Am Montagnachmittag ist am Regenbogenkombinat Cottbus eine Papiertonne in Brand geraten. Menschen waren im Gebäude, verletzt wurde niemand. Nach Angaben des Zentrums konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Die Polizei war vor Ort und hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Feuer im Hinterhof
Wie das Regenbogenkombinat Cottbus mitteilte, kam es am 20. Oktober 2025 gegen 15:05 Uhr zu einem Brand auf dem Hinterhof des queeren Zentrums in der Thierbacher Straße. Eine dort abgestellte Papiertonne geriet aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen. Eine ältere Frau machte die Anwesenden auf den Brand aufmerksam. Vier Ehrenamtliche eilten aus dem Gebäude, eine Person griff zum Feuerlöscher und begann mit den ersten Löschversuchen. Wenig später trafen Feuerwehr und Polizei ein.
Der Brandort befand sich in unmittelbarer Nähe zur Gebäudefassade. Die Flammen konnten rasch gelöscht werden. Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude befanden, blieben nach Angaben des Zentrums unverletzt. Wie es weiter heißt, wird die Ursache des Feuers untersucht. Ob es sich um Brandstiftung handelt, ist bislang unklar.
CSD-Verbindung vermutet
Christian Müller, Vorstandsmitglied des CSD Cottbus e. V., äußerte sich am Montag besorgt: „Das ist kein Zufall. Wir stecken in den CSD-Aktionswochen, die noch bis Ende der Woche mit zahlreichen Veranstaltungen verlaufen. Wir brauchen schnelle Aufklärung durch die Polizei.“ Zudem sei für den kommenden Samstag eine CSD-Demonstration in Cottbus geplant, für die laut Verein auch eine Gegendemonstration angemeldet wurde.
Bereits in der Vergangenheit war das Regenbogenkombinat mehrfach Ziel von Sachbeschädigungen, Schmierereien und abgerissenen Bannern. Das Zentrum dankte ausdrücklich den Personen, die den Brand bemerkten und schnell halfen. Man wolle weiter Zivilcourage zeigen und am 25. Oktober gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt und Offenheit setzen.
Auch das Bündnis #unteilbar-Südbrandenburg und die Initiative Sichere Orte Südbrandenburg verurteilten den Vorfall scharf. Pfarrer Lukas Pellio, Sprecher der Initiative, bezeichnete den Brand als Angriff auf queeres Leben in der Stadt. Er betonte: „Wir erkennen uns in den jetzt Angegriffenen wieder, weil wir aus eigener Erfahrung wissen, was es heißt, als queere, Schwarze, geflüchtete oder antifaschistische Menschen mit rechter Gewalt konfrontiert zu sein.“
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