Großer Bahnhof für den Verkehrsknoten: Das Klimagerechte Mobilitätsverkehrszentrum in Cottbus/Chóśebuz wird am Montag, dem 21.10.2019, übergeben und geht am Dienstagmorgen in Betrieb. Oberbürgermeister Holger Kelch: „Bessere Verkehrsbedingungen mit dem neuen Verkehrsknoten nutzen den Fahrgästen und Reisenden. Für uns ist dies zudem ein Meilenstein in der Entwicklung der Stadt, weil beispielsweise am Standort in der Marienstraße nun neue Potenziale frei werden. Dort soll ein CO2-neutrales Wohnquartier als Teil des Reallabors Lausitz entstehen.“
Eröffnet wird der Verkehrsknoten um 15:00 Uhr unter anderen durch Ministerin Kathrin Schneider, Oberbürgermeister Holger Kelch, Alt-OB Frank Szymanski und den Geschäftsführer von Cottbusverkehr, Ralf Thalmann. Bereits ab 14:00 Uhr wird es an mehreren Ständen Aktionen und Informationen geben, so durch die DB Regio Ost und die DB Station und Service, durch den Verkehrsverbund, den Verein Pro Tram, die Verkehrswacht und weitere Partner. Das Rahmenprogramm kann bis 17:00 Uhr erlebt werden.
Cottbusverkehr Geschäftsführer Ralf Thalmann: „Mit der Inbetriebnahme des neuen Verkehrsknotens beenden wir eine Baustelle, die vor allem von unseren Fahrgästen viel Geduld gefordert hat. Gerade Ihnen möchte ich deshalb herzlich für Ihre Treue und Ihr Verständnis danken. Zugleich möchte ich alle dazu aufrufen, den neuen Dreh- und Angelpunkt rege zu nutzen und ihn, wie der Name verspricht, zu einem weiteren, mobilen Zentrum unserer schönen Stadt werden zu lassen.“
Rund um den Hauptbahnhof sind in den zurückliegenden drei Jahren insgesamt fast 50 Millionen Euro investiert worden. Entstanden ist ein völlig neuer Verkehrsknoten für direkte Umstiege zwischen Straßenbahn, Regionalbus sowie der Fernbahn. Hinzu kommen neue Pkw-Parkplätze sowie umfangreiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Allein für den Bau des Verkehrsknotens sind ca. 14 Millionen Euro aufgewendet worden.
Die Deutsche Bahn AG hat mehrere Bahnsteige behindertengerecht umgestaltet. Entstanden ist in gemeinsamer Arbeit der neue Spreewaldtunnel.
Inbetriebnahme und Fahrplanwechsel
Mit Betriebsbeginn am Dienstag, 22.10.2019, treten auch die neuen Straßenbahn-, Stadt- und Regionalbusfahrpläne in Kraft. Aufgrund der direkten Anbindung zahlreicher Linien an den neuen Verkehrsknoten kommt es auch zu veränderten Linienführungen.
Straßenbahnverkehr
Linie 1 (Mo-Fr) Schmellwitz, Anger <> Stadtpromenade <> Hauptbahnhof (alle 20 Minuten)
Linie EV 1 (Sa+So) Schmellwitz, Anger <> Stadthalle (alle 30 Minuten)
Linie 2 (Mo-So) Sandow <> Stadthalle <> Hauptbahnhof <> Jessener Straße (alle 15 Minuten)
Linie 3 (Mo-So) Madlow <> Stadtpromenade <> Stadthalle <> Ströbitz (alle 15 Minuten)
Linie 4 (Mo-So) Neu Schmellwitz <> Hauptbahnhof <> Sachsendorf (alle 10 Minuten)
Die Straßenbahnlinie 1 wird mit dem Fahrplanwechsel direkt an den Bahnhof angebunden. Am Hauptbahnhof beginnen und enden die Straßenbahnen am Bahnsteig B, dem südlicheren der beiden Bahnsteige. Die Straßenbahnen verkehren zukünftig im 20-Minuten-Takt. Am Bahnhof besteht die Möglichkeit binnen weniger Minuten in die Straßenbahnen in Richtung Jessener Straße oder Sachsendorf umzusteigen. Abends können Fahrgäste auf die Busse der Nachtlinie 4N ausweichen. Am Wochenende fahren statt Straßenbahnen Busse der Linie EV1. Diese pendeln zwischen Schmellwitz, Anger und der Stadthalle im 30-Minuten-Takt.
Die Straßenbahnlinie 2 kehrt mit der Inbetriebnahme des Verkehrsknotens auf ihren alten Linienweg entlang der Bahnhofstraße zurück. Sie ist zukünftig die einzige Straßenbahnlinie, die dort entlangfährt. Außerdem ersetzt sie die frühere Linie 5 und wird ebenfalls direkt an den Bahnhof angebunden. In Richtung Jessener Straße halten die Straßenbahnen der Linie 2 am Hauptbahnhof am Bahnsteig A. In Richtung Sandow wird der Bahnsteig B bedient. Die Straßenbahnen verkehren zukünftig von montags bis freitags im 15-Minuten-Takt. Am Wochenende sind die Bahnen alle 30 Minuten unterwegs. Am Bahnhof besteht Anschluss an die Straßenbahnen der 1 und 4. Abends verkehren die Busse der Nachtlinie 2N.
Die Straßenbahnlinie 3 bleibt ihrer Linienführung treu, erhält aber einen neuen Fahrplan und neue Verknüpfungspunkte. Die Straßenbahnen verkehren zukünftig von montags bis freitags im 15-Minuten-Takt. Am Wochenende sind sie alle 30 Minuten unterwegs. An den Haltestellen „Stadthalle“ bzw. „Stadtpromenade“ besteht Umstieg zu den Linien 1, 2 und 4. Fahrgäste aus Madlow mit dem Reiseziel Bahnhof können das neue Südeck-Shuttle (Linie 9), welches die Haltestellen „Ottilienstraße“ oder „Sportzentrum“ stündlich an den Verkehrsknoten anbindet, nutzen. Nach Betriebsschluss der Linie 3 verkehren die Nachtbusse der Linie 3N.
Ebenso wie die Linie 3 behält auch die Straßenbahnlinie 4 ihren bisherigen Linienweg bei. Durch die Schleife am Bahnhof erhält sie zudem einen neuen, zentralen Verknüpfungspunkt. In Richtung Sachsendorf halten die Straßenbahnen am Hauptbahnhof am Bahnsteig A. In Richtung Neu Schmellwitz wird der Bahnsteig B bedient. Die Straßenbahnen verkehren zukünftig von montags bis freitags im 10-Minuten-Takt. Samstags verkehren die Straßenbahnen tagsüber alle 15 Minuten. Ab dem späten Nachmittag bis abends dann zweimal pro Stunde. Sonntags fahren die Bahnen ganztags im 30-Minuten-Takt. Am Bahnhof ist der Anschluss zu den Linien 1 und 2 gesichert. Im durchgehenden Nachtverkehr sind die Busse der Nachtlinie 4N im Einsatz.
Stadt- und Regionalbusverkehr
Die größte Veränderung im Stadt- und Regionalbusverkehr ergibt sich durch die direkte Anbindung des neuen Verkehrsknotens. So werden einige Linien zukünftig über den Bahnhofsvorplatz geführt.
Außerdem wird mit der Inbetriebnahme auch eine völlig neue Linie eingeführt: das Südeck-Shuttle bzw. die „Barbaralinie“ (Linie 9). Sie bindet das Behörden- und Sportzentrum fortan einmal pro Stunde direkt an den Bahnhof an. Der Umstieg zur Straßenbahnlinie 3 ist an den Haltestellen „Ottilienstraße“ oder „Sportzentrum“ möglich.
Auch im Regionalverkehr gibt es Neuerungen. Hier wird das Linienangebot erweitert. Die neue Linie 45 verkehrt an Schultagen zwischen Burg und Leipe. Außerdem wird die Linie 47, welche von Cottbus über Briesen und Werben nach Burg verkehrt, zur sogenannten PlusBus-Linie. Das PlusBus-Linien-Konzept sieht vor, dass die Busse unter der Woche regelmäßig einmal pro Stunde fahren, wobei die erste Abfahrt zwischen 05:30 und 06:30 Uhr, die letzte Abfahrt zwischen 19:30 und 20:30 Uhr beginnt. An den Wochenenden gibt es ebenfalls ein erweitertes Fahrtangebot. Jede PlusBus-Linie beginnt bzw. endet am Hauptbahnhof in Cottbus und garantiert damit einen direkten Anschluss innerhalb von maximal 15 Minuten an den Zugverkehr. Vereinzelt werden sogar weitere Bahnhöfe direkt angebunden. Damit sind Sie sowohl für die spontanen Ausflügler als auch für die täglichen Pendlerinnen und Pendler geeignet.
WICHTIG: Die Spree-Neiße-Buslinien 800, 849, 851 und 877 starten bzw. enden noch bis einschließlich 31. Oktober 2019 am alten Busbahnhof in der Marienstraße. Ab November werden dann auch sie am neuen Bahnhofsvorplatz verkehren.
Die neuen Fahrplanhefte
Das neue Fahrplanheft DER EINSTIGER wird bis Sonntag via Postwurfsendung an alle Cottbuser Haushalte verteilt. Sollte ein Briefkasten vergessen worden sein, besteht die Möglichkeit, das Fahrplanheft ab Montag in unserem Kundenzentrum in der Stadtpromenade und in unserer neuen Kundeninformation am Bahnhof abzuholen.
Das neue Regionalfahrplanheft ist gegen Zahlung einer Schutzgebühr in Höhe von 0,50 € ebenfalls in unseren Kundenzentren erhältlich.
Für all jene, die digital unterwegs sind, besteht die Möglichkeit, sich alle gültigen Stadt- und Regionalfahrpläne auf unserer Internetseite unter www.cottbusverkehr.de herunterzuladen.
Weitere Informationen zur Eröffnung des neuen Verkehrsknotens und zum Fahrplanwechsel erhalten Sie im Internet unter www.cottbusverkehr.de.
pm/red