Staatsanwaltschaft stellt Verfahren nach Strafanzeige von BUND und Greenpeace ein
Das Verfahren nach der Strafanzeige von BUND und Greenpeace gegen Vattenfall wegen angeblich nicht eingehaltener Überwachungswerte und daraus resultierender Gewässerverunreinigung bei der Einleitung von Grubenwasser in Zuflüsse der Spree ist wegen fehlendem Anfangsverdacht eingestellt worden. Das hat die zuständige Staatsanwaltschaft Cottbus am heutigen Dienstag, 23. Juni, dem Unternehmen mitgeteilt. Damit hat sich der durch die beiden Umweltorganisationen erhobene Vorwurf nicht bestätigt, Vattenfall überschreite bei der Einleitung von Sümpfungswässern die für den Tagebau Welzow-Süd festgelegten Überwachungswerte für Eisenhydroxid und verursache damit mit seinen aktiven Tagebauen Verunreinigungen oder nachteilige Veränderungen der Spree.
Für die Entwässerung aller von Vattenfall betriebenen Tagebaue in der Lausitz liegen Wasserrechtliche Erlaubnisse der jeweils zuständigen Behörden vor. Diese enthalten Auflagen zu den Einleitbedingungen (Überwachungswerte). Die Einhaltung der Überwachungswerte wird regelmäßig durch Eigen- und Fremdüberwachung kontrolliert. Probenahme und Laboruntersuchungen werden dabei von dafür zertifizierten unabhängigen Laboren durchgeführt. Den Ergebnissen der regelmäßigen Messungen an den Probenahmestellen zufolge werden die behördlich vorgegebenen Überwachungswerte sicher eingehalten. Gleichzeitig werden alle mit Grundwasser der Tagebaue versorgten Bäche, Gräben, Flüsse und Ökosysteme durch ein kontinuierliches biologisches Monitoring begleitet.
Vattenfall fördert zum sicheren Betrieb seiner fünf Tagebaue im Lausitzer Braunkohlenrevier jährlich rund 400 Millionen Kubikmeter Wasser. Etwa ein Viertel des gehobenen Grundwassers mit bester Qualität wird direkt im Umfeld der Tagebaue zur Stützung und zum Schutz landschaftsprägender Gewässer und Schutzgebiete als „Ökowasser“ verteilt. Die restlichen 75 Prozent werden in den sieben Grubenwasserbehandlungsanlagen von Vattenfall nach dem Stand der Technik gereinigt, für die weitere Nutzung als Trink- und Brauchwasser aufbereitet sowie zur Aufrechterhaltung ökologischer Mindestabflüsse in die Spree und ihre Nebenarme abgegeben. Dabei werden jährlich etwa 16.000 Tonnen Eisen zurück gehalten.
Quelle: Vattenfall GmbH