Die Max Grünebaum-Stiftung würdigte am heutigen Sonntag, 30. September 2012, in Cottbus Künstler des Staatstheaters Cottbus mit zwei Max-Grünebaum-Preisen und einem Förderpreis. Zwei Max-Grünebaum-Preise sowie einen Förderpreis erhielten Nachwuchswissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU).
Die Max-Grünebaum-Preisträger des Staatstheaters Cottbus sind die Schauspielerin Laura Maria Hänsel und das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus. Den Karl-Newman-Förderpreis, eine Studienreise nach London, erhielt der Beleuchtungsmeister Ulf Kupke.
Die Max Grünebaum-Stiftung verlieh der BTU drei Auszeichnungen.
Der Max-Grünebaum-Preis 2012 ging an zwei hervorragende Nachwuchswissenschaftler der BTU Cottbus: Dr. phil. Jakob Meier und
Dr.-Ing. Jens Nipkau.
Der Ernst-Frank-Förderpreis, der einen Studienaufenthalt in Großbritannien beinhaltet, wurde an Delia Gageanu, B.A., verliehen.
Der Max-Grünebaum-Preis, der in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben wurde, ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Preise wurden im Rahmen eines Festaktes verliehen.
Foto: Die Preisträger der Max Grünebaum-Preisverleihung 2012 (v.l.n.r.):
Dr. phil. Jakob Meier;
Dr.-Ing. Jens Nipkau;
Delia Gageanu, B.A.;
Laura Maria Hänsel, Schauspielerin;
Sebastian Marschik, Vorsitzender des Orchestervorstandes des Philharmonischen Orchesters;
Ulf Kupke, Beleuchtungsmeister
Foto © Marlies Kross
Die Preisträger des Staatstheaters Cottbus
Max-Grünebaum-Preisträgerin Laura Maria Hänsel ist seit der Spielzeit 2011/2012 fest am Staatstheater Cottbus engagiert.
Schon in ihrer ersten Rolle in der Heimatrevue „Wo die Sterne leuchten“ zeigte die junge Schauspielerin ihr außerordentliches musikalisches Talent und blieb mit ihrem feinen nonverbalen Spiel nachhaltig in Erinnerung. Im Großen Haus war sie in Aischylos‘ „Orestie“ zu erleben. Ihr Spiel entwickelte sich vom natürlichen Ton einer Schauspielerin hin zur Darstellerin einer archaisch-kraftvollen Kassandra, deren unheilvoll hervorgestoßene Orakelsprüche aus dem tiefsten Inneren ihres Körpers zu kommen schienen. Im Musical „Anatevka“ stand sie als Sängerin ihren Kollegen aus der Sparte Oper auf Augenhöhe gegenüber. Im Spektakulum „FamilienBande!“ beweist sie in „Die Kleinbürgerhochzeit“ ihr komödiantisches Talent und „In einem finsteren Haus“ ihre Fähigkeiten zur psychologischen Rollengestaltung.
Laura Maria Hänsel bewältigte in der vergangenen Spielzeit eine Vielzahl von Rollenübernahmen mit höchster Professionalität. Sie vermag es, tiefe Emotionalität und kraftvolle Vitalität mit genauen denkerischen und spielerischen Haltungen zu verbinden. Ihr Spiel zeichnet sich durch eine große Authentizität aus, verbunden mit genauer, facettenreicher Figurenzeichnung.
Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus erhält den Max-Grünebaum-Preis.
Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus begeht in diesen Tagen seinen hundertsten Geburtstag. In den letzten Jahren hat es eine rasante Entwicklung vollzogen. Viele junge Musiker kamen in seine Reihen, dieser Verjüngungsprozess hält an.
Evan Christ, seit August 2008 Chefdirigent des Orchesters, weiß diese Potenziale zu nutzen und weiter auszubauen. So kommt es, dass die Musiker in jedem Abonnementskonzert ganz selbstverständlich ein eigens für sie geschriebenes Auftragswerk uraufführen. Dadurch leisten sie einen Beitrag dazu, dass die Zeitkunst „Musik“ nicht erstarrt und abstirbt, sondern durch heute arbeitende, in der Gegenwart verankerte Komponisten lebendig bleibt. Die Klangkultur des Orchesters ist aber auch in allen Bereichen des Repertoires ausgezeichnet.
Dass Musik neben der interpretierenden auch der erläuternden Vermittlung bedarf, ist den Musikern ein wichtiges Anliegen. So vermitteln sie in Schul- und Familienkonzerten, Projekten und regelmäßigen Besuchen in Patenschulen jungen Menschen Musikkenntnisse und die Freude an Musik. Sie arbeiten dabei eng mit den Musikpädagogen der Schulen und mit Partnern, wie z.B. der Akademie der Künste Berlin, zusammen.
Dieses Engagement und vor allem das mutige und konsequente Programmkonzept, das der Gegenwartsmusik einen Stellenwert einräumt, wie er in diesem Umfang bei keinem anderen deutschen Sinfonieorchester in der Spielzeit 2010/2011 gefunden werden konnte, wurden im März 2011 mit der Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm“ des Deutschen Musikverleger-Verbandes e.V. (DMV) gewürdigt.
Ulf Kupke wird mit dem Karl-Newman-Förderpreis ausgezeichnet.
Seit dem 1.4.2007 arbeitet Ulf Kupke am Staatstheater Cottbus als Bühnenbeleuchter. Er qualifizierte sich in kürzester Zeit zum Beleuchtungsmeister und konnte bereits 2009 vertretungsweise in dieser Funktion eingesetzt werden. Es erwies sich als fachlich und menschlich kompetenter Leiter seiner Abteilung und wurde, nach kurzer Zeit als Stellwerksfahrer, regelmäßig als Beleuchtungsmeister eingeteilt. Seit Januar 2012 hat Ulf Kupke eine offizielle Beleuchtungsmeisterstelle inne, auf der er eine ganz herausragende Arbeit leistet, hoch motiviert, mit großem Ehrgeiz und beispielhafter Kreativität. Den Regisseuren und Bühnenbildnern ist er ein kompetenter Partner, den Mitarbeitern, auch den älteren, in seiner offenen und fröhlichen Art ein geachteter Kollege.
Die Preisträger der BTU Cottbus 2012
Der mit 5000 Euro dotierte Max-Grünebaum-Preis 2012 geht an die beiden Nachwuchswissenschaftler der BTU Cottbus, Dr. phil. Jakob Meier und Dr.-Ing. Jens Nipkau, für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf ihrem jeweiligen Fachgebiet.
Jakob Meier schrieb seine Doktorarbeit zum Thema “Synthetisches Zeug. Technikphilosophie nach Martin Heidegger ” und erhielt dafür in dem 2012 abgeschlossenen Promotionsverfahren das Prädikat “summa cum laude”. In den Gutachten wurde eingeschätzt, dass die vorgelegte Dissertation einen wichtigen Beitrag in der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit dem Technikphänomen leiste und dabei wegen ihrer „argumentationstechnischen Sicherheit und ihrer begrifflichen Klarheit geradezu eine Ausnahmeleistung in der Heidegger-Forschung“ darstelle. Auf Grundlage der Wahrheitslehre Heideggers ist es Jakob Meier gelungen, die bisher weitestgehend ungeklärte Frage, was Technik eigentlich ist, in Ansätzen zu beantworten.
Jens Nipkau hat im Rahmen seiner Forschungstätigkeit zu Verdichtertechnologien und -materialien eine herausragende Dissertation zum Thema „Analysis of Mistuned Blisk Vibrations Using a Surrogate Lumped Mass Model with Aerodynamic lnfluences“ angefertigt, die mit der Bestnote „summa cum laude“ bewertet wurde. Diese beschäftigt sich mit dem außerordentlich anspruchsvollen Gebiet der Schwingungen integraler Laufräder, deren strukturdynamisches Verhalten unter Berücksichtigung von Struktur-Fluid-Wechselwirkungen für Triebwerks- und Gasturbinenhersteller eine besondere Herausforderung darstellt. Die in der Arbeit entwickelten Methoden werden gegenwärtig beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce Deutschland in den Designprozess integriert.
Die Ernst-Frank-Förderpreisträgerin der BTU Cottbus heißt in diesem Jahr Delia Gageanu. Mit diesem Förderpreis können Studierende der BTU mit einem Stipendium in Großbritannien ausgezeichnet werden, die außergewöhnlich gute Studienleistungen erzielen. Namensgeber ist der Mitinhaber der Cottbuser Tuchfabriken und Schwiegersohn von Max Grünebaum.
Delia Gageanu studiert an der BTU Cottbus mit viel Engagement und sehr guten Leistungen im Master-Programm World Heritage Studies mit dem Fokus auf den Bereich Welterbe-Tourismus und Kulturmanagement.
Sie absolviert ein Praktikums- und Trainingsprogramm in Edinburgh an einer bedeutenden Welterbe-Organisationen Großbritanniens, der National Trust for Scotland. Ihre Aufgaben reichen von historischen Touristen-Führungen bis zur Mitgestaltung eines Umweltmanagement-Systems für das Mietshaus Gladstone’s Land aus dem 17. Jahrhundert, einer Welterbestätte an der berühmten Edinburgh’s Royal Mile.
Hintergrund
DIE MAX GRÜNEBAUM-STIFTUNG
Namensgeber der Max Grünebaum-Stiftung ist der Kommerzienrat Max Grünebaum (1851-1925). Die Stiftung wurde 1997 von vier in England lebenden Enkeln des jüdischen Unternehmers (1851-1925) gegründet. Max Grünebaum, Tuchfabrikant und Cottbuser Ehrenbürger, verband in vorbildlicher Weise soziales Engagement mit Mäzenatentum und gehörte zeitlebens zu den großzügigen Förderern des Cottbuser Theaters. Das Stiftungskapital stammt aus Geldern der Familie, die sie nach 1990 als Entschädigung für ihr unter den Nationalsozialisten enteignetes Vermögen erhielt.
Ernst Frank und Karl Newman, nach denen die Förderpreise benannt sind, waren Verwandte von Max Grünebaum. Anliegen der Max Grünebaum-Stiftung ist es insbesondere, herausragende junge Künstler des Staatstheaters Cottbus und wissenschaftliche Nachwuchskräfte der BTU zu fördern.
Alljährlich im Oktober die Max Grünebaum-Preise verliehen.
Ausführliche Informationen zum Leben und Wirken von Max Grünebaum und seiner Familie, zur Stiftung und zu den Preisträgern der vergangenen Jahre sind im Internet zu finden unter www.max-gruenebaum-stiftung.de
Quelle: Max Grünebaum-Stiftung / Staatstheater Cottbus
Die Max Grünebaum-Stiftung würdigte am heutigen Sonntag, 30. September 2012, in Cottbus Künstler des Staatstheaters Cottbus mit zwei Max-Grünebaum-Preisen und einem Förderpreis. Zwei Max-Grünebaum-Preise sowie einen Förderpreis erhielten Nachwuchswissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU).
Die Max-Grünebaum-Preisträger des Staatstheaters Cottbus sind die Schauspielerin Laura Maria Hänsel und das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus. Den Karl-Newman-Förderpreis, eine Studienreise nach London, erhielt der Beleuchtungsmeister Ulf Kupke.
Die Max Grünebaum-Stiftung verlieh der BTU drei Auszeichnungen.
Der Max-Grünebaum-Preis 2012 ging an zwei hervorragende Nachwuchswissenschaftler der BTU Cottbus: Dr. phil. Jakob Meier und
Dr.-Ing. Jens Nipkau.
Der Ernst-Frank-Förderpreis, der einen Studienaufenthalt in Großbritannien beinhaltet, wurde an Delia Gageanu, B.A., verliehen.
Der Max-Grünebaum-Preis, der in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben wurde, ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Preise wurden im Rahmen eines Festaktes verliehen.
Foto: Die Preisträger der Max Grünebaum-Preisverleihung 2012 (v.l.n.r.):
Dr. phil. Jakob Meier;
Dr.-Ing. Jens Nipkau;
Delia Gageanu, B.A.;
Laura Maria Hänsel, Schauspielerin;
Sebastian Marschik, Vorsitzender des Orchestervorstandes des Philharmonischen Orchesters;
Ulf Kupke, Beleuchtungsmeister
Foto © Marlies Kross
Die Preisträger des Staatstheaters Cottbus
Max-Grünebaum-Preisträgerin Laura Maria Hänsel ist seit der Spielzeit 2011/2012 fest am Staatstheater Cottbus engagiert.
Schon in ihrer ersten Rolle in der Heimatrevue „Wo die Sterne leuchten“ zeigte die junge Schauspielerin ihr außerordentliches musikalisches Talent und blieb mit ihrem feinen nonverbalen Spiel nachhaltig in Erinnerung. Im Großen Haus war sie in Aischylos‘ „Orestie“ zu erleben. Ihr Spiel entwickelte sich vom natürlichen Ton einer Schauspielerin hin zur Darstellerin einer archaisch-kraftvollen Kassandra, deren unheilvoll hervorgestoßene Orakelsprüche aus dem tiefsten Inneren ihres Körpers zu kommen schienen. Im Musical „Anatevka“ stand sie als Sängerin ihren Kollegen aus der Sparte Oper auf Augenhöhe gegenüber. Im Spektakulum „FamilienBande!“ beweist sie in „Die Kleinbürgerhochzeit“ ihr komödiantisches Talent und „In einem finsteren Haus“ ihre Fähigkeiten zur psychologischen Rollengestaltung.
Laura Maria Hänsel bewältigte in der vergangenen Spielzeit eine Vielzahl von Rollenübernahmen mit höchster Professionalität. Sie vermag es, tiefe Emotionalität und kraftvolle Vitalität mit genauen denkerischen und spielerischen Haltungen zu verbinden. Ihr Spiel zeichnet sich durch eine große Authentizität aus, verbunden mit genauer, facettenreicher Figurenzeichnung.
Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus erhält den Max-Grünebaum-Preis.
Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus begeht in diesen Tagen seinen hundertsten Geburtstag. In den letzten Jahren hat es eine rasante Entwicklung vollzogen. Viele junge Musiker kamen in seine Reihen, dieser Verjüngungsprozess hält an.
Evan Christ, seit August 2008 Chefdirigent des Orchesters, weiß diese Potenziale zu nutzen und weiter auszubauen. So kommt es, dass die Musiker in jedem Abonnementskonzert ganz selbstverständlich ein eigens für sie geschriebenes Auftragswerk uraufführen. Dadurch leisten sie einen Beitrag dazu, dass die Zeitkunst „Musik“ nicht erstarrt und abstirbt, sondern durch heute arbeitende, in der Gegenwart verankerte Komponisten lebendig bleibt. Die Klangkultur des Orchesters ist aber auch in allen Bereichen des Repertoires ausgezeichnet.
Dass Musik neben der interpretierenden auch der erläuternden Vermittlung bedarf, ist den Musikern ein wichtiges Anliegen. So vermitteln sie in Schul- und Familienkonzerten, Projekten und regelmäßigen Besuchen in Patenschulen jungen Menschen Musikkenntnisse und die Freude an Musik. Sie arbeiten dabei eng mit den Musikpädagogen der Schulen und mit Partnern, wie z.B. der Akademie der Künste Berlin, zusammen.
Dieses Engagement und vor allem das mutige und konsequente Programmkonzept, das der Gegenwartsmusik einen Stellenwert einräumt, wie er in diesem Umfang bei keinem anderen deutschen Sinfonieorchester in der Spielzeit 2010/2011 gefunden werden konnte, wurden im März 2011 mit der Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm“ des Deutschen Musikverleger-Verbandes e.V. (DMV) gewürdigt.
Ulf Kupke wird mit dem Karl-Newman-Förderpreis ausgezeichnet.
Seit dem 1.4.2007 arbeitet Ulf Kupke am Staatstheater Cottbus als Bühnenbeleuchter. Er qualifizierte sich in kürzester Zeit zum Beleuchtungsmeister und konnte bereits 2009 vertretungsweise in dieser Funktion eingesetzt werden. Es erwies sich als fachlich und menschlich kompetenter Leiter seiner Abteilung und wurde, nach kurzer Zeit als Stellwerksfahrer, regelmäßig als Beleuchtungsmeister eingeteilt. Seit Januar 2012 hat Ulf Kupke eine offizielle Beleuchtungsmeisterstelle inne, auf der er eine ganz herausragende Arbeit leistet, hoch motiviert, mit großem Ehrgeiz und beispielhafter Kreativität. Den Regisseuren und Bühnenbildnern ist er ein kompetenter Partner, den Mitarbeitern, auch den älteren, in seiner offenen und fröhlichen Art ein geachteter Kollege.
Die Preisträger der BTU Cottbus 2012
Der mit 5000 Euro dotierte Max-Grünebaum-Preis 2012 geht an die beiden Nachwuchswissenschaftler der BTU Cottbus, Dr. phil. Jakob Meier und Dr.-Ing. Jens Nipkau, für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf ihrem jeweiligen Fachgebiet.
Jakob Meier schrieb seine Doktorarbeit zum Thema “Synthetisches Zeug. Technikphilosophie nach Martin Heidegger ” und erhielt dafür in dem 2012 abgeschlossenen Promotionsverfahren das Prädikat “summa cum laude”. In den Gutachten wurde eingeschätzt, dass die vorgelegte Dissertation einen wichtigen Beitrag in der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit dem Technikphänomen leiste und dabei wegen ihrer „argumentationstechnischen Sicherheit und ihrer begrifflichen Klarheit geradezu eine Ausnahmeleistung in der Heidegger-Forschung“ darstelle. Auf Grundlage der Wahrheitslehre Heideggers ist es Jakob Meier gelungen, die bisher weitestgehend ungeklärte Frage, was Technik eigentlich ist, in Ansätzen zu beantworten.
Jens Nipkau hat im Rahmen seiner Forschungstätigkeit zu Verdichtertechnologien und -materialien eine herausragende Dissertation zum Thema „Analysis of Mistuned Blisk Vibrations Using a Surrogate Lumped Mass Model with Aerodynamic lnfluences“ angefertigt, die mit der Bestnote „summa cum laude“ bewertet wurde. Diese beschäftigt sich mit dem außerordentlich anspruchsvollen Gebiet der Schwingungen integraler Laufräder, deren strukturdynamisches Verhalten unter Berücksichtigung von Struktur-Fluid-Wechselwirkungen für Triebwerks- und Gasturbinenhersteller eine besondere Herausforderung darstellt. Die in der Arbeit entwickelten Methoden werden gegenwärtig beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce Deutschland in den Designprozess integriert.
Die Ernst-Frank-Förderpreisträgerin der BTU Cottbus heißt in diesem Jahr Delia Gageanu. Mit diesem Förderpreis können Studierende der BTU mit einem Stipendium in Großbritannien ausgezeichnet werden, die außergewöhnlich gute Studienleistungen erzielen. Namensgeber ist der Mitinhaber der Cottbuser Tuchfabriken und Schwiegersohn von Max Grünebaum.
Delia Gageanu studiert an der BTU Cottbus mit viel Engagement und sehr guten Leistungen im Master-Programm World Heritage Studies mit dem Fokus auf den Bereich Welterbe-Tourismus und Kulturmanagement.
Sie absolviert ein Praktikums- und Trainingsprogramm in Edinburgh an einer bedeutenden Welterbe-Organisationen Großbritanniens, der National Trust for Scotland. Ihre Aufgaben reichen von historischen Touristen-Führungen bis zur Mitgestaltung eines Umweltmanagement-Systems für das Mietshaus Gladstone’s Land aus dem 17. Jahrhundert, einer Welterbestätte an der berühmten Edinburgh’s Royal Mile.
Hintergrund
DIE MAX GRÜNEBAUM-STIFTUNG
Namensgeber der Max Grünebaum-Stiftung ist der Kommerzienrat Max Grünebaum (1851-1925). Die Stiftung wurde 1997 von vier in England lebenden Enkeln des jüdischen Unternehmers (1851-1925) gegründet. Max Grünebaum, Tuchfabrikant und Cottbuser Ehrenbürger, verband in vorbildlicher Weise soziales Engagement mit Mäzenatentum und gehörte zeitlebens zu den großzügigen Förderern des Cottbuser Theaters. Das Stiftungskapital stammt aus Geldern der Familie, die sie nach 1990 als Entschädigung für ihr unter den Nationalsozialisten enteignetes Vermögen erhielt.
Ernst Frank und Karl Newman, nach denen die Förderpreise benannt sind, waren Verwandte von Max Grünebaum. Anliegen der Max Grünebaum-Stiftung ist es insbesondere, herausragende junge Künstler des Staatstheaters Cottbus und wissenschaftliche Nachwuchskräfte der BTU zu fördern.
Alljährlich im Oktober die Max Grünebaum-Preise verliehen.
Ausführliche Informationen zum Leben und Wirken von Max Grünebaum und seiner Familie, zur Stiftung und zu den Preisträgern der vergangenen Jahre sind im Internet zu finden unter www.max-gruenebaum-stiftung.de
Quelle: Max Grünebaum-Stiftung / Staatstheater Cottbus