Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bildungsminister Günter Baaske haben gestern bei einer Festveranstaltung in Potsdam 18 Lehrerinnen und Lehrern aus allen Regionen des Landes für ihre herausragende Arbeit mit dem diesjährigen „Lehrerinnen- und Lehrerpreis“ geehrt. Der Sonderpreis des Bildungsministers ging an Lydia Grimm, Havelschule Oranienburg, für ihr besonderes Engagement in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien.
Insgesamt waren 50 Lehrkräfte für den Preis nominiert – sie alle wurden bei der Festveranstaltung mit rund 240 Gästen in der Potsdamer Staatskanzlei geehrt.
Ministerpräsident Woidke zollte den Lehrerinnen und Lehrer im Land hohe Anerkennung: „Sie haben einen anspruchsvollen Beruf. Sie müssen den wichtigsten Schatz heben und veredeln, den jede Generation hat: das unendliche Potential an Talenten, Neugier und Lebenslust unserer Kinder. Dabei geht es um klassische Wissensvermittlung, aber auch um unverzichtbare Fähigkeiten, die das ganze Leben prägen: das Arbeiten im Team, der Umgang mit Niederlagen und das Erkennen und Überwinden eigener Schwächen. Sie bereiten junge Menschen auf das Leben als eigenständige und verantwortungsbewusste Persönlichkeiten vor. Sie sind zugleich unverzichtbare Stütze bei der Integration von Flüchtlingskindern. Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank. Unser Land braucht Menschen wie die hier Geehrten, die für ihren Beruf brennen.“
Bildungsminister Baaske sagte: „Ich hätte gern selbst Vorschläge gemacht, weil ich bei meinen Schulbesuchen immer wieder hochengagierte Lehrerinnen und Lehrer treffe. Viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern möchten ‚Danke‘ sagen, und das wollen wir auch – den vielen tollen Lehrkräften im Land für ihr Engagement, ihre Ausdauer und ihre Leidenschaft!“
Mit dem Sonderpreis des Ministers ehrte Baaske die Lehrerin Lydia Grimm von der Havelschule in Oranienburg. Sie unterrichtet Deutsch als Zweitsprache und hat mit Schülerinnen und Schülern aus Afghanistan, Tschetschenien und dem Iran den Film „Salam Havelschule“ über deren Schulalltag gedreht.
Der „Brandenburgische Lehrerinnen- und Lehrerpreis“ wurde zum sechsten Mal verliehen. Mit ihm werden – stellvertretend für viele sehr gute Lehrkräfte im Land Brandenburg – alljährlich besonders engagierte Lehrerinnen und Lehrer ausgezeichnet. Die Vorschläge kommen von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften sowie Schulträgern. Über die jeweiligen Einsendungen entscheiden die Schulkonferenzen als Gesamtvertretung aller Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Nach einer Vorauswahl durch die staatlichen Schulämter entscheidet sich die Jury des Bildungsministeriums mit Vertretern des Landesschüler- und Landeselternrates für je eine Preisträgerin oder einen Preisträger pro Landkreis und kreisfreier Stadt. Geehrt werden Lehrerinnen und Lehrer, die sich weit über ihre reguläre Unterrichtsverpflichtung hinaus für ihre Schülerinnen und Schüler engagieren.
Der Landesschülerrat Brandenburg zu den Preisträgern und Nominierten: “Die Lehrkräfte die geehrt wurden, eint Vieles, ein gutes Verhältnis zu ihren Schülerinnen und Schülern, sowie Ideen die Alle an ihren Schulen weiterbringen. Doch auch alle anderen Nominierten gebührt der Dank für ihre großartige Arbeit und sie alle sind für ihre Schüler und Schülerinnen Gewinner.
Die Schülerschaft sprach oft von Augenhöhe zu ihren Lehrerinnen und Lehrern. Sie schätzen das Engagement gegen Unterrichtsausfall, für kreative, aufgeschlossene Stundengestaltung und für Schülerpartizipation. Viele Projekte im Bereich Medien und Technik oder Kursfahrten ins Ausland, herausragende Fremdsprachenvermittlung oder die Pflege von internationale Schulpatenschaften gaben ihren Schülern und Schülerinnen wichtige, zusätzliche Erkenntnisse für ihr Leben nach der Schule.Das Engagement im Bereich von Inklusion und “Gemeinsam Lernen”, sowie Einsatz für Integration von Geflüchteten stachen dieses Jahr besonders hervor und soll natürlich geehrt werden.”
Matthias Loehr, Landtagsabgeordneter der Linken: “Seit einigen Jahren werden aus allen Landkreises Brandenburgs Lehrerinnen und Lehrer für ihre hervorragende Arbeit und ihr Engagement geehrt. Dieses Jahr wurde Petra Katzor für Cottbus mit dem Preis ausgezeichnet. Ich beglückwünsche Frau Katzor zu dieser Ehrung und zolle meine Hochachtung für diesen anstrengenden, wichtigen Beruf. Ich wünsche ihr weiterhin viel Kraft, Freude und Leidenschaft für die weitere Tätigkeit.”
Preisträgerinnen und Preisträger (dick geschrieben) sowie Nominierte 2017:
Barnim
Annett Borg, Gewerblich-Technisches Oberstufenzentrum II Barnim (Eberswalde)
Ingrid Schulze, Grundschule „Am Pfefferberg“ Biesenthal
Jasmin Berlin, OSZ I Barnim (in Bernau)
Brandenburg a.d.H.
Robert Langer, von Saldern-Gymnasium – Europaschule
Marina Plaumann, Georg-Klingenberg-Schule
Cottbus
Petra Katzor, Humboldt-Gymnasium – Europaschule
Dahme-Spreewald
Diana Zehl, Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte Königs Wusterhausen
Michael Grabs, Oberstufenzentrum Dahme-Spreewald (Königs Wusterhausen)
Gertraut Apel, Oberschule „Johann Gottfried Herder“ – Europaschule
Elbe Elster
Ines Jacobi, Grund- und Oberschule „Johannes Clajus“ Herzberg
Irina Kupke, Oberstufenzentrum Elbe-Elster
Heike Ebert, Astrid-Lindgren-Grundschule in Falkenberg/Elster
Frankfurt (Oder)
Hannelore Heinemann, Karl-Liebknecht-Gymnasium Frankfurt (Oder)
Frank Heinrich, Städtisches Gymnasium „Carl Friedrich Gauss“
Birgit Behnke, Grundschule Mitte
Havelland
Winnie-Karen Giera, Oberschule „Theodor Fontane“ Ketzin/Havel
Ute Arndt, Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Rathenow
Ute Reichelt, Lise-Meitner-Gymnasium Falkensee
Märkisch-Oderland
Magrit Berghofer, Fred-Vogel-Grundschule in Fredersdorf-Vogelsdorf
Eva Bringezu, Grundschule „Am Stienitzsee“ Rüdersdorf (OT Hennickendorf)
Ines Haberstock, Grundschule Müncheberg
Oberhavel
Christin-Denise Heisters, Dr.-Hugo-Rosenthal-Oberschule Hohen Neuendorf
Patricia Draczow, Kleine Grundschule „An der Mühle“ Bredereiche
Gabriele Rohde, F.-F.-Runge-Gymnasium Oranienburg
Oberspreewald-Lausitz
Hans-Günter Schubert, Grund- und Oberschule Calau
Gisbert Büttner, Geschwister-Scholl-Schule (Ruhland)
Martina Grimmer, Oberschule „Ehm Welk“ Lübbenau/Spreewald
Oder-Spree
Sabine Rau, Sonnengrundschule Fürstenwalde
Jörg Schulze, Carl-Bechstein-Gymnasium Erkner
Cordelia Becker, Grundschule „Ziltendorfer Niederung“
Ostprignitz-Ruppin
Doreen Groth, Grundschule „Wilhelm Gentz“ – Naturparkschule Neuruppin
Ellen Will, Grundschule „Karl Liebknecht“ Neuruppin
Hans-Wilhelm Gondesen, Gymnasium „Friedrich-Ludwig Jahn“ Kyritz
Potsdam
Andreas Balcke, Voltaireschule
Susann Hellrung, Schule am Nuthetal – Förderschule „Lernen”
Martina Lange, Karl-Förster-Schule – Städtische Grundschule Potsdam
Potsdam-Mittelmark
Stefan Röske, OSZ Technik Teltow
Manuela Sadowski-Breitling, Steinweg-Schule Kleinmachnow
Angelika Hagenow, Gymnasium „Am Burgwall“ Treuenbrietzen
Prignitz
Elke Voye-Wilke, Friedrich-Gedicke-Oberschule Perleberg
Undine Heidel, Oberschule Glöwen mit Grundschulteil
Spree-Neiße
Matthias Dietz, Erwin-Strittmatter-Gymnasium Spremberg
Annett Kleindienst, Corona-Schröter-Grundschule Guben
Monika Schulz, Oberstufenzentrum 1 (Forst)
Teltow-Fläming
Lars Bause, Schule am Waldblick Mahlow – Förderschule „Lernen”
Sylvia Else, Grundschule Dahme/Mark
Kathrin Fritsche, Friedrich-Gymnasium Luckenwalde
Uckermark
Karin Schott, Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium Prenzlau
Antje Prill, Einstein-Gymnasium in Angermünde
Susanne Matzdorf, Goethe-Grundschule Göritz
Sonderpreis des Bildungsministers
Lydia Grimm, Havelschule in Oranienburg (OHV)
Im Ergebnis kommen die 18 Preisträgerinnen und Preisträger aus 5 Grundschulen, 2 Förderschulen („Lernen“ und „Sehen“), 4 Oberschulen, einer Gesamtschule, 5 Gymnasien und 2 Oberstufenzentren. Unter den 19 Preisträgerinnen und Preisträgern sind 13 Frauen und 6 Männer.
pm/red
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