Die Sana Kliniken Niederlausitz haben von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erneut die Zertifizierung für die spezialisierte Behandlung von Herzinsuffizienz erhalten. Wie das Krankenhaus mitteilte, wird auf eine frühzeitige Diagnostik mit modernen Verfahren gesetzt und ein breites Spektrum an Therapien angeboten. Ziel soll es sein, Betroffenen eine gute Versorgung zu sichern und trotz der Erkrankung ein aktives Leben zu ermöglichen.
Die Sana Kliniken Niederlausitz teilten dazu mit:
Wenn schon wenige Stufen zur Qual werden, wenn Luftnot, Müdigkeit und Schwellungen in den Beinen den Alltag bestimmen, steckt dahinter oft mehr als bloße Erschöpfung: Herzinsuffizienz. Allein in Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen unter Herzschwäche. Betroffen sind vor allem Ältere. „Herzinsuffizienz ist eine ernstzunehmende Erkrankung – und vor allem am Anfang werden die Symptome oft unterschätzt. Wenn das Herz schwächelt, dann hat das für Patienten oft Auswirkungen auf das gesamte Leben“, weiß Prof. Dr. Guido Matschuck, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Rhythmologie in den Sana Kliniken Niederlausitz. Gemeinsam mit Dr. Volkmar Hanisch, dem Ärztlichen Direktor und Chefarzt des Zentrums für interdisziplinäre Intensivmedizin und Notfallmedizin, gehört er zu den Spezialisten für Herzinsuffizienz und hat erst kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie die Rezertifizierung dieser Zusatzqualifikation erhalten.
Zahl der Betroffenen steigt
Die Zahl der Menschen, die unter einer Herzschwäche leiden, wächst auch in der Niederlausitz. „Herzinsuffizienz ist nicht nur eine der häufigsten, sondern auch eine der gefährlichsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems“, erklärt der Niederlausitzer Chefkardiologe. Patienten fühlen sich häufig nicht mehr belastbar und weniger leistungsfähig, verspüren Atemnot und lagern Wasser in Füße und Beinen ein. Betroffen sind vor allem ältere Menschen über 70 Jahre – aber auch jüngere Patienten, deren Herz in Folge eines Infarktes, einer Infektion oder durch Bluthochdruck geschwächt ist.
Lebensverändernde Erkrankung
Mit Blick auf den demographischen Wandel und den wachsenden Anteil älterer und hochbetagter Menschen bildet die Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz einen Schwerpunkt in der Senftenberger Klinik für Kardiologie und Rhythmologie. „Die Erkrankung bedeutet nicht, dass das Leben vorbei ist – aber sie verändert es. Mit der richtigen Therapie und einer guten medizinischen Betreuung können Betroffene lange aktiv bleiben“, betont Prof. Dr. Guido Matschuck.
Frühe Warnzeichen ernst nehmen
Der Experte empfiehlt, schon bei ersten Symptomen frühzeitig den Rat eines Kardiologen zu suchen und sich in regelmäßige ärztliche Behandlung zu begeben. „Wir haben verschiedene diagnostische Instrumente, um den Schweregrad einer Herzinsuffizienz festzustellen. Mit Hilfe von Echokardiographien, also speziellen Herzultraschalluntersuchungen, lässt sich beispielsweise die Pumpleistung analysieren.
Zusätzlich führen wir Belastungstests wie EKG (Elektrokardiogramme) durch“, erläutert der Chefarzt. Für spezielle Fragestellungen, wie Herzmuskelentzündungen oder Verengungen der Kranzgefäße sowie genetisch bedingte Veränderungen des Lebensmotors bietet die Klinik spezielle Untersuchungsmöglichkeiten, zum Beispiel die Koronarographie, das Herz-CT und ab November sogar die kardiale Kernspintomographie. Die Therapieoptionen reichen von Medikamenten, die das Herz entlasten und den Blutdruck senken, bis hin zu implantierbaren Lebensrettern wie Herzschrittmachern und Defibrillatoren oder Spezialschrittmachern zur Resynchronisation des Herzschlages. „Zusätzlich können Betroffene mit einer gesunden Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung viel dafür tun, lange fit und aktiv zu bleiben“, unterstreicht der Herz-Experte.
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Red. / Presseinfo
Bild: Steffen Rasche