• Karriere
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Datenschutz
  • AGB
Donnerstag, 3. Juli 2025
NIEDERLAUSITZ aktuell
No Result
View All Result
  • RegioNews
    • Cottbus
    • Spree-Neiße
      • Briesen
      • Burg (Spreewald)
      • Döbern
      • Dissen-Striesow
      • Drachhausen
      • Drebkau
      • Drehnow
      • Felixsee
      • Forst (Lausitz)
      • Groß Schacksdorf-Simmersdorf
      • Guben
      • Guhrow
      • Heinersbrück
      • Hornow-Wadelsdorf
      • Jänschwalde
      • Kolkwitz
      • Neiße-Malxetal
      • Neuhausen/Spree
      • Peitz
      • Schenkendöbern
      • Schmogrow-Fehrow
      • Spremberg
      • Tauer
      • Teichland
      • Tschernitz
      • Turnow-Preilack
      • Welzow
      • Werben
      • Wiesengrund
    • Oberspreewald-Lausitz
      • Altdöbern
      • Bronkow
      • Calau
      • Frauendorf
      • Großkmehlen
      • Großräschen
      • Guteborn
      • Hermsdorf
      • Hohenbocka
      • Lübbenau/Spreewald
      • Lauchhammer
      • Lindenau
      • Luckaitztal
      • Neu-Seeland
      • Neupetershain
      • Ortrand
      • Ruhland
      • Schipkau
      • Schwarzbach
      • Schwarzheide
      • Senftenberg
      • Tettau
      • Vetschau
    • Oder-Spree
      • Eisenhüttenstadt
      • Beeskow
      • Mixdorf
      • Schlaubetal
      • Müllrose
      • Friedland (Stadt)
      • Neißemünde
      • Ragow-Merz
      • Siehdichum
      • Groß Lindow
      • Neuzelle
      • Grunow-Dammendorf
    • Elbe-Elster
      • Bad Liebenwerda
      • Betten
      • Crinitz
      • Doberlug-Kirchhain
      • Elsterwerda
      • Falkenberg/Elster
      • Fichtwald
      • Finsterwalde
      • Gorden
      • Gröbitz
      • Gröden
      • Heideland
      • Herzberg
      • Hohenleipisch
      • Plessa
      • Kahla
      • Röderland
      • Lebusa
      • Rückersdorf
      • Lichterfeld-Schacksdorf
      • Sallgast
      • Sallgast
      • Mühlberg
      • Schönborn
      • Massen
      • Schlieben
      • Merzdorf
      • Schönewalde
      • Sonnewalde
      • Staupitz
      • Tröbitz
      • Uebigau-Wahrenbrück
    • Dahme-Spreewald
      • Alt Zauche-Wußwerk
      • Byhleguhre-Byhlen
      • Lübben (Spreewald)
      • Lieberose
      • Neu Zauche
      • Luckau
      • Drahnsdorf
      • Märkisch Buchholz
      • Golßen
      • Märkische Heide
      • Jamlitz
      • Spreewaldheide
      • Heideblick
      • Schlepzig
      • Krausnick-Groß Wasserburg
      • Schwielochsee
      • Schönwald
      • Steinreich
      • Straupitz
      • Kasel-Golzig
    • Niederlausitz
    • Brandenburg
    • Nachbarn
  • VideoNews
  • Themen
    • 110&112
    • Arbeit
    • Ausflugstipps
    • Bekanntmachungen
    • Bildung
    • Kultur
    • Politik
    • Panorama
    • Ratgeber
    • Sport
    • Veranstaltungen
    • Verkehr
    • Wirtschaft
    • Branchenbuch
  • RegioNews
    • Cottbus
    • Spree-Neiße
      • Briesen
      • Burg (Spreewald)
      • Döbern
      • Dissen-Striesow
      • Drachhausen
      • Drebkau
      • Drehnow
      • Felixsee
      • Forst (Lausitz)
      • Groß Schacksdorf-Simmersdorf
      • Guben
      • Guhrow
      • Heinersbrück
      • Hornow-Wadelsdorf
      • Jänschwalde
      • Kolkwitz
      • Neiße-Malxetal
      • Neuhausen/Spree
      • Peitz
      • Schenkendöbern
      • Schmogrow-Fehrow
      • Spremberg
      • Tauer
      • Teichland
      • Tschernitz
      • Turnow-Preilack
      • Welzow
      • Werben
      • Wiesengrund
    • Oberspreewald-Lausitz
      • Altdöbern
      • Bronkow
      • Calau
      • Frauendorf
      • Großkmehlen
      • Großräschen
      • Guteborn
      • Hermsdorf
      • Hohenbocka
      • Lübbenau/Spreewald
      • Lauchhammer
      • Lindenau
      • Luckaitztal
      • Neu-Seeland
      • Neupetershain
      • Ortrand
      • Ruhland
      • Schipkau
      • Schwarzbach
      • Schwarzheide
      • Senftenberg
      • Tettau
      • Vetschau
    • Oder-Spree
      • Eisenhüttenstadt
      • Beeskow
      • Mixdorf
      • Schlaubetal
      • Müllrose
      • Friedland (Stadt)
      • Neißemünde
      • Ragow-Merz
      • Siehdichum
      • Groß Lindow
      • Neuzelle
      • Grunow-Dammendorf
    • Elbe-Elster
      • Bad Liebenwerda
      • Betten
      • Crinitz
      • Doberlug-Kirchhain
      • Elsterwerda
      • Falkenberg/Elster
      • Fichtwald
      • Finsterwalde
      • Gorden
      • Gröbitz
      • Gröden
      • Heideland
      • Herzberg
      • Hohenleipisch
      • Plessa
      • Kahla
      • Röderland
      • Lebusa
      • Rückersdorf
      • Lichterfeld-Schacksdorf
      • Sallgast
      • Sallgast
      • Mühlberg
      • Schönborn
      • Massen
      • Schlieben
      • Merzdorf
      • Schönewalde
      • Sonnewalde
      • Staupitz
      • Tröbitz
      • Uebigau-Wahrenbrück
    • Dahme-Spreewald
      • Alt Zauche-Wußwerk
      • Byhleguhre-Byhlen
      • Lübben (Spreewald)
      • Lieberose
      • Neu Zauche
      • Luckau
      • Drahnsdorf
      • Märkisch Buchholz
      • Golßen
      • Märkische Heide
      • Jamlitz
      • Spreewaldheide
      • Heideblick
      • Schlepzig
      • Krausnick-Groß Wasserburg
      • Schwielochsee
      • Schönwald
      • Steinreich
      • Straupitz
      • Kasel-Golzig
    • Niederlausitz
    • Brandenburg
    • Nachbarn
  • VideoNews
  • Themen
    • 110&112
    • Arbeit
    • Ausflugstipps
    • Bekanntmachungen
    • Bildung
    • Kultur
    • Politik
    • Panorama
    • Ratgeber
    • Sport
    • Veranstaltungen
    • Verkehr
    • Wirtschaft
    • Branchenbuch
No Result
View All Result
NIEDERLAUSITZ aktuell

Forst Atlas – Ausstellung von studentischen Architekturprojekten des Studio Tom Emerson im Alten Güterbahnhof

6:50 Uhr | 26. Oktober 2012
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilen

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Studenten der ETH Zürich haben eine architektonische Aufnahme von Forst erstellt und diese um eine Reihe von Entwurfsprojekten ergänzt, die neue Wege erkunden, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken. Forst war ein industrieller Triumph des späten neunzehnten Jahrhunderts und liegt heute an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. 75 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg der Textilproduktion ein Ende setzte, steht die Stadt noch immer in seltsamer Pracht. Obwohl heute die 400 Fabriken und Villen, die einst eines der wichtigstes Textilzentren Europas ausmachten, leer stehen, sind diese noch immer Ausdruck von Wohlstand und Zuversicht, wie sie seit dem Höhepunkt der industriellen Revolution nicht mehr in Erscheinung traten. Der Wald, der einst die Region bedeckte und der Stadt ihren Namen gab, hat sich heute ausgebreitet, sich in den undichten Dächern und verlassenen Werkhöfen ausgesät, und dabei wie beiläufig ein Arkadien erschaffen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Philip Ursprung, Pier Vittorio Aureli und Tom de Poar.
“Die Exkursion von Tom Emerson und seinen Studierenden erinnert an eine andere, berühmte Reise, die vor fast einem halben Jahrhundert stattfand. 1968 nahmen Robert Venturi und Denise Scott Brown ihre Studierenden mit nach Las Vegas, um den Strip zu analysieren. Während Learning from Las Vegas, zuerst publiziert 1972, eine Ikone für die Verschiebung der Grenzen zwischen hoher Architektur und Alltagskultur wurde, folgt Emerson mit seinem Studio einem anderen Anliegen. Von ihrem Atlas können wir lernen, dass der Kapitalismus sowohl durch linearen Wachstum, wie auch durch Zerfall und Verlust charakterisiert ist. Der Atlas beweist, dass die heutigen Studierenden der Architektur nicht nur in den Begriffen der Investoren, also beispielsweise unter dem Aspekt der ’Neuheit’ oder der ’Nachhaltigkeit’ denken können, sondern dass sie sich durchaus auch mit dem, was beiseite geschoben, vergessen und verdrängt wurde identifizieren können. Ihre Haltung ist empathisch aber nicht nostalgisch, realistisch aber nicht pessimistisch, pragmatisch aber nicht opportunistisch. Sie sind aufmerksam geworden auf historischen Raum, aber nicht im Sinne der Nostalgie, also der Kommodifizierung und Ausbeutung der Vergangenheit. Viel mehr haben sie die Kontingenz der historischen Räumlichkeit entdeckt, mit anderen Worten die Möglichkeit, dass unsere eigene Gegenwart auch anders aussehen könnte.”
Philip Ursprung, Die Vermessung des Versunkenen
“Das Studio Tom Emerson schlägt die Vorstellung eines Raumes vor, in dem das Ethos der Produktion, das Fordismus wie Postfordismus auf je verschiedene Weise aufrechterhalten, durch einen Zustand ersetzt wird, dessen vorherrschende Stimmung der Stillstand ist. Die Architektur, die als Maschine zum Leben entworfen wurde und die insofern das Leben auf dessen Reproduktionsprozess reduzierte, wird hier zu etwas anderem, zu einem Versprechen auf ein unproduktives Leben, also auf ein gutes Leben.”
Pier Vittorio Aureli, Ein unproduktives Leben
“Ich hatte die stille Präzision der Zeichnungen und der Fotografien bewundert und die Art und Weise, wie der Atlas die vorangegangenen Gespräche veranschaulichte. Vielleicht ist Forst kein Gleichnis, sondern eine Metapher, eine Rhetorik im Dienste von Ausdruck und Vorstellungskraft. Mehr als einmal wurde das Erhabene erwähnt, und jedes Projekt hätte mit Schopenhauer klassifiziert werden können: die Blume im Garten der Dame, der menschenleere Horizont der Kohlefelder, die Brücken über den rauen Fluss, die malerische Postkarte und die Wildnis, nach aussen und innen schreiend, eindringende Dienerin und angedient um Struktur zu werden. Vielleicht bedarf es neuer Weisen, um über die Dunkelheit nachzudenken und sie darzustellen.”
Tom dePaor, Forstsicht
Die vollständigen Essays erscheinen im Katalog der Ausstellung.
Alter Güterbahnhof
Karl Liebknecht Str. 2-6
D – 03149 Forst (Lausitz)
02. November bis 18. November 2012 Mittwoch bis Sonntag 15 – 19 Uhr
E R Ö F F N U N G am 01.November 2012 um 17 Uhr
Quelle: Studio Tom Emerson, ETH Zürich / Stadt Forst (Lausitz)

Ähnliche Artikel

Cottbuser Sprecher-Ikone Wolfgang Rosenow feierte 80. Geburtstag

Cottbuser Sprecher-Ikone Wolfgang Rosenow feierte 80. Geburtstag

2. Juli 2025

Wolfgang Rosenow, der bekannte und ehrenamtlich tätige Stadion-/Hallensprecher bei verschiedenen Sportveranstaltungen zunächst in der DDR, dann aber auch im gesamtdeutschen...

Christian Swiekatowski 

Rosengartenfesttage 2025 lockten 13.000 Gäste an drei Tagen nach Forst

2. Juli 2025

Strahlender Sonnenschein, blühende Rosen und ein vielfältiges Kulturprogramm haben die Rosengartenfesttage 2025 in Forst wieder zu einem Erlebnis gemacht. Wie...

Matthias Reim rockt die Lausitz erneut: Open-Air-Konzert 2025 in Forst

Matthias Reim rockt die Lausitz erneut: Open-Air-Konzert 2025 in Forst

2. Juli 2025

Es ist offiziell: Matthias Reim bringt den Schlagerzauber zurück in die Lausitz. Am 29. August 2025 wird der Kultsänger mit...

Erfolgreicher Heimwettkampf: ESV Forst überzeugt beim Rosengartenpokal

Erfolgreicher Heimwettkampf: ESV Forst überzeugt beim Rosengartenpokal

1. Juli 2025

Am vergangenen Wochenende richtete der ESV Forst 1990 e.V. seinen traditionellen Rosengartenpokal im Forster Freibad aus. Auf der 50-Meter-Bahn traten...

  • Newsticker
  • Meistgelesen

Newsticker

Energie Cottbus startet mit Heimspiel vs. Saarbrücken in neue Saison

11:15 Uhr | 3. Juli 2025 | 4 Leser

Warnstreik am Uniklinikum Cottbus hat begonnen

10:38 Uhr | 3. Juli 2025 | 126 Leser

Waldbrandeinsatz auch am ehemaligen Flugplatz Cottbus

0:19 Uhr | 3. Juli 2025 | 843 Leser

A13: Schipkau, Schwarzheide & BASF planen gemeinsames Industriegebiet

17:03 Uhr | 2. Juli 2025 | 206 Leser

Cottbuser Sprecher-Ikone Wolfgang Rosenow feierte 80. Geburtstag

16:42 Uhr | 2. Juli 2025 | 140 Leser

Feuerwehren kämpfen erfolgreich gegen Waldbrand bei Jerischke an

16:29 Uhr | 2. Juli 2025 | 521 Leser

Meistgelesen

Evakuierung aufgehoben: Großeinsatz bei Waldbrand nahe Sonnewalde

01.Juli 2025 | 10.3k Leser

Waldbrand in Gohrischheide breitet sich Richtung Elbe-Elster aus

02.Juli 2025 | 9.7k Leser

Mann im Vetschauer Stadtpark niedergestochen – 16-Jähriger festgenommen

30.Juni 2025 | 9.5k Leser

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Cottbuser Oberbürgermeister Schick

27.Juni 2025 | 8.3k Leser

Aktuell mehrere Waldbrände in Kolkwitz, Altdöbern, Drebkau und Wülknitz

02.Juli 2025 | 6.5k Leser

FC Energie Cottbus trennt sich von Tobias Hasse und Filip Kusić

30.Juni 2025 | 6.5k Leser

VideoNews

Cottbus | Kanuabteilung des ESV Lok Raw feiert Drachenbootregatta, Nachtrennen und Schülerrennen
Now Playing
Mehr News, Videos, Eventtipps, NL-Aktionen sowie Social-Media-Content aus unserer Region:

Webseite:
🟠 https://www.niederlausitz-aktuell.de/​
Facebook:
🟠 https://www.facebook.com/NiederlausitzAktuell
Instagram:
🟠 https://www.instagram.com/nlaktuell​
_____________________________________________________________________________________________________

Azubis und Berufe in Südbrandenburg kennenlernen auf dem Kanal von BennyJob:
🟠 https://www.youtube.com/@BennyJob

#news #lausitz
Senftenberg | Erster Urlauber-Shuttlebus im Lausitzer Seenland gestartet
Now Playing
Mehr News, Videos, Eventtipps, NL-Aktionen sowie Social-Media-Content aus unserer Region:

Webseite:
🟠 https://www.niederlausitz-aktuell.de/​
Facebook:
🟠 https://www.facebook.com/NiederlausitzAktuell
Instagram:
🟠 https://www.instagram.com/nlaktuell​
_____________________________________________________________________________________________________

Azubis und Berufe in Südbrandenburg kennenlernen auf dem Kanal von BennyJob:
🟠 https://www.youtube.com/@BennyJob

#news #lausitz
Cottbus | Start für Ferienspaßpass 2025, Initiator über Vorteile & Angebote
Now Playing
Mehr News, Videos, Eventtipps, NL-Aktionen sowie Social-Media-Content aus unserer Region:

Webseite:
🟠 https://www.niederlausitz-aktuell.de/​
Facebook:
🟠 https://www.facebook.com/NiederlausitzAktuell
Instagram:
🟠 https://www.instagram.com/nlaktuell​
_____________________________________________________________________________________________________

Azubis und Berufe in Südbrandenburg kennenlernen auf dem Kanal von BennyJob:
🟠 https://www.youtube.com/@BennyJob

#news #lausitz
zu allen Videos




  • Karriere
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Datenschutz
  • AGB

Trotz Schufa | Stahl-Shop24 | Holztreppen aus Polen | Snusdiscount.de | Jacke Damen | Reinigungsfirma Berlin

No Result
View All Result
  • RegioNews
    • Cottbus
    • Spree-Neiße
      • Briesen
      • Burg (Spreewald)
      • Döbern
      • Dissen-Striesow
      • Drachhausen
      • Drebkau
      • Drehnow
      • Felixsee
      • Forst (Lausitz)
      • Groß Schacksdorf-Simmersdorf
      • Guben
      • Guhrow
      • Heinersbrück
      • Hornow-Wadelsdorf
      • Jänschwalde
      • Kolkwitz
      • Neiße-Malxetal
      • Neuhausen/Spree
      • Peitz
      • Schenkendöbern
      • Schmogrow-Fehrow
      • Spremberg
      • Tauer
      • Teichland
      • Tschernitz
      • Turnow-Preilack
      • Welzow
      • Werben
      • Wiesengrund
    • Oberspreewald-Lausitz
      • Altdöbern
      • Bronkow
      • Calau
      • Frauendorf
      • Großkmehlen
      • Großräschen
      • Guteborn
      • Hermsdorf
      • Hohenbocka
      • Lübbenau/Spreewald
      • Lauchhammer
      • Lindenau
      • Luckaitztal
      • Neu-Seeland
      • Neupetershain
      • Ortrand
      • Ruhland
      • Schipkau
      • Schwarzbach
      • Schwarzheide
      • Senftenberg
      • Tettau
      • Vetschau
    • Oder-Spree
      • Eisenhüttenstadt
      • Beeskow
      • Mixdorf
      • Schlaubetal
      • Müllrose
      • Friedland (Stadt)
      • Neißemünde
      • Ragow-Merz
      • Siehdichum
      • Groß Lindow
      • Neuzelle
      • Grunow-Dammendorf
    • Elbe-Elster
      • Bad Liebenwerda
      • Betten
      • Crinitz
      • Doberlug-Kirchhain
      • Elsterwerda
      • Falkenberg/Elster
      • Fichtwald
      • Finsterwalde
      • Gorden
      • Gröbitz
      • Gröden
      • Heideland
      • Herzberg
      • Hohenleipisch
      • Plessa
      • Kahla
      • Röderland
      • Lebusa
      • Rückersdorf
      • Lichterfeld-Schacksdorf
      • Sallgast
      • Mühlberg
      • Schönborn
      • Massen
      • Schlieben
      • Merzdorf
      • Schönewalde
      • Sonnewalde
      • Staupitz
      • Tröbitz
      • Uebigau-Wahrenbrück
    • Dahme-Spreewald
      • Alt Zauche-Wußwerk
      • Byhleguhre-Byhlen
      • Lübben (Spreewald)
      • Lieberose
      • Neu Zauche
      • Luckau
      • Drahnsdorf
      • Märkisch Buchholz
      • Golßen
      • Märkische Heide
      • Jamlitz
      • Spreewaldheide
      • Heideblick
      • Schlepzig
      • Krausnick-Groß Wasserburg
      • Schwielochsee
      • Schönwald
      • Steinreich
      • Straupitz
      • Kasel-Golzig
  • Videonews
  • Themen
    • 110&112
    • Arbeit
    • Ausbildung
    • Ausflugstipps
    • Bekanntmachungen
    • Bildung
    • Kultur
    • Lausitzer Tiere
    • Politik
    • Panorama
    • Ratgeber
    • Sport
    • Veranstaltungen
    • Verkehr
    • Verkehr
    • Wirtschaft
    • Branchenbuch
  • Mediadaten
  • Karriere
  • Impressum
  • Datenschutz

Trotz Schufa | Stahl-Shop24 | Holztreppen aus Polen | Snusdiscount.de | Jacke Damen | Reinigungsfirma Berlin