Im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung begrüßte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 21. Mai 31 Schüler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren aus Israel und Falkenberg in Herzberg. Dort wurden sie auf ihren Aufenthalt im Landkreis Elbe-Elster per Imagefilm und mit zahlreichen Informationen über die Region, wo Preußen Saschsen küsst, eingestimmt. Die Gäste aus Israel waren zusammen mit ihren Betreuern am Sonntag in Berlin gelandet und bleiben eine Woche im Landkreis Elbe-Elster.
Dort erwartet sie ein umfangreiches Programm, das die jungen Menschen zusammen mit ihren Gastgebern vom beruflichen Gymnasium in Falkenberg u.a. nach Domsdorf, Wahrenbrück, Langennaundorf und Tröbitz, zur Abraumförderbrücke F60 in Lichterfeld-Schacksdorf, ins Schloss Doberlug, nach Dresden und Berlin führt. Im Rahmen des Jugendaustausches zwischen dem „Förderverein für Berufliche Bildung Elbe-Elster e.V.“ und der „Kalay-High-School Givatayim“ in Tel-Aviv organisierten die Jugendlichen am 21. Mai eine Gedenkzeremonie für die Opfer des „Verlorenen Transportes“ auf dem jüdischen Friedhof in Tröbitz. Sie würdigten auch diejenigen Menschen, die da waren, um zu helfen und gedachten derer, die den Transport überlebten und die Geschichte weitergeben und weitergaben an die nächsten Generationen. Zuvor besuchten sie den Bahnkilometer 101,6 im Langennaundorfer Forst, an dem der Todeszug des Konzentrationslagers Bergen-Belsen 1945 kurz vor Kriegsende zum Stehen gekommen war.
Der Besuch der israelischen Gäste im Landkreis Elbe-Elster war eine Premiere. Kurz zuvor waren 15 Schüler des Beruflichen Gymnasiums am Oberstufenzentrum in Falkenberg im April eine Woche lang in Israel. Dort wohnten sie bei Gastfamilien und hatten sich vor Ort über jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart u.a. in Tel-Aviv, Yad Vashem, Masada und Jerusalem informiert.
Foto: Pressestelle Kreisverwaltung/ Torsten Hoffgaard
pm/red