Seit dem 1. Juli brennt es großflächig in der Gohrischheide bei Zeithain. Über 2.000 Hektar Wald stehen in Flammen, der Einsatz dauert an. Das teilten der Landkreis Meißen und Blaulichtreport Lausitz mit. Evakuierungen und ein Katastrophenalarm sind bereits erfolgt, gefährdete Wohngebiete werden geschützt. Mehr als 600 Einsatzkräfte sind täglich im Einsatz, auch mit Hubschraubern und Löschrobotern.
Lage weiterhin angespannt – Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern vor Ort
Der massive Waldbrand in der Gohrischheide an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg hält auch eine Woche nach Ausbruch weiter an. Wie Blaulichtreport Lausitz und der Landkreis Meißen mitteilten, erstreckt sich die betroffene Fläche mittlerweile über rund 2.100 Hektar. Das Gebiet ist schwer zugänglich, in Teilen mit alten Kampfmitteln belastet und dadurch besonders gefährlich für die Einsatzkräfte.
Seit Beginn des Brandes am Dienstag, dem 1. Juli 2025, sind Feuerwehr, Bundeswehr, THW und Polizei im Dauereinsatz. Auch Kräfte aus Brandenburg, unter anderem aus Dahme-Spreewald, unterstützen die Löscharbeiten. Die Einsatztaktik wurde inzwischen angepasst: Die Flammen sollen bis an festgelegte Begrenzungen heranbrennen, um ihnen den Brennstoff zu entziehen. So sollen nachhaltigere Löscherfolge erreicht werden.
In den fünf Einsatzabschnitten – unter anderem bei Jacobsthal, Heidehäuser, Nieska und der Kaserne Zeithain – ist die Lage unterschiedlich. Besonders dynamisch zeigt sich der Abschnitt Jacobsthal mit drohender Vereinigung mehrerer Brandherde. Wohnsiedlungen wie Jacobsthal Bahnhof, Heidehäuser und Neudorf wurden zum Teil evakuiert. Die Evakuierungen von Jacobsthal Bahnhof und Heidehäuser dauern derzeit an.
Hubschrauber, Panzer und Roboter im Einsatz
Zur Unterstützung aus der Luft sind mehrere Löschhubschrauber der Bundeswehr, Bundes- und Landespolizei sowie ein Aufklärungshubschrauber im Einsatz. Auch Technik wie Wasserwerfer, Räumpanzer und ein Löschroboter aus Brandenburg kommen zum Einsatz. Die Feuerwehrkräfte werden zudem durch Kreisregnerstrecken zum Schutz angrenzender Wohnbebauung unterstützt. Im Abschnitt der Bundeswehrkaserne zeigen angelegte Schutzstreifen Wirkung.

Wie der Landkreis Meißen informierte, wurde am Donnerstag, dem 3. Juli, Katastrophenalarm für die Gemeinden Zeithain, Gröditz und Wülknitz ausgelöst. Ein Verwaltungsstab koordiniert seither rund um die Uhr die Maßnahmen. Neben der akuten Brandbekämpfung läuft weiterhin ein Bürgertelefon (03521 725-7251, täglich 8–20 Uhr). Die Gemeinde Zeithain hat ein Spendentelefon für Hilfsangebote eingerichtet (0151 65662289, täglich 9–18 Uhr). Der Landkreis Meißen warnt zudem vor Falschmeldungen im Netz: Es existieren derzeit keine offiziellen Aufrufe zur Helferregistrierung mit Versicherungsschutz über den Kreis.
Aufgrund des dynamischen Brandgeschehens und starker Rauchentwicklung gelten weiter besondere Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung: Fenster und Türen sollen geschlossen, Lüftungen abgeschaltet und Evakuierungen vorbereitet werden. Falschmeldungen über spontane Helferanfragen oder Versicherungszusagen durch den Landkreis Meißen wurden inzwischen dementiert.
Am Sonntag erlitt ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten in der Gohrischheide einen Kreislaufzusammenbruch. Er konnte vor Ort medizinisch versorgt werden.
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Red. / Presseinformation
Fotos: Blaulichtreport Lausitz