IHK Ostbrandenburg zur Konjunktur: sehr gute Geschäftslage, aber verhaltene Erwartungen in den Betrieben
Sehr gut geht es den Ostbrandenburger Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. Das ist die Aussage des heute veröffentlichten Konjunkturberichts Herbst 2015 der IHK Ostbrandenburg. Von einer guten Geschäftslage berichteten 44 Prozent der Betriebe; 48 Prozent sind zufrieden. Lediglich acht Prozent beurteilen ihre Lage als schlecht.
„Die schwierige wirtschaftliche Lage im europäischen Umfeld, die wirtschaftlichen Verwerfungen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, aber auch die Einführung des Mindestlohnes haben die positiven Entwicklungen nicht stoppen können“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Gundolf Schülke.
„Allerdings gibt die Hälfte aller Befragten an, dass vor allem die Nachfrage nach ihren Produkten in Deutschland und der Mangel an Fachkräften ihre geschäftliche Situation bestimmen.“
Die gute Geschäftslage wird sich in den kommenden Monaten fortsetzen, verliert allerdings etwas an Dynamik. Das Baugewerbe verzeichnet seine beste Lage seit 25 Jahren. Trotz der durch den Winter zu erwartenden saisonalen Einschränkungen sind die Baubetriebe zuversichtlich und die Auftragseingänge gut: ein Drittel hat konstante, 45 Prozent steigende Auftragseingänge.
Stark verändert hat sich die Sicht auf Risiken in der Wirtschaftsentwicklung: Noch vor einem Jahr wurden die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Arbeitskosten als Gefahr gesehen. Nun schätzt die Hälfte aller Betriebe den Fachkräftemangel, den Inlandabsatz und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größte Risiken ein.
An der Konjunkturumfrage haben sich 240 Unternehmen aus Ostbrandenburg beteiligt.
Quelle: IHK Ostbrandenburg