Mit dem neuen Zentrum für Strukturwandel und Regionalentwicklung (ZeStuR) startet an der BTU Cottbus-Senftenberg im November 2025 ein vom Bund gefördertes Projekt zur wissenschaftlichen Begleitung des Strukturwandels in der Lausitz. Die Fördersumme beträgt 16 Millionen Euro.
„ZeStuR“ an der BTU Cottbus-Senftenberg nimmt Arbeit auf
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat ein neues Forschungszentrum erhalten: Das Zentrum für Strukturwandel und Regionalentwicklung (ZeStuR) startet seine Arbeit im November 2025. Gefördert wird es mit 16 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes.
Im Fokus des ZeStuR steht die Erforschung erfolgreicher Gestaltungsprozesse des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandels in der Lausitz und weiteren Strukturwandelregionen. Ziel ist es, wissenschaftlich zu untersuchen, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diesen Wandel aktiv und wirkungsvoll gestalten können.
Die Forschungen am ZeStuR sind interdisziplinär und verbinden Sozial-, Wirtschafts- und Planungswissenschaften. Gleichzeitig erfolgt eine transdisziplinäre Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort in der Region.
Forschungsthemen und Transferplattform im Zentrum der Arbeit
Das Zentrum besteht aus fünf Themenfeldern sowie einem Querschnittsprojekt. Die Themenfelder sind:
- Vitalisierung regionaler Innovationssysteme
- Transformationsarena Arbeitsmarkt
- Sozialer Zusammenhalt und Teilhabe
- Gestaltete Lebenswelten
- Konflikte um Demokratie und Migration
Ein zentrales Element des Zentrums ist die Transferplattform. Diese bündelt Daten und Wissen in einem offenen Repositorium, veröffentlicht Policy Briefs und organisiert regelmäßige Formate, in denen Verwaltung, Politik, Verbände, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Forschung gemeinsam an Lösungen arbeiten. Ergänzt wird das Projekt durch das offene Forum „Zukunftsschmiede Lausitz“.
Prof. Dr. Jan Schnellenbach, Professor für Volkswirtschaftslehre an der BTU und Koordinator des Zentrums, erläutert: „Strukturwandel wird in betroffenen Regionen oft als Ursache von Unsicherheit wahrgenommen. […] Das ZeStuR will diese Spannung – zwischen großen Versprechen des Wandels und skeptisch beurteilten Alltagserfahrungen – verstehen und Ansätze erforschen, Strukturwandel trotzdem erfolgreich zu gestalten.“
BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande betont: „Mit dem Projekt ZeStuR stärken wir die Profillinie „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ an der BTU Cottbus-Senftenberg und verbinden exzellente Forschung in den Sozialwissenschaften mit Lösungen für die Menschen in der Lausitz. Wir intensivieren mit ZeStuR die kooperative Forschung zwischen sieben Fachgebieten der BTU und den zahlreichen Akteuren in der Region, die beispielhaft zur Bewältigung des Strukturwandels ist.“
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär hebt hervor: „Der Wandel im Lausitzer Revier bringt durch den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung für die Menschen vor Ort große Veränderungen mit sich. Mir ist ein Anliegen, dass dieser Wandel gelingt und die bestehenden Möglichkeiten genutzt werden. Dazu leistet die Forschung des Zentrums für Strukturwandel und Regionalentwicklung ab jetzt einen wichtigen Beitrag. Sie liefert Wissen und Orientierung, um Zusammenhalt zu stärken und Veränderungsprozesse nicht nur in der Lausitz erfolgreich zu gestalten.“
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Red. / Presseinformation






