Am Samstag zogen hunderte Menschen beim 17. CSD Cottbus & Niederlausitz durch die Cottbuser Innenstadt. Unter dem Motto „Vereint in Frieden und Vielfalt“ forderten sie sichtbare Solidarität und Rechte für queere Lebensweisen – und stießen zugleich auf Widerstand.
CSD durch Cottbus
Die Demonstration begann um 14 :00 Uhr auf dem Vorplatz der Stadthalle Cottbus und endete am frühen Abend im Gladhouse. Laut Veranstaltern bildete sie den Abschluss der Aktionswochen, die seit dem 13. Oktober stattfanden. Zu Beginn versammelten sich zahlreiche Teilnehmende mit Regenbogenfahnen und tanzten zu Musikbeats am Startpunkt. (Fotos und Beitrag) In Redebeiträgen wurde betont: Vielfalt, gegenseitiger Respekt und Sichtbarkeit sollen in der Region gestärkt werden. Zudem wies der Veranstalter Michael Ziltz die Teilnehmenden auf die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen hin. Nach eigener Einschätzung der Veranstalter nahmen über 1.000 Menschen am diesjährigen CSD teil. Die Polizei war mit über 100 Beamten im Einsatz.
Veranstalter zieht Fazit
Während der Demonstration sorgten Jugendliche mehrfach für Störungen am Stadthallenvorplatz sowie am Blechen-Carré (Karl-Liebknecht-Straße). Die Polizei erteilte Platzverweise und verwies die Betroffenen aus dem Bereich. Am Abend verlief die Lage weitgehend ruhig – das Gladhouse und das umliegende Straßenareal wurden durch privaten Sicherheitsdienst und mehrere Polizeifahrzeuge bewacht. Erste Teilnehmende wurden in kleinen Gruppen zum Bahnhof begleitet. Am Rande kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmenden der Demonstration und Fußballfans.
Sicherheitslage und Gegendemos
Vor Demobeginn galt die Lage als angespannt: Wenige Tage zuvor war am queeren Zentrum Regenbogenkombinat eine Papiertonne angezündet worden, die Polizei ermittelt (Niederlausitz aktuell berichtete). Am Vormittag kontrollierte die Polizei Teilnehmer einer rechten Gegenversammlung und sprach Platzverweise aus. Insgesamt wurden rund 90 Gegendemonstrierende gezählt. Im weiteren Tagesverlauf kam es vor und zu Beginn des CSD zu weiteren Störversuchen, die von den Einsatzkräften unterbunden wurden. Laut Polizeiangaben wurden im Verlauf des Tages zwei Personen in Gewahrsam genommen – unter anderem wegen des Aufrufs zur Verbannung von Regenbogenfahnen und Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen.
Polizei zu den Gegendemos
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