In Wiednitz und Leippe sind zwei tote Wölfe entdeckt worden. Nach einer Untersuchung am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin steht nun fest: Die Tiere starben eines natürlichen Todes infolge innerartlicher Auseinandersetzungen. Das teilten Polizei und das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit. Hinweise auf einen illegalen Abschuss gibt es nicht.
Untersuchung schließt Fremdeinwirkung aus
Am Montag- und Dienstagabend (20. und 21. Oktober 2025) hatten Passanten in Bernsdorf, Ortsteil Wiednitz, sowie in Lauta, Ortsteil Leippe, zwei tote Wölfe entdeckt. Beide Tierkörper wiesen zunächst Verletzungen auf, die auch auf einen illegalen Abschuss hätten hindeuten können. Zur genauen Klärung der Todesursache wurden die Kadaver umgehend am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin untersucht. Wie die Polizeidirektion Görlitz und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Donnerstag mitteilten, ergab die Sektion: Die Tiere starben in Folge innerartlicher Kämpfe, nicht durch äußere Einwirkung.
Auch eine ergänzende radiologische Untersuchung ergab keinerlei Hinweise auf ein Fremdeinwirken. Damit konnte ein illegaler Beschuss ausgeschlossen werden. Die Untersuchungen am IZW wurden im Auftrag des LfULG durchgeführt. Beide Behörden informierten am 23. Oktober 2025 über das Ergebnis der Sektion.
Junge Wölfinnen aus dem Territorium Leippe
Bei den toten Tieren handelt es sich laut LfULG um zwei junge Wölfinnen, sogenannte Welpenfähen. Der Fundort legt nahe, dass sie zum diesjährigen Nachwuchs des Rudels aus dem Territorium Leippe gehören. Eine endgültige genetische Zuordnung steht allerdings noch aus. Sie soll nach Abschluss der Laboruntersuchungen erfolgen.
Die Polizei hatte nach den ersten Funden zunächst auch Ermittlungen zum Verdacht eines möglichen illegalen Abschusses eingeleitet. Diese konnten nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse eingestellt werden. Die Ergebnisse zeigen laut Behörden, dass es sich bei den Todesfällen um eine natürliche Ursache handelt.
Territorialkämpfe als Ursache
Konflikte zwischen Wölfen gelten in der Biologie als ein natürlicher Bestandteil des Sozialverhaltens. Wölfe verteidigen ihre Reviere gegen fremde Tiere, insbesondere bei hoher Rudeldichte. Dabei kann es zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen, die mitunter auch tödlich enden. Solche innerartlichen Kämpfe sind laut LfULG eine natürliche Form der Bestandsregulierung und kein außergewöhnliches Ereignis.
Das Sächsische Wolfsmanagement dokumentiert regelmäßig innerartliche Konflikte, die zu Verletzungen oder zum Tod einzelner Tiere führen können. Ziel der Untersuchungen ist es, das Verhalten der geschützten Art weiterhin wissenschaftlich zu begleiten und Erkenntnisse für den Schutz und das Management der Wolfspopulation in Sachsen zu gewinnen.
Weitere Polizeimeldungen aus dem Landkreis Bautzen
Bautzen: Zu einem Zusammenstoß zwischen einem Fahrrad und einem Pkw ist es am Mittwochabend in Bautzen gekommen. Ein 55-Jähriger war mit seinem Auto auf der Richard-Wagner-Straße unterwegs und wollte nach links in den Garagenkomplex abbiegen. Dabei stieß ein links überholender Radfahrer hinten links gegen das Fahrzeug und fuhr anschließend weiter. Am Auto entstand ein Schaden von etwa 2.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und sucht Zeugen. Hinweise nimmt das Polizeirevier Bautzen unter 03591 356 0 entgegen.
Bischofswerda: Wie der Polizei durch einen Zeugenhinweis bekannt wurde, war ein 40-jähriger bulgarischer Lkw-Fahrer mit technischen Mängeln an seinem Fahrzeug auf der Belmsdorfer Straße unterwegs. Beamte stellten Mängel am Rahmen und Planenaufbau fest. Ein hinzugezogener DEKRA-Sachverständiger stufte den Sattelzug als verkehrsunsicher ein. Die Weiterfahrt wurde untersagt und Anzeige erstattet.
Radeberg: Am Mittwochmittag kam es auf der Badstraße zu einem Verkehrsunfall. Eine 22-Jährige hielt mit ihrem Auto an einer roten Ampel, ein 74-jähriger Fahrer eines anderen Wagens bemerkte dies zu spät und fuhr auf. Die junge Frau wurde leicht verletzt. Es entstand rund 2.000 Euro Sachschaden.
Schwepnitz: Ein Messteam kontrollierte am Mittwochnachmittag die Geschwindigkeit auf der B 97 in Schwepnitz. Von 603 Fahrzeugen waren 92 zu schnell unterwegs. Ein Fahrer mit Bautzener Kennzeichen wurde mit 89 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Ihn erwarten 260 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Nebelschütz: In Piskowitz stoppten Polizisten am Mittwochabend einen 36-jährigen Traktorfahrer. Ein Atemtest ergab 0,54 Promille. Die Weiterfahrt wurde untersagt und Anzeige erstattet.
Hoyerswerda: In Bröthen/Michalken haben Unbekannte zwischen dem 7. und 8. Oktober mehrere Schriftzüge an einem Gebäude angebracht. Der Schaden liegt bei etwa 5.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt.
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