Die Handwerkskammer Cottbus teilte zudem mit:
Seltener Ausbildungsberuf in Südbrandenburg
Als Experten im Bereich Fußbodenaufbau kümmern sich Estrichleger um die Schicht zwischen Rohbau und abschließendem Belag. Sie entscheiden, welche Estrichmixtur benötigt wird: Trittschall- oder Wärmedämmung? Im Verbund oder schwimmend verlegt? “Wir müssen zum Beispiel sehr genau die Menge an Kies berechnen, die gebraucht wird. Denn wenn der Estrich einmal da bzw. angemischt ist, muss er auch in einem Zug in den Räumen verteilt werden”, erklärt Norwin Dommaschk.
Eigentlich wollte er nach dem Fachabitur einen Beruf im Sozialwesen erlernen. Doch über den Handballverein HC Spreewald lernte er seinen heutigen Chef Bert Orbanz kennen. “Er war mein Trainer. Da ein Freund von mir bereits im Unternehmen arbeitete, habe ich dort angefangen”, so der Auszubildende im dritten Lehrjahr.
Geschäftsführer Bert Orbanz lobt die schnelle Auffassungsgabe und das handwerkliche Geschick seines Schützlings. “Er macht seine Sache wirklich gut.” 49 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt, das Auftragsgebiet reicht von Dresden bis Berlin. “Die Anforderungen an den Estrich sind gestiegen”, erklärt Bert Orbanz. “Heute werden feinere Fußbodenmaterialien verwendet. Sie verzeihen keine Unebenheiten. Im Trend liegen zum Beispiel große, bis zu acht Quadratmeter große Fliesen. Da muss der Unterbau perfekt passen.”
Solche Herausforderungen mag Norwin Dommaschk. Den Weg ins Handwerk hat er nicht bereut. “Im Gegenteil: Ich sehe jeden Tag, was ich mit meinen Händen geschafft habe”, so der 23-Jährige. “Das erfüllt mich voll und ganz.”
Ausbildungschancen im Südbrandenburger Handwerk
Estrichleger sollten körperlich fit, technisch und handwerklich begabt sein und gerne im Team arbeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Knapp 200 freie Lehrstellen gibt es derzeit in der Handwerkskammer Cottbus. Alle Infos unter www.hwk-cottbus.de/lehrstelle
Red. / Presseinfo