Sehr positive Eindrücke konnte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, am 14. Mai 2018 auf dem Senftenberger Campus der BTU gewinnen.
Im Rahmen der “ZukunftsTour Jugend” zum Übergang vom Abitur zum Studium informierte er sich darüber, wie es gelingt, junge Frauen und Männer optimal auf das Studium vorzubereiten, zu betreuen und zu unterstützen. Einblicke in Studiengänge, studentische Projektarbeit, Karrieremöglichkeiten sowie Forschungsprojekte erhielt der Ministerpräsident bei einem Rundgang mit dem Präsidenten der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, und dem Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde mit Studierenden und Alumni von am Campus ansässigen ingenieur- und naturwissenschaftlichen sowie gesundheitsbezogenen Studiengängen.
“Meine Eindrücke sind sehr positiv”, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke zum Abschluss. “Ich bin hier auf sehr engagierte Lehrende und Studierende getroffen, und es gibt hier ein sehr gutes Miteinander. Wenn Absolventen, wie heute geschehen, auch noch lange Jahre nach ihrem Studium voll des Lobes sind, so ist das die beste Auszeichnung. Mit den von den Studierenden und Absolventen in der Diskussion hervorgehobenen ausgezeichneten Freizeitmöglichkeiten in der Region und den sehr guten Perspektiven für junge Familien sollten wir noch stärker werben.”
Einblicke in moderne Labore, aktuelle Forschung und studentische Projektarbeit
Im Rahmen des Rundganges konnte sich der Ministerpräsident am Beispiel der gut nachfragten Biotechnologie mit naturwissenschaftlichen Studiengängen der BTU vertraut machen, wozu Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper Erläuterungen gab. Anhand des Forschungsprojektes zum Thema Tissue Engeneerung unter Leitung von Prof. Dr. Ursula Anderer lernte er ein Beispiel für den Transfer von Forschung in die Studien- und Berufsberatung kennen. Tissue Engineering beschäftigt sich mit dem “Engineering” von Gewebe und ist essentielle Grundlage für besondere Therapien, zum Beispiel die zellbasierte Regeneration von Knorpelschäden.
Bereits in der Orientierungsphase für den Beruf beziehungsweise das Studium ermöglicht das mobile Schülerlabor “Science on Tour” der BTU Schülerinnen und Schülern durch ausgewählte Experimente ein Kennenlernen dieser hochaktuellen Forschung im biomedizinischen Bereich. Hiervon konnte sich Ministerpräsident Woidke bereits unmittelbar vor seinem Besuch an der BTU am Sängerstadt Gymnasium Finsterwalde überzeugen, wo er persönlich bei Science on Tour experimentierte.
Im Studiengang Therapiewissenschaften wohnte Ministerpräsident Woidke bei seinem Rundgang an der BTU studentischer Laborarbeit an hochmodernen Therapiegeräten wie dem Rehabilitationsroboter Hirob und dem Spacecurl bei. Erläuterungen gab hier Prof. Dr. Sven Michel, der auch durch weitere hochmodern ausgestatte Labore führte. Prof. Dr. Anja Walter geleitet ihn in das Skills Lab, das Intensivzimmer des Studiengangs Pflegewissenschaft, wo Studierende anspruchsvolle Pflegetechniken übten und zum Beispiel bei einer Pflegepuppe eine Ernährungssonde legten. Im Skills Lab haben Studierende Gelegenheit, praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in Simulationssituationen gezielt zu trainieren, ohne dabei den Anforderungen des Klinikalltages ausgesetzt zu sein. Ebenso wohnte Ministerpräsident Woidke der studentischen Ausbildung im Pädiatrie-Zimmer sowie dem neuen Liegenraum bei.
Im Mechaniklabor erläuterte Prof. Dr.-Ing. Matthias Ziegenhorn wissenschaftliche Fragestellungen aus dem Blickwinkel neuer Materialien und die dafür notwendigen Versuchs- und Berechnungsstrategien. Die Themengebiete erstrecken sich von neuartigen Tankbauweisen aus Kunststoff unter speziellen Einsatzbedingungen bis hin zu funktionalisierten Polymerwerkstoffen. Die Doktorandin Daniele Schob verdeutlichte die ingenieurwissenschaftliche Vorgehensweise anhand eines Versuches von 3D-gedruckten Kunststoff-Proben als einem Teilaspekt ihres Promotionsthemas. Mit der akademischen Mitarbeiterin und Promotionsstudentin Daniela Schob aus dem Bereich Technische Mechanik / Maschinendynamik lernte der Ministerpräsident ein hervorragendes Beispiel einer Karriere mit FH-Abschluss in den Ingenieurwissenschaften kennen.
Wie fächerübergreifende Zusammenarbeit ergänzend zum Studium bestens funktioniert und zu wertvollen Erfahrungen für die künftige berufliche Tätigkeit führt, das erfuhr der Ministerpräsident beim studentischen Team Lausitz Dynamics. International erfolgreich entwickelt und konstruiert dieses Team effiziente elektrische Leichtlaufmobile. Die Studierenden Anastasia Skifov und Daniel Britz von der Teamleitung präsentierten den Entwicklungsstand des neuesten Fahrzeuges das bereits für den Straßenverkehr tauglich sein und erstmalig Anfang Juli 2018 beim Shell Eco-marathon in London in der Klasse Urban Concept an den Start gehen soll.
Offen geführte Diskussion
Abschließender Höhepunkt des Besuches von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke an der BTU in Senftenberg war eine Gesprächsrunde mit Studierenden und Alumni. Der Ministerpräsident informiert sich gemeinsam mit dem Präsidenten der BTU, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, und dem Vizepräsidenten, Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol, über deren Erfahrungen im Rahmen der Studienorientierung und -vorbereitung sowie der Betreuung während des Studiums, wofür an der BTU das Zentrum für Studierendengewinnung und Studienvorbereitung – College federführend ist. Ebenso standen das duale Studium sowie erfolgreiche Karrierewege von BTU-Absolventinnen und Absolventen im Mittelpunkt der offenen geführten Diskussion. Den Rahmen hierfür bildete das neue Zentrum Effiziente Fabrik unter Leitung von Prof. Dr-Ing. Peggy Näser.
Foto: Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und BTU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach (6. u. 7. v. li.) mit Studierenden und Alumni, die an der Diskussionsrunde an der BTU in Senftenberg teilnahmen.