„Die notwendige Entschlammung der Spreewaldfließe ist eine wichtige Maßnahme für die weitere Entwicklung des Spreewalds“, sagte Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger heute im Potsdamer Landtag, wo er Eckpunkte des Pilotprojekts „Gewässerunterhaltung im Spreewald“ vorstellte. „Das Ausbaggern der Fließe dient nicht nur dem Hochwasserschutz, sondern ist insbesondere auch wichtig, um den naturnahen Wassertourismus in der beliebten Urlaubsregion zu unterstützen“, erklärte Vogelsänger.
Anfang August werde das Teilprojekt 1 Peterkanal mit dem Ausbaggern und Versprühen des Schlamms starten, kündigte der Minister an. Etwa im gleichen Zeitraum werde auch mit der Entnahme des Schlamms am Brodg begonnen. Die Baggerarbeiten am Stadtgraben Lübben werden mit Beendigung der Kahnfährsaison beginnen.
Mit dem Pilotprojekt werden an drei Pilotstrecken Verfahrensabläufe erprobt, um die Schlämme umweltverträglich auf anliegenden Forst- und Landwirtschaftsflächen aus zu bringen. Vorangegangene Probenahmen und Laboranalysen hatten gezeigt, dass ein Ausbringen des Baggerguts vom Peterkanal wie auch vom Brodg auf den angrenzende Flächen möglich und unbedenklich ist.
Das Baggergut aus dem Stadtgraben Lübben muss allerdings zur Entwässerung zunächst zwischengelagert und dann deponiert werden. Am Stadtgraben Lübben fallen Gesamtkosten von rund 375.000 Euro an.
Die Maßnahmen am Peterkanal und am Brodg sollen einschließlich Nachuntersuchungen bis Ende September abgeschlossen sein. Am Stadtgraben Lübben ist mit dem Abschluss der Entschlammung Mitte nächsten Jahres zu rechnen.
Foto: Flickr CC 2.0 Torsten Maue
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft