 2011 den Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers, und den Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Berlin, Harald Wolf. Beide haben auch in diesem Jahr wieder den Innovationspreis Berlin Brandenburg ausgelobt. Mit ihren Besuchen bei den Unternehmen heute wollen Christoffers und Wolf die Bedeutung des Preises hervorheben.
Erste Station war der Innovationspreisträger 2010, die Glycotope GmbH auf dem Campus Berlin Buch. Das Unternehmen erhielt den Innovationspreis für seine GlycoExpressTM (GEX) Technologie-Plattform zur Optimierung komplexer Zuckerketten. Deren Qualität entscheidet maßgeblich über die Wirksamkeit biotechnologisch hergestellter Medikamente (Biotherapeutika). Mit dem so genannten „Glycoengineering“ können Zelllinien mit hervorragenden biotechnologischen Eigenschaften hergestellt werden. Die dienen zum Beispiel zur Entwicklung und Produktion von Antikörpern für Erfolg versprechende Krebstherapien. Allein im Zuge der 2010 preisgekrönten Innovation GlycoExpressTM hatte das Unternehmen seinen Mitarbeiterstamm am Standort auf dem Campus Berlin Buch innerhalb von drei Jahren (seit 2007) von 27 auf 70 ausgebaut.
„Die Glycotope GmbH steht wie mittlerweile einige BioTec-Unternehmen auf dem Campus Berlin Buch genau für die Entwicklung, der wir mit unserer Gemeinsamen Innovationsstrategie innoBB und dem Innovationspreis einen starken Impuls geben wollen. Herausragende Innovatoren an dynamisch wachsenden Zukunftsstandorten, die Aktivposten in Netzwerken aus Wirtschaft und Forschung sind und mit ihren Leistungen auch beim Innovationspreis zu Botschaftern für die Innovationskraft der Region werden. Genau so soll die Vernetzung von Wirtschafts- und Innovationsförderung, Innovationspreis und von innoBB mit ihren fünf Clustern/Zukunftsfeldern sein“, so Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Berlin bei der InnovationsTOUR 2011.
„Dass sich die intensive Förderung von innovativen Unternehmen lohnt, die das Potenzial haben, die bereits bestehenden Cluster Gesundheitswirtschaft, Energietechnik oder Verkehr, Mobilität und Logistik mit Leben zu erfüllen und voranzubringen, zeigt sich auch bei der ZIM Plant Technology GmbH in Hennigsdorf. Hier wird deutlich, dass die innoBB der richtige Weg ist, um mit Innovationen von heute Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft der Region für morgen zu sichern. Die ersten drei Cluster arbeiten und strahlen über Technologie- und Innovationskerne wie beispielsweise Berlin-Buch, Potsdam-Golm oder die WISTA in Adlershof hinaus. Projekt-Netzwerke von innoBB wie das Telemedizinprojekt Fontane verbinden Technologiezentren, Forschungseinrichtungen und innovative Unternehmen zunehmend miteinander und wirken in die Fläche der Region“, betonte Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, bei dem Besuch der zweiten Station der InnovationsTOUR 2011, der Hennigsdorfer ZIM Plant Technology GmbH.
Das Unternehmen bietet ein nutzer-freundliches innovatives System zur kontinuierlichen Fernüberwachung des Wasserhaushalts von Pflanzen via Internet. Eingesetzt wird es nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft zur Bewässerungs- und Ertragsoptimierung, sondern auch in der Umwelt- und Klimaforschung. Basis ist eine hochempfindliche, nicht-invasive magnetische Sonde, die den „Blutdruck“ (Turgor) der Pflanzen in Echtzeit misst, die Daten über Mobilfunk auf einen Server schickt, so dass sie über Internet eingesehen werden können. ZIM Plant steht zudem exemplarisch für die strategische Ausrichtung von innoBB, dezidiert Verbundprojekte aus Wissenschaft und Wirtschaft und zwischen Berlin und Brandenburg zu fördern. Die patentierte ZIM Technologie wird gemeinsam von der ZIM Plant Technology GmbH und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde weiter entwickelt.
Die Internationalisierung der Cluster steht im Fokus des nächsten Innovationsgipfels 2011 am 22.08.2011. Bei dem Treffen geht es sowohl um die Erschließung von Märkten als auch um die Anbahnung von Kooperationsbeziehungen mit ausländischen Partnern. Auch hierbei steht die ZIM Plant GmbH als herausragendes Beispiel für erfolgreiche nationale und internationale Zusammenarbeit.
Die InnovationsTOUR bildet in diesem Jahr auch den Auftakt der Jury-Arbeit für den Innovationspreis. Nach Abschluss der Bewerbungsphase am 30. Juni prüft die 15köpfige unabhängige Experten-Jury um ihren Vorsitzenden, den Präsidenten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Prof. Dr. Manfred Hennecke, nun die insgesamt 150 Wettbewerbsbeiträge 2011 und wird im November die Nominierungen für den Innovationspreis bekannt geben. Im Dezember werden bis zu 5 Preisträger/-innen bei der feierlichen Verleihung einen mit jeweils 10.000 Euro dotierten Innovationspreis entgegen nehmen können.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten
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