Insgesamt sieben Projekte in Brandenburg bringen künfig das Thema der künstlichen Intelligenz weiter voran. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte, werden dafür rund 5,69 Millionen Euro bereitgestellt. Ein Projekt entwickelt einen Prototyp zur automatisierten Erfassung der Atmung von Kühen. Die Atmung ist einer der sensibelsten Parameter für Vitalität und Gesundheit und zeigt frühzeitig Abweichungen vom Optimalzustand an. Das erste Projekt startete bereits Ende des vergangenen Jahres. Noch im Laufe dieses Jahres sollen die letzten sieben der insgesamt 37 Projekte an den Start gehen. Ziel ist es, die Bedingungen in der Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft teilte dazu mit:
Ressourcen effizienter einsetzen, hochwertige Lebensmittel nachhaltig produzieren, Arbeitsprozesse optimieren: Komplexe Herausforderungen in der Landwirtschaft brauchen komplexe Lösungsansätze – konventionelle Methoden haben hierzu nicht immer eine Antwort parat. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher seit vergangenem Jahr über die „Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den Ländlichen Räumen“ Forschungsvorhaben zur Nutzung von KI-Technologien. Ziel ist es, das Potenzial von KI zu erschließen und Werkzeuge für die Praxis nutzbar zu machen.
Bis Anfang September starteten weitere sieben Verbundprojekte.
Bundesministerin Julia Klöckner: „Mit der Förderung von künstlicher Intelligenz investieren wir in die Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft. Ich bin beeindruckt, welche Bandbreite die auf den Weg gebrachten Projekte haben. Wir fördern damit Lösungen, die in der Praxis dringend gebraucht und erwartet werden. Klar ist: Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind bereit für Innovationen. Damit haben wir beste Bedingungen, durch künstliche Intelligenz Ressourcen zu schonen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten – und somit unsere Ernährung zu sichern. Das ist die zentrale Aufgabe der Landwirtschaft.“
Unter den geförderten Projekten befindet sich ein KI-Verbundvorhaben aus Berlin mit einer Gesamtförderung von rund 818 Tausend Euro:
Bereich Landwirtschaft (Pflanzenproduktion)
KAMI – Künstliche Intelligenz zur Erfassung der Atmung bei Milchkühen: Das Projekt entwickelt einen Prototyp zur automatisierten, bildbasierten, individuellen Erfassung der Atmung von Kühen. Die Atmung ist einer der sensibelsten Parameter für Vitalität und Gesundheit und zeigt frühzeitig Abweichungen vom Optimalzustand an. KAMI nutzt Verfahren und Techniken aus der Grundlagenforschung unter Zuhilfenahme von KI-Werkzeugen des maschinellen Lernens, der Mustererkennung, -analyse und -vorhersage. Der Arbeitsplan des Projekts basiert auf einer engen Verzahnung von modernen datengetriebenen KI-Verfahren und deren Integration in Tierhaltungsprozesse. So schafft es die Grundlage für ein hoch empfindliches, tierindividuelles Erkennen gesundheits- und vitalitätsrelevanter Ereignisse in der Milchviehhaltung.
Hintergrund: Mit der im Februar 2020 gestarteten Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) unterstützt das BMEL mit rund 44 Millionen Euro Projekte in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den ländlichen Räumen. Konkret gefördert werden Projekte, die ihren Schwerpunkt in einem der sechs nachfolgenden Bereiche von KI haben:
1. Mustererkennung, Musteranalyse und Mustervorhersage
2. Maschinelles Lernen
3. Deep Learning
4. Wissensbasierte Systeme
5. Intelligente Maschinen (Robotik)
6. Maschinelles Planen und Handeln
Das erste Projekt startete Ende des vergangenen Jahres. Noch im Laufe dieses Jahres sollen die letzten sieben der insgesamt 37 Projekte an den Start gehen.
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Red. / Presseinfo
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